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Frühchen und Autismus

Thema: Frühchen und Autismus

Hallo Ihr Lieben, wir waren ja schon lange nicht mehr hier aber wie es so ist mit unseren zarten Mäuseln brauche ich einfach mal Rat oder Eure Erfahrungen. Nina( 26. SSW, 842 g) ist ja nun mittlerweile Schulkind und es gestaltet sich alles immer schwieriger was ihr soziales und Lernverhalten betrifft. Nina mochte es noch nie und mag bis heute keine Freunde um sich, zieht sich in der Schule wie auch schon im Kiga total zurück. Da noch mehr Auffälligkeiten jetzt hinzu gekommen sind bin ich mittlerweile überzeugt das Nina eine Autistin ist. Morgen haben wir einen Termin in der Kinderpsychiatrie weil wir einen Weg finden müssen wie es ihr schulisch gut geht und sie sich öffnet. Da sehr kleine Frühchen verstärkt zu Autismus neigen wollte ich einfach mal nachfragen ob noch jemand von Euch betroffen ist und wann es erkannt oder wie es erkannt wurde. LG Heike mit Nina

von üpoi am 06.03.2014, 15:52



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Ich habe ein großes Frühchen (36ssw. 1810g) der Asperger Autist ist, derweil schon 14 jahre alt. Das Krankheitsbild entspricht allerdings nicht dem übliches Autismus, er war schon immer sehr gesprächig und diskussionsfreudig... wirklich auffällig wurde er im ersten Schuljahr, wegen seines "eigenen Kopfes"... Er ging dann für mehrere Wochen (es waren am Ende Monate, aber nur noch zur Aufbewahrung, weil es keine Schule für ihn gab) in eine diagnostische Tagesklinik, die die Diagnose dann stellten.

von SchwesterRabiata am 06.03.2014, 18:38



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Danke für deine Antwort. Das ist ja ähnlich wie bei uns. Wenn ich so zurück denke ärgere ich mich über mich selber weil soviel dafür gesprochen hat und ich habe es nie erkannt. Nina war zwar immer in Therapie und I Kind aber ich kann es mir selber nicht erklären warum es nie bemerkt wurde. Die 1. Klasse war schon schwer aber nun weiß sich gerade keiner mehr Rat. Wir hatten uns bewußt für eine Montessori Schule entschieden um Nina den Druck zu nehmen, trotzdem macht sie nur ihr eigenes und keiner kommt an sie ran. Wir gehen jetzt ebenfalls den Weg der Tagesklinik um einfach Hilfe zu bekommen.

von üpoi am 06.03.2014, 19:09



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gerade beim ersten Kind hat man so auch keine Vergleichsmöglichkeiten... im Nachhinein fallen einem so viele Dinge ein, die eigentlich auffällig waren, die man so aber nicht wahr genommen hat. Da muß man sich aber keinen Vorwurf machen, man wußte es nicht besser. Unserer war in einer Sprachheilgruppe, eigentlich sollte er in eine I Gruppe, da gab es aber keinen Platz, weil sprachlich war er eigentlich eher voraus als zurück. Was auffällig war, war seine Körperwahrnehmung, so hatte er sich mit 3 Jahren z.B. fast bis zum erbrechen die Finger in den Hals gesteckt. Er bekam damals ergo, wo uns erklärt wurde, daß er ein gestörtes Empfinden hat und seine Reize sucht.... aber, daß da noch mehr hinterher kommt im späteren Alter, damit hatten wir nicht gerechnet. Er war so ab 5 eher der Klugscheißertyp;-) Auch heute noch bei seinen Gebieten.... aber vieles andere geht komplett an ihn vorbei. Er könnte auf einer Müllkippe leben, aber wehe eines seiner Modellautos stünde nur einen cm von seinem Platz entfernt.... Es sind halt viele Extreme in alle möglichen Richtungen, die sich ausgebildet haben, dennoch würde man es ihm erstmal nicht anmerken (es sei denn er macht in seiner Art halt direkte oft peinliche bemerkungen, wie es oft kleinere Kinder machen, die unbedacht äußern was sie denken, das macht er mit 14 auch noch), auch sein Humor ist anders... Ironie muß man dran schreiben, merkt er nicht ;-) es ist interssant zu beobachten was da so alles kommt...:-)

von SchwesterRabiata am 06.03.2014, 19:21



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Ninas Wortschatz war auch sehr zeitig ausgeprägt, sie konnte sich sehr früh sehr gewählt ausdrücken. Nützte aber nicht viel da sie mit ihrem Umfeld kaum sprach. Mit 3 entwickelte sie (in unseren Augen einen Tic) ihre Mundwinkel permanet nach oben zu ziehen. Dazu kam das sie im Ruhezustand immer hmhmhm... machte. Jetzt knüpfte sie nahtlos an und macht ständig ihren und auf was total verkrampft aussieht- ähnl. wie bei Tourette. Ebenso wie bei Euch zeigt Nina großes Interesse aber auch nur bei bestimmten Dingen. Was es schulisch ist, keine Ahnung, Nina sagt immer nur zu mir das ist meine Welt. Manchmal ist es auch echt witzig weil sie uns eine Welt öffnet so sieht kein Erwachsener die Welt. Schlimm ist aber alles was außerhalb ihrer Familie ist, Kinobesuche oder Schwimmbad mal spontan für uns unmöglich nur mit vorheriger,mehrmal. Ankündigung sonst sieht das Ganze so aus das sie sich freut und dann in ein Loch fällt. Sie braucht sehr lange um eine neue Situation zu akzeptieren oder sich auch freuen zu können. Ich bin auch gespannt ob uns die Beschulung in der Klinik hilft alles verstehen zu können und ob es tatsächlich so ist.

von üpoi am 06.03.2014, 19:51



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Hi, bei Elias (27+1 SSW) viel mir seine Verhaltensänderung nach einem sehr schweren Verlauf der Windpocken auf ( er war erst 7 Monate alt, Ärzte impfen in diesem jungen alter die Kinder dagegen noch nicht) Er veränderte sich von seinem ganzen Wesen her, wurde zu einem Schreikind, lies keinen Körperkontakt mehr zu, lächelte nicht mehr und es gab auch keinen Blickkontakt mehr. Da meine Tante mit autistischen Kinder arbeitet, brachte sie mich sehr schnell darauf, das Elias das Kanner-Syndrom (frühkindlichen Autismus) haben könnte. Dies wurde vom SPZ im Juni 2008 bestätigt, da war Elias 2 Jahre alt. Heute ist er fast 8 Jahre, geht auf eine Schule mit dem Förderschwerpunkt "geistige Entwicklung" und hat die Pflegestufe II, einen Ausweis mit 100% und den Merkzeichen B,G und H. Er spricht nicht, lautiert nur. Neigt zu aggressivem Verhalten, sich und anderen Gegenüber. Hat Schreiattacken und starke Wutausbrüche. Er bekommt Medikamente, die dies nicht all zu sehr ausarten lässt. Wir haben auch eine Einzelfallhilfe die 3 mal die Woche zu uns kommt.

von Tanny_2502 am 06.03.2014, 20:37



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huhu 24.SSW und es fiel früh auf kein soziales Lächeln, extrem stereotypes Spielen und Körpersprache kein Blickkontakt etc bei uns wurde es mit 3 Jahren diagnostiziert er zeigt bis heute auch noch keine Sprache bzw kommunikatiosnbefürfnis dagmar

von Ellert am 07.03.2014, 13:19



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Hallo! Unser Sohn ist aus der 31.SSW, wird im April 7 und "sein Verhalten wirkt autistoid" ( aus dem Bericht vom KJP letzte Woche - also ein ganz aktuelles Thema bei uns). Mir fielen die ersten Anzeichen im ersten KiTa-Jahr (kam mit 3,5 in die KiTa) auf und seitdem habe ich mal mehr mal weniger und mal gar nicht das Gefühl, dass er ein Asperger sein könnte. Wir haben uns nun wegen Verträumtheit, sehr langsamen Handeln und Konzentrationsschwierigkeiten (bei Dingen, die ihn nicht interessieren - grundsätzlich kann er es :-)) über den KiA beim KJP vorgestellt. Dort wurde das o.g. Verhalten beobachtet. Es könne sich um eine milde Form des Aspergers handeln. Wenn wir wünschen, können wir ihn nun in einer Spezialambulanz vorstellen. Bräuchten es aber nicht unbedingt. Bei der Leistungstestung kam ein sehr inhomogenes Leistungsbild raus, weshalb er nun ab nächste Woche Ergotherapie erhält. Des Weiteren wurde eine Musiktherapie empfohlen, weil er sich beim gemeinsamen musizieren mit dem Tester auf der non-verbalen Ebene viel besser ausdrücken konnte und auch auf ihm eingehen konnte. Ich bin gespannt... Ich lese gerade "Ein Leben mit dem Asperger Syndrom" von Tony Attwood und erkenne in ganz vielen Dingen unseren Sohn wieder. Soweit zu uns VG Karya

von karya am 07.03.2014, 20:24



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Meine Tochter (11 )ist ein spätes Frühchen ( 35. Ssw) , war aber von Größe / Gewicht nochmal 2 Wochen zurück. Sie hat Asperger Autismus.

von isasterne am 23.01.2017, 09:45