Frage: Aufenthalt draußen

Hallo Frau Simon, meine Tochter ist 11 Monate alt. Bei so warmem Wetter frühstücke ich mit ihr oft draußen auf der Terrasse unterm Sonnenschirm. Abends sitzen wir auch oft draußen. Sie hat dabei kurze Anziehsachen an und keine Mütze. Das heißt Beine, Füße, Arme, und der Kopf sind ohne Bedeckung. Auch schaukelt sie abends in ihrer Schaukel im Garten, die dann im Schatten steht. Ich dachte bisher es wäre ausreichend im Schatten oder unter dem Sonnenschirm zu bleiben. Sie hatte noch nie einen Sonnenbrand. Jetzt mache ich mir schon Gedanken, ob ich meinem Kind geschadet habe. Kann das sein? Muss ich ihr im Schatten bzw unterm Sonnenschirm lange Anziehsachen anziehen und eine Mütze? Sie schwitzt ja mit kurzen Sachen schon. Ich wollte ihr auch ein Planschbecken kaufen und es in den Schatten stellen. Ich hatte eigentlich vor sie nackt reinzusetzen. Darf man das nicht? Im August fahren wir an die Ostsee. Dann ist sie 1 Jahr. Wie müssen wir uns da am Strand verhalten? Ich wollte so eine Strandmuschel mit UV Schutz kaufen. Darf sie da nur mit Windel drunter? Was sollten wir tun, wenn wir mit ihr ins Wasser gehen? Sollten wir eine Tageszeit meiden? Was sollten wir bei Ausflügen z.b. in den Zoo beachten? Entschuldigen Sie die viel Fragen. Freundliche Grüße

von eule4 am 21.06.2017, 23:02



Antwort auf: Aufenthalt draußen

Liebe Eule, hier können Sie ein paar allgemeingültige Infos nachlesen. Konkret zu Ihre Fragen, kann ich Sie beruhigen, Sie haben sich abosolut korrekt verhalten und Ihrer Tochter nicht geschadet! Lassen Sie Ihre Tochter planschen, aber cremen Sie sie zusätzlich ein. In der Strandmuschel am Strand gilt dasselbe. Am besten cremen Sie Ihre Tochter ein, bevor es an den Strand geht- meist tragen die Kinder eh noch ein wenig Kleidung, weil die Sonne sehr intensiv ist oder ein Wind weht oder nach dem Planschen mit Wasser eine Aufwärmung nötig ist. Sie können Ihre Tochter mit ins Meer nehmen. Vermutlich wird es beim Planschen mit den Füßen bleiben; oft ist es den kleinen doch etwas zu kühl;). Ein Miniplanschbecken für den Strand ist klasse, welches man mit Meerwasser befüllen kann. Die Zeit zwischen 11.00 umd 15.00h zeigt die intensivste Sonneneintrahlung und sollte daher im Schatten verlebt werden. Bieten Sie immer viel zu trinken an, achten Sie auf den Sonnenschutz durch Kleidung, Schatten oder in Kombination, wenn die Strahlung besonders hoch ist, wie z.B. am Meer oder in den Bergen. Am Abend die Sonnencreme abwaschen und die Haut mit einer Lotion im Anschluss pflegen. So wird der Sommer ohne Hautirritationen prima gemeistert und hat auch einen guten präventiven Effekt! Kinderhaut ist sehr empfindlich Die Haut von Säuglingen und Kleinkindern ist besonders empfindlich - auch und vor allem, wenn es um UV-Strahlung geht. Denn sie ist noch sehr dünn und der UV-Eigenschutz der Haut muss sich in den ersten Lebensjahren erst noch entwickeln. Gleichzeitig brauchen Kinder aber auch möglichst viel Gelegenheit, sich im Freien austoben und bewegen zu können. Sie sind also naturgemäß der UV-Strahlung in besonderem Maße ausgesetzt. Doch wenn Sie einige „Verhaltensregeln“ beachten und Ihr Kind – auch durch Ihr Vorbild – mit wichtigen Schutzmaßnahmen vertraut wird, können Sie den schädlichen Einflüssen der Sonne und damit langfristigen Sonnenschäden wirkungsvoll vorbeugen. Im ersten Lebensjahr ist Schatten angesagt In den ersten zwölf Lebensmonaten sollte ein Kind möglichst gar keiner direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt sein: Achten Sie darauf, dass Ihr Baby keine pralle Sonne abbekommt und immer einen Schattenplatz hat. Meiden Sie auch mit Sonnenschutz, wie Schirm oder Verdeck, die pralle Sonne, damit Ihr Kind nicht überhitzt wird. Sonnenschutzmittel sollten im ersten Lebensjahr möglichst nicht verwendet werden, da sie die empfindliche Babyhaut unnötig belasten. Babyöl ist kein Sonnenschutzmittel, sondern fördert noch die Lichtempfindlichkeit der Haut. Auch bis ins Vorschulalter gilt: pralle Sonne möglichst vermeiden Für Kinder ist es wichtig und gesund, sich regelmäßig und ausgiebig im Freien bewegen zu können. Und das können und sollten sie auch, und zwar mindestens eine Stunde täglich. Das unterstützt nicht nur insgesamt die gesunde kindliche Entwicklung, auch für die Eigenbildung von Vitamin D ist das tägliche Spielen, Toben und Klettern im Freien sehr wichtig. Zwei- bis dreimal pro Woche sollten hierbei Gesicht, Hände und Arme für kurze Zeit – etwa die Hälfte der Zeit, in der es einen Sonnenbrand gäbe – ohne Sonnenschutz der Sonne ausgesetzt sein, um einen Vitamin-D-Mangel vorzubeugen. Darüber hinaus sollten Kinder auch nach dem ersten Lebensjahr möglichst wenig direkte Sonnenbestrahlung abbekommen und ausreichend geschützt sein. Kinderhaut kann noch nicht schnell und ausreichend Pigmente produzieren, die als natürlicher Eigenschutz gelten, und sie kann UV-Schäden auch nur unzureichend „reparieren“. Denn dieser körpereigene Schutz vor Sonnenstrahlen entwickelt sich erst im Verlauf von Jahren. Sonnenbrände und selbst anfänglich Hautrötungen sollten gerade bei Kindern deshalb unbedingt vermieden werden. Den einfachsten und gleichzeitig wirksamsten Sonnenschutz bieten schattige Plätze und sonnengerechte Kleidung, und gerade während der stärkeren Mittagssonne sollte besser eine Pause eingelegt werden. Auch bei bedecktem Himmel ist noch Vorsicht angesagt, denn bis zu 80 Prozent der UV-Strahlung dringen auch dann noch bis auf die Haut durch. Sonnengerechte Kleidung Den wirksamsten Schutz bietet – neben schattigen Plätzen – eine sonnengerechte Kleidung „von Kopf bis Fuß“: Der Kopf, insbesondere auch Gesicht, Nacken und Ohren sind sehr empfindlich. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Kind in der Sonne immer einen Hut, eine Kappe oder ein Tuch mit Schirm und Nackenschutz trägt. Die Kleidung sollte luftig und nicht zu eng sein und möglichst viel vom Körper bedecken. Langärmelige Hemden oder T-Shirts und weit geschnittene, möglichst lange Hosen sind ideal. Nicht alle Stoffe sind sonnendicht. Mittlerweile gibt es T-Shirts, Hemden und Hosen, deren Stoffe durch besondere Webtechniken oder Imprägnierungen einen besonderen UV-Schutz bieten. Diese sollten dem „UV-Standard 801“ entsprechen und der UV-Schutzfaktor (UPF) sollte mindestens 30 betragen. Beim Plantschen oder Schwimmen werden Schultern und Rücken am besten durch ein T-Shirt geschützt. Allerdings bieten nicht fest gewebte Baumwoll-T-Shirts keinen ausreichenden Schutz und lassen vor allem im nassen Zustand UV-Strahlen durch. Der Stoff sollte also entweder sehr fest gewebt oder am besten mit einem UV-Schutzfaktor ausgestattet sein. Schuhe sollten den Fuß – auch Ferse und Fußrücken – weitgehend bedecken. Sonnenschutzmittel richtig verwenden Ergänzend zum textilen Sonnenschutz sollten alle nicht geschützten Körperteile wie Hände, Gesicht, Fußrücken durch Sonnenschutzmittel geschützt werden. Allerdings darf häufiges Eincremen und ein hoher Lichtschutzfaktor nicht dazu verleiten, Kinder unbesorgt in der prallen Sonne oder länger in der Sonne spielen zu lassen. Verwenden Sie nur speziell für Kinder geeignete Sonnenschutzmittel. Cremes und Lotionen trocknen die Kinderhaut weniger aus, als zum Beispiel Gele. Das Sonnenmittel sollte UV-A- und UV-B-Strahlen blocken mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 20. Cremen Sie alle unbedeckten Körperstellen vor dem Hinausgehen - am besten etwa eine halbe Stunde vorher - sorgfältig ein. Achten Sie darauf, dass ausreichend Sonnenschutzmittel aufgetragen wird, da andernfalls der Lichtschutzfaktor nicht wirksam ist. Cremen Sie die Haut bei längeren Aufenthalten im Freien wiederholt ein. Da das Sonnenschutzmittel durch Schwitzen und Abrieb abgetragen wird, ist dieses wiederholte Auftragen nötig, um den Schutz aufrechtzuerhalten. Die durch den Lichtschutzfaktor angegebene Schutzdauer des Mittels verlängert sich hierdurch jedoch nicht. Beim Schwimmen, Plantschen oder Spielen am Wasser ist das Risiko für einen Sonnenbrand besonders hoch. Dies gilt selbst dann, wenn sich die hauteigenen UV-Filter bereits herausgebildet haben. Bestimmte Stoffe dieses natürlichen Schutzschirms sind nämlich wasserlöslich und waschen sich während des Badens schon innerhalb kurzer Zeit aus. Verwenden Sie für Aufenthalte am und im Wasser besonders wasserfeste Sonnenschutzmittel. Erneuern Sie nach jedem Baden den Sonnenschutz. Auch die Augen brauchen Schutz Nicht nur die Haut braucht besonderen Schutz, auch die Augen reagieren besonders empfindlich auf Sonnenlicht und UV-Strahlen. Eine extreme UV-B-Belastung, zum Beispiel bei längeren Aufenthalten im Hochgebirge – vor allem im Schnee – kann zu schmerzhaften Entzündungen der Horn- und Bindehaut führen. Achten Sie deshalb darauf, dass die Augen Ihres Kindes insbesondere im Gebirge oder an der See durch eine entsprechende Kopfbedeckung mit Sonnenschirm oder durch eine Sonnenbrille mit UV-Filter geschützt sind. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran Kinder lernen vor allem durch Nachahmen und eifern auch in ihrem Verhalten gerne ihren erwachsenen Vorbildern nach. Ihr Kind wird umso leichter lernen, sich auch selbst vor den Risiken der Sonne zu schützen, wenn Sie als Eltern mit gutem Beispiel vorangehen. Schützen Sie sich deshalb auch selbst, indem Sie sich zum Beispiel nicht zu lange in der direkten Sonne aufhalten und sich durch entsprechende Kleidung und Kopfbedeckung schützen. (Stand: 05.12.2014) Quelle BzGA Liebe Grüße und bis bald :) von Katrin

von Katrin Simon am 22.06.2017



Antwort auf: Aufenthalt draußen

Hallo, ich hoffe es ist ok wenn ich dir antworte. Zuerst mal, du hast deinem kind mit sicherheit nicht geschadet. Wenn ihr im schatten sitzt braucht kein kind eine Mütze, nur beim spazieren gehen wo sich sonne nicht unbedingt vermeiden lässt ist ein sonnenhut oder eine leichte Mütze mit nackenschutz zu empfehlen. Du kannst auch bedenkenlos ein Planschbecken aufstellen im schatten. Unsere kleine liebt das planschen auch, nur lasse ich sie nie länger wie 30 min planschen und schaue immer dass das wasser um die 32 grad hat, und klar darf sie nackig planschen ;) Auch die kurze kleidung ist ok, du möchtest bestimmt bei den Temperaturen auch nichts langes anziehen, stellenweise ist ja die Haut schon zuviel. Ich creme meine kleine prinzipiell nur immer mit Sonnencreme ein wenn wir länger draussen sind, spazieren gehen usw. und meide natürlich die Mittagssonne. Was euren Urlaub betrifft finde ich die Strandmuschel super, nur ins Meer würde ich mit kleinkind nicht unbedingt zum baden gehen, mal kurz Füsse abkühlen aber mehr nicht, weiss nicht wie warm das wasser dort ist. Jetzt wurde der Text länger wie gedacht, aber ich hoffe ich konnte etwas helfen. Lg und schönen Urlaub

von fee21 am 22.06.2017, 00:48