Der erste Brei - die Beikost

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Schlechter Esser - schleichendes Abstillen

Thema: Schlechter Esser - schleichendes Abstillen

Hallo, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Mein Sohn ist 7,5 Monate. Da er anfangs keinen Gemüsebrei wollte fing ich Anfang Dezember an ihm Abendbrei zu geben. Den nahm er ohne Probleme, schafft aber bis heute max. 120 Gramm und danach geht's an die Brust. Vor zwei Wochen fing ich mit dem Mittagsbrei an. Nimmt er auch gut mittlerweile aber auch nur zwischen 60-80 Gramm. Im Anschluss bekommt er die Flasche (nach einer Pause von etwa 45 Minuten) und trinkt max. 100 ml. Wenn ich ihm die Brust anbiete trinkt er auch dort nochmal. Da ich aber so langsam anfangen möchte tatsächlich Mahlzeiten zu ersetzen (also keine Brust mehr zu geben) bin ich unsicher wie ich vorgehen soll. Klar bräuchte ich ihm die Brust nicht nach der Flasche nochmal anbieten aber es kommt mir so wenig vor was er dann zu sich genommen hat und da er sowieso schon so ein super schlankes Kerlchen ist habe ich etwas Sorge, dass er abnehmen könnte. Was meint ihr wie am Besten weitermachen? Soll ich dennoch demnächst mit dem Obstbrei anfangen? Danke!

von Knopf2016 am 19.01.2017, 16:49



Antwort auf Beitrag von Knopf2016

Hallo, Menschenkinder sind Säuglinge. Ihr wichtigstes Nahrungsmittel im ganzen ersten Jahr ist Milch - Muttermilch oder Pre Milch. Alles außer Milch ist nur Beikost und die somit nicht vorrangig als Ersatz, sondern zum Kennenlernen und Ergänzen. Aufgrund dessen sollten Babys bis einschl. 9 Mon. noch mind. 3 Milchmahlzeiten (Muttermilch, Pre Milch, Milchbrei) bekommen. Ab 10 Mon. würden auch 2 reichen - bei Bedarf kann das Kind aber natürlich auch weiterhin mehr Milch bekommen. Wenn Du weniger bzw. seltener Stillen möchtest, kannst Du somit statt dessen eine Pre Milch Flasche anbieten (hast Glück, dass er beides annimmt) und musst nach der Flasche nicht mehr die Brust anbieten. Jedes Kind ist anders und hat einen individuellen Appetit und Stoffwechsel. Kleine Mahlzeiten (dafür meist mehrere) sind völlig ok. 70 g Brei oder 100 ml Milch sind ebenso normal wie 250 g Brei oder 200 ml Milch. Auch schlanke Babys werden meist gesunde und fitte Kleinkinder. Solange sich sein Gewicht langfristig immer entlang der gleichen Perzentilkurve im Untersuchungsheft entwickelt (egal welche das ist), besteht kein Grund zur Sorge. Vertrau auf Dein Kind - es holt sich, was es braucht - kein Baby verhungert freiwillig am gedeckten Tisch Um zur Einführung des Getreideobstbrei etwas sagen zu können, würdest Du am besten mal euren Speiseplan an einem durchschnittlichen Tag in etwa angeben. LG

von lanti am 20.01.2017, 09:28



Antwort auf Beitrag von lanti

Ich klinke mich da gerade mal mit ein, wenn das ok ist. Lanti, ich hab ja so ein Exemplar zu Hause der lieber häufiger kleine Mahlzeiten ist. Ich hatte letztens die Diskussion darüber, ob es gut ist dem Kind so häufig was zu Essen anzubieten, da es dann ja gar nicht lernt wie sich Hunger anfühlt und kein richtiges Hunger- und Sättigungsgefühl entwickeln kann.Gibt es so eine Grenze wo man sagt, aber einer bestimmten Frequenz wird es zuviel? Wenn man Zahnärzte fragt sagen ja z.B. viele, dass die Kinder nicht häufiger als alle 2 Stunden etwas essen sollen damit die Zähne wieder vernünftig eingespeichelt werden können und dass das wichtig sei für den Kariesschutz.

von FrauStorch am 20.01.2017, 15:05



Antwort auf Beitrag von FrauStorch

Das kommt auf das Alter an, den Rhythmus (also ob phasenweise oder nur zu bestimmten Zeiten so oft gegessen wird) und auch was es gibt und ob mal Pausen entstehen. Bei einem Säugling würde ich immer etwas geben, wenn das Kind Hunger hat. Hierbei ist Hunger natürlich davon abzugrenzen, dass man auch mal ohne Nahrung trösten kann. Bei Kindern ab 1 Jahr sollte es kein großes Problem sein, dass mal 2 Std. zwischen den Mahlzeiten liegen. Das können die Kleinen eigentlich schon leisten - ist auch sinnvoll zum einen, damit sich nicht alles ums Essen dreht und zum anderen zugunsten der Zähnchen. Praktisch ist die Zähne immer vor einer voraussichtlichen Pause zu putzen und nicht stoisch morgens und abends, sondern z.B. auch mal vor dem Mittagsschlaf etc. Dann können sich die sauberen Beißer auch richtig erholen ;)

von lanti am 27.01.2017, 12:30



Antwort auf Beitrag von Knopf2016

Vielen Dank für eure Antworten :) Also unser Tag startet meist so zwischen 5:30 und 6 Uhr und von da an möchte er etwa alle 2 Stunden stillen. Mittags gibt es dann bspw. gegen 12 Uhr Mittagsbrei, um die 70-80 Gramm, eine Stunde später 100ml pre und dann nach zwei Stunden wieder stillen. Abends um 18 Uhr gibts den Abendbrei (100 Gramm, schmelzflocken mit vollmilch) und gegen 19 Uhr wird gestillt und ins Bett gegangen. Dann kommt er oft nochmal ne Stunde später oder aber auch erst nach drei stunden. Nachts kann ich leider nicht sagen wie oft er an der Brust ist da ich ihn im Halbschlaf stille, zweimal aber mindestens. Aber wegen der Zähne, wie soll ich das denn ändern, wenn er doch alle zwei Stunden Hunger verspürt? Danke und VG

von Knopf2016 am 23.01.2017, 21:28



Antwort auf Beitrag von Knopf2016

Wenn er noch soviel Milch trinkt, ist die Einführung eines GOB als zweite milchfreie Beikostmahlzeit kein Problem. Kannst Du also versuchen ;) Stillen ist bzgl. der Zähne nachts kein große Problem, da die Milch eigentlich erst hinter den Zähnen in den Mund gelangt und sie somit viel weniger umspült als zB bei einer Milchflasche.

von lanti am 27.01.2017, 12:27