Essen, Trinken und Zahnen :-(

Hallo, wir zahnen - zumindest vermute ich das. Unsere Tochter (bald 7 Monate alt) verweigert alle Flaschen seit drei Tagen komplett. Sie trinkt also keine Pre-Milch mehr und das Wasser, das sie sonst zum Mittagsbrei immer schön aus ihrer Trinklernflasche getrunken hat (so zirka 50 bis 70 ml) trinkt sie auch nicht mehr. Bin gestern dann (nachdem wir vorher erfolglos den Abendbrei einführen wollten), zum Frühstück auf einen Halbmilchbrei mit Schmelzflocken umgestiegen. Das klappte. Nur das Trinken dazu nicht. Mittagsbrei (Pastinake-Kartoffel-Rind), den sie liebt hat sie verweigert und auch nichts getrunken. Bin dann auf ein Schnapsglas umgestiegen, da gingen ein paar wenige Schlucke. Nachmittags hatte sie total Hunger, wollte aber keine Flasche und nichts. Hab ihr dann einen Getreide-Obst-Brei gemacht mit roher Birne. Ok? Auch wenn das quasi fast zwei Breie gleichzeitig sind? Abends gabs dann nochmals den Halbmilchbrei. Nun zu meiner eigentlichen Frage: Sie trinkt definitiv zu wenig, da sie ja keine Milch mehr trinkt. Was kann ich noch tun? Wie bekomme ich sie dazu, mehr zu trinken? Oder zählt die Flüssigkeit aus den Breien auch? Nee, oder? Ich weiß nicht, wie ich sie auf 500 ml bringen soll, wenn sie hartnäckig alles verweigert :-( Ansonsten ist sie sehr quengelig, schreit viel, braucht ständig Mamas Arm und Nähe - aber sie ist jetzt nicht "unfit". Wann denkt ihr, muss ich ggf. zum Arzt, wenn das mit dem Trinken nicht besser wird? Ich freu mich auf eure Antworten - besonders auf die von lanti, die immer sehr wertvolle Tipps und Erfahrungen parat hat! LG herzle82

Hallo, zahnen ist ebenso wie krank sein ein Ausnahmezustand. Dass man da deutlich weniger essen und trinken mag, ist ganz normal - kennt man ja von sich selbst. Beim zahnen ist es auch nachvollziehbar das es im Mund weh tut und bei Infekten belastet sich der Körper automatisch nicht mit zuviel Verdauungsarbeit um Kapazitäten für die Imunabwehr frei zu haben. Oft essen Kinder auch weniger wenn sie in ihrer Entwicklung gerade mit etwas anderem sehr beschäftigt sind zB motorisch und nehmen danach dann wieder schubweise zu. Aber das alles nur so allg. zur Erklärung und zum besseren Verständnis

In solchen Zeiten muss nicht immer alles nach Plan laufen. Hier ist auch einseitige Ernährung mal ok. So schnell entsteht kein Mangel o.ä. Und wenn sie es annimmt und gut verträgt, kann sie auch Milchbrei und GOB gleichzeitig bekommen. Wenn sie zahnt würde ich alle Breie und Fläschchen mehr abkühlen lassen, da Warmes oft unangenehm im Mund ist. Außerdem kannst Du versuchen, ob Osanit Globuli Linderung bringen. Sollte das zahnfleisch geschwollen sein, kannst Du zur Linderung auch etwas Dynexan Gel auftragen: http://www.kreussler-pharma.de/produkte/dynexan-mundgel.html Halbmilchbreie kann sie zwei pro Tag bekommen - 100 ml abgekochte Vollmilch, 100 ml Wasser, Getreide wie Haferflocken nach Gefühl, 1 Teel. Öl zum Ausgleich des im Wasser fehlenden Fetts und 2 EL rohes Obst fürs Vitamin C - sprich insgesamt max. 200 ml Kuhmilch pro Tag. Du könntest den Milchbrei auch mit Pre Milch zubereiten: 180 ml Pre Milch plus 5-6 EL Getreidebrei zB Hafer oder Dinkel. So bekäme sie alle Nährstoffe aus der Säuglingsmilch halt nur vom Löffel. Ebenfalls probieren kannst Du mal ihr abgekühlte Pre Milch aus dem Becher anzubieten. GOB aus ca. 150 g rohem Obst (Apfel, Birne, Banane, Nektarine etc.) plus Getreidebrei Hirse oder Hafer und 1 Teel. Öl ist ebenfalls prima und eine nährstoffreiche Mahlzeit. Solange die Verdauung ok ist, bekommt sie auch genug Flüssigkeit. Mehr als anbieten, kannst und musst Du nicht tun. Ich gehe davon aus, dass sie, wenn sie die Beschwerden etwas gelegt haben, auch wieder die Flasche annehmen wird. Sollte das auf Dauer nicht der Fall sein, würde ich zumindest 2 Milchbreie aus Pre Milch (wie oben beschrieben) pro Tag geben. Denn um über längere Zeit ganz ohne Muttermilchersatz auszukommen ist ein 7 Monate altes Babys nich zu klein ;) LG

Thema: Essen, Trinken und Zahnen :-(

Antwort auf Beitrag von herzle82