Hallo zusammen,
ich biete meinem Sohn (6 Monate) seit 4 Wochen Gemüse an. Ansonsten wird er gestillt. Er nimmt 3-4 Löffelchen Gemüse (Karotte, Pastinake, Zucchini und Kürbis haben wir je eine Woche versucht), dann mag er nicht mehr, egal bei welchem Gemüse.
Heute habe ich mal ein bisschen zerdrückte Banane gegeben und siehe da, der Herr sperrt den Mund auf und konnte gar nicht genug davon bekommen.
Somit sehe ich mich bestätigt, dass er dem Gemüse nicht viel abgewinnen kann und das Obst gut findet, weil es süß ist.
Wie bekomme ich es denn jetzt hin, dass er auch das Gemüse akzeptiert? Kann man das Gemüse einfach mit etwas Obst anrühren und dann den Obstanteil reduzieren, bis nur noch Gemüse übrig ist, oder lassen sich die Kinder da nicht austricksen? Wie seid ihr damit umgegangen?
Danke!
Liebe Grüße
von
DanielaT85
am 20.11.2016, 21:27
Ich finde 3-4 Löffelchen schon ganz gut mit 6 Monaten. Mein Ältester hat auch mit 9 Monaten nicht viel Mittagsbrei gegessen.
Mein Jüngster isst begeistert Gemüsebrei (wirklich alles, völlig egal, was man püriert), bei Banane könnte man meinen, er bekommt Schokolade... Will meinen, die verschlingt er. Mit Weintrauben (ebenfalls pappsüß) ist es ähnlich.
Ich "fördere" das nicht (an süßen Geschmack gewöhnen), Banane gibt es sehr dosiert. Du musst selber überlegen, was Du machst, ich würde weiter an Gemüse gewöhnen und das anbieten. Mit Kartoffel oder Fleisch, Fisch, Fettzugabe mag er es vielleicht auch etwas lieber.
von
emilie.d.
am 21.11.2016, 00:13
Hallo,
3-4 Löffelchen von schon 4 Gemüsesorten sind doch prima! Ich würde einfach weiterhin Gemüse pur anbieten oder es mal mit Kartoffeln kombinieren...
An den ganz anderen und eben nicht süßen Geschmack von Gemüsebrei und auch an die Konsistenz (löffeln ist anfangs sehr anstrengend verglichen mit saugen) müssen sich Babys, die an süße Milch gewöhnt sich erst einmal gewöhnen. Und dazu solltest Du ihm daher auch ganz in Ruhe Gelegenheit geben.
Mach Dich am besten frei von dem Gedanken er müsste mehr essen und vergleiche nicht mit anderen Kindern! Menschenkinder sind Säuglinge. Ihre wichtigstes Nahrungsmittel im ersten Jahr ist Milch. Mit Muttermilch ist er bestens versorgt. Alles andere ist nur BEIkost und dient vorrangig zum Kennenlernen - dazu sind auch Minimengen völlig ausreichend.
Obst würde ich jetzt gar nicht geben, sondern erst mit der Zeit, wenn sich Gemüse etabliert hat und frisches rohes Obst wie geriebener Apfel oder pürierte Birne etc. z.B. in kleinen Mengen als Obstnachtisch nach dem Gemüse Kartoffel Fleisch Brei vertragen werden.
Dein Kind soll ja den puren Gemüsegeschmack kennenlernen und sich daran gewöhnen. Mischen mit Obst wäre da kontraproduktiv und gewöhnt an weiterhin nur süßen Geschmack.
Es geht nicht um Überlisten oder darum, dass er möglichst viel isst, sondern um das zwanglose anbieten gesunder nährstoffreicher Beikost (gekochtes Obstmus bzw. Gläschenobst liefert wenig Nährstoffe, wenig Nährstoffe - die gehen beim Erhitzen verloren - und schmeckt ebenso wie Banane schon fast zu süß) 
LG
von
lanti
am 21.11.2016, 12:54
