Was mache ich wenn meine Tochter meckert und schreit?

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Was mache ich wenn meine Tochter meckert und schreit?

Meine Tochter ist fast 8 Monate alt. Seit dem 6. Monat schreit sie sobald die Windel gewechselt werden muss, sie umgezogen wird, und wenn sie sichtlich müde ist (Augenreiben, gähnen, Schnuller selbst in den Mund stecken). Ich habe den Eindruck, es wird immer schlimmer. Sie schläft fast ausschließlich auf meinem Arm ein, das dauert im Schnitt 1/2 Std. und oft nur, wenn sie vorher etwas zu trinken bekommt. Im Bett braucht sie mindestens 3/4 Std. bis sie schläft, der traurige Rekord liegt bei 2,5 Std. sie schreit dabei nicht die ganze Zeit, will sich aber immer auf den Bauch drehen, obwohl sie dann nicht schlafen kann. Sie dann wieder raus zu nehmen aus dem Bett ist eigentlich das falsche Signal... Beim Umziehen und Wickeln kämpft und schreit sie so sehr, dass ich sie mit meinen Armen und Beinen festhalten muss, und selbst dann dauert das Umziehen bis zu 10 Min.ich versuche mich schon ihren Bewegungen und Drehungen anzupassen, damit sie sich nicht gezwungen fühlt. Was kann ich tun??? Sie ist eigentlich ein ausgeglichenes und fröhliches Kind, entdeckt neugierig die Welt, sitzt, zieht sich hoch und möchte laufen, isst gut und schläft (wenn sie dann einmal schläft) durch, brabbelt munter vor sich hin. Aber in den oben genannten Situationen habe ich für mich das Gefühl, sie zu misshandeln, auch wenn ich nicht schreie und ihr nicht wehtue.

von Maggie-Boo am 13.10.2015, 11:23



Antwort auf: Was mache ich wenn meine Tochter meckert und schreit?

Liebe Maggie-Boo, haben Sie schon einmal ein anderen Schlafzeitpunkt für die kleine gewählt? Evt. ist der müde Punkt schon überschritten und die kleine wehrt sich dann gegen das Einschlafen. Beobachten Sie auch einmal das Einschlafverhalten ohne zu intervenieren. Schauen Sie einfach mal, was geschieht, wenn Sie nicht eingreifen. Vielleicht schafft die kleine es doch sich zur Ruhe zu bringen. Ein ryhthmisches Klopfen oder leichtes Schuckeln kann helfen, dass die kleine sich löst, entspannen und dann einschlafen kann. Das Wickeln und Umziehen scheinen Sie schon auf dem Boden zu machen. Wenn nicht, dann gehen Sie runter und führen es dort durch. Steigen Sie auf Hochziehwindel um und wickelnSie die kleine im Stehen z.B. am Badewannenrand, am Couchtisch, an der Bettkante.. Derweil kann die kleine sich mit etwas anderem beschäftigen bzw. wird nicht "überwältigt". Ich kann Ihr Gefühl sehr gut nachvollziehen... Küssen und loben Sie Ihre Tochter nach dem Wickeln und Umziehen und geben der Situation etwas leichtes. Je mehr Selbstverständnis in die Situation hineinkommt, desto kooperativer wird die kleine wieder werden. Ihre überzeugte Haltung wird auch für Ihre Tochter spürbar sein. Manchmal kann auch ein gemeinsames Wickeln mit einem Krabbelgruppenkind helfen, so dass Ihre Tochter beobachtet, dass es anderswo genauso geschieht. Vielleicht können meine Ideen weiterhelfen? Melden Sie sich gerne :) Liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 14.10.2015