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Erfahrungen mit Adalat?

Thema: Erfahrungen mit Adalat?

Hallo, wir gehören, wenn es der Uniklinik (Würzburg) nach geht, auch bald hier her. Habe seit 23. Woche Wehen, habe die 26. Woche in der Uniklinik verbracht, aber die allermeisten Ärzte meinen, nach der Lungenreife würde man nichts mehr gegen vorzeitige Kontraktionen machen, sondern einfach abwarten, bis es echte Geburtswehen werden, mich dann an den Tropf hängen, bis der Oberarzt der Kinderklinik eingetroffen ist, und die Würmer (zweieiige Zwillinge) dann heraus holen. "Machen Sie sich keine Sorgen, wir sind hier bestens ausgestattet". Mein Bauch ist auch bestens ausgestattet, die Würmer zu versorgen, ich bräuchte nur Hilfe, die Kontraktionen abzuschalten! Die zwei Ärzte (Chef und 1 Oberarzt), die mir Adalat erlaubt haben, stehen leider nicht so sehr hinter ihren Entscheidungen, dass sie es im Arztbericht zugeben oder mir ein Rezept ausstellen würden. Und nun stehe ich da, mit den paar Tablettchen, die ich mir in der UK aufgehoben habe, und weiss nicht mehr wirklich weiter. Einen Tag nach der letzten Tablette fangen die Krämpfe wieder an, das haben wir schon einmal ausprobiert. Magnesium und Bettruhe hilft nichts, das habe ich davor 3 Wochen lang probiert, in der Zeit hat sich der Gebärmutterhals von 4 auf 2,3 verkürzt. Frage nun in die Runde: wer weiß eine Klinik, möglichst im fahrbaren Umkreis von Würzburg (200km? 300km?), die mir, falls es schlimmer wird, Adalat geben würde (und zwar nicht erst, wie die UKW, wenn ich drohe, mich anderenfalls selbst zu entlassen). Oder, noch besser, wer weiss einen Arzt, der für die Gabe von Adalat off-label so sehr bereit ist, seinen Kopf hin zu halten, dass er dafür sogar ein Rezept ausstellen würde? Am liebsten in Unterfranken. Ich vertrage es relativ gut und würde die Hitzewallungen eigentlich lieber daheim im eigenen Bett ertragen als in einem Krankenhaus. Drückt mir bitte ein bisschen die Daumen, dass wir vielleicht noch bis zur 29. Woche durchhalten. Wenn es nicht anders geht, klar, dann nehmen wir auch extrem-Frühchen, aber wenn es an den Tabletten scheitern würde, die zu bekommen ich ja scheinbar zu blöd bin, würde ich mir das nicht verzeihen. Das ist ja nichts, was man seinen Kindern unnötig antut, mit 600g raus geholt zu werden...

Mitglied inaktiv - 13.06.2017, 13:34



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Hallo, mich verwundert die Haltung der Uniklinik etwas. Bin mit meinem Sohn in der 23.SSW in ein Perinatalzentrum Level 1 gekommen, da ich vorzeitige Wehen und einen verkürzten Mm mit Trichter hatte. Habe sofort die Lungenreife erhalten und wurde über Infusion mit dem Wehenhemmer Partusisten behandelt. Ich wollte auch unbedingt nach Hause, da die Situation im KH sehr belastend für mich war. Hier haben die Ärzte ganz klar empfohlen bis zur 34 SSW auf jeden Fall Wehen weiter medikamentös zu unterdrücken. Habe auch nach Adalat gefragt, weil ich lieber nach Hause wollte. Die Ärzte hier haben dringend abgeraten, da es viel weniger wirksam ist und ein Extrem-Frühchen unbedingt vermieden werden sollte. Daher bin ich natürlich dann stationär geblieben. Nach knapp 7 Wochen bei 30+5 bekam ich dann Wehen, die sich nicht mehr aufhalten ließen. Unser Sohn ist dann spontan mit 1605g auf die Welt gekommen. Wir dürfen 4 Wochen später ohne größere Probleme mit ihm nach Hause. Daher finde ich es merkwürdig das es bei dir in der Klinik anders gesehen wird und man so eine frühe Geburt riskieren will. Würde mir da wirklich noch mal ne Zweitmeinung einholen, ob Ihr nicht doch stationär und mit Wehenhemmung bessere Chancen habt, dass die zwei Mäuse noch länger im Bauch bleiben dürfen. Alles alles gute für Euch! Gruß Julia

von Rotwild80 am 13.06.2017, 14:43



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ich habe bei der großen 5 wochen im kh gelegen, 30 bis 35 ssw also 5 wochen partusisten über den tropf bekommen bei der kleinen 20 bis 33 ssw partusisten bekommen, erst über tropf 10 wochen, dann in tabeltten alle 2 wochen celestan spritzen trotzdem noch frühchen geworden, aber lange geschafft

von LaLeMe am 13.06.2017, 14:50



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Das Klinikum Fulda müsste doch für euch noch halbwegs erreichbar sein, je nachdem aus welcher Richtung ihr um Würzburg herum kommt. Vielleicht würde ich mir dort eine Zweitmeinung einholen. Ob du dort aber Adalat erhälst, kann ich dir nicht sagen. Vielleicht würden sie auch zum stationärem Aufenthalt und Wehenhemmer raten. Dort können auch sehr kleine bzw junge Frühchen versorgt werden. Alles Gute!

von lisi3 am 13.06.2017, 16:25



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Hallo judi17, Um ehrlich zu sein bin ich gerade sehr verwundert. Kein Krankenhaus oder Brutkasten ist besser ausgestattet, als dein Bauch.... Meine Ärzte damals im Krankenhaus haben immer von mind. der 28 ssw gesprochen. Witziger weiße haben sie zu mir gesagt, dass sie zwar super ausgestattet sind, aber mein Bauch doch der bessere Platz wäre. Ich habe die Adalat Tabletten ab der 23 ssw bis zu 35 ssw genommen. Meine Frauenärztin hat mir immer ein Rezept verschrieben, wenn ich Nachschub brauchte. Evtl könntest du ja bei deiner anfragen. Ich weiß jetzt nicht es ist, wenn auf deinen Entlassungsbrief was anderes steh als was du willst, aber sie wäre ja auch eine Ärztin und kann eigenmächtig ein Rezept ausstellen. Wäre vielleicht der schnellste und einfachste Weg. Ich wünsche dir auf jedenfall alles gute. Lg

von Knödl am 13.06.2017, 19:01



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Also du solltest unbedingt stationär bleiben, bei uns bis SSW 34 bei Einlingschwangerschaften - bei Mehrlingen weiß ich es nicht. Selbstverständlich mit PNZ Level 1 Anschluss => ein anderes dürfte euch ohnehin ablehnen. Bei uns ist es so, das die Kliniken nie Rezepte ausstellen. Das macht weder meine Entbindungsklinik noch das Kinderkrankenhaus. Dürfen sie wohl gar nicht. Demnach würdest du hier nur ein Adalatrezept (eventuell!) vom Frauenarzt bekommen und selbstständlich nur wenn du nicht stationär im Hospital bist - was ich reichlich naiv finden würde. Du hast Wehen, verkürzten GMH und das mit Zwillingen. Du gehörst stationär in die Klinik und nicht nach Hause mit Adalat. Bei mir war es so das ich in beiden Schwangerschaften stationär war und Lungenreife bekam. In der 2 Schwangerschaft bekam ich intravenös Wehenhemmer insgesamt 3 verschiedensten. Niemand wollte das mein Kleiner zu früh kommt oder geholt werden muss. Sie versuchten es bis auf den letzten Drücker und dann war die Geburt leider dennoch nicht mehr aufzuhalten. Er kam bei SSW 28. Klinik wäre unter 300 km von euch entfernt, ich finde aber nicht das du längere Strecken in Kauf nehmen bzw riskieren solltest. Lg und alles Gute

von EarlyBird am 13.06.2017, 19:24



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von EarlyBird am 13.06.2017, 19:26



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habe ein Rezept... ich bin gerettet!!!! Gestern früh die letzte Tablette genommen (wollte sparsam sein mit den wenigen, die ich noch habe), prompt gingen abends die Wehen wieder los, erst 45 Minuten Abstand, dann 20, dann 15, dann 7, immer so 1-2 Minuten lang und die letzten paar waren echt schmerzhaft, dann ganz schnell die nächste Tablette eingeworfen, nach drei Stunden endlich Ruhe. Ich soll mich entspannen, haben sie in der Uniklinik gesagt. Jetzt geht das sogar wieder :-) In die Klinik.... ja, klar, theoretisch wäre ich in der Klinik besser aufgehoben. Wenn da nicht gar so viele Oberärzte rumgeistern würden, die überzeugt sind, nach der Lungenreife sei es besser, die Würmer raus zu holen als Wehen aufzuhalten - denen will ich garantiert nicht noch einmal um Mitternacht über den Weg laufen, hilflos ausgeliefert, mit Schmerzen.

Mitglied inaktiv - 14.06.2017, 09:33