Hallo!
Ich bin langsam ein wenig verzweifelt :(
Seit circa 2 Wochen trinkt meine Tochter (4 Monate, korrigiert 3 Monate) im Schnitt nach 1,5 Stunden - tags wie nachts.
Ich habe nun mit Beikost angefangen, danach schlief sie mal 3 Stunden
Um zu verhindern, dass die Milch nicht weniger wird, habe ich abgepumpt: 65ml kamen da nach 20 Minuten (je Brust, nacheinander, insgesamt 40min, ca 32ml je Brust) raus. Das ist doch sicher zu wenig?
Seit 2 Wochen habe ich leider eine Erkältung und meine Nierenwerte stimmen nicht richtig (Kreatinin & Eiweiß erhöht, offenbar arbeiten die Nieren zu weniger als 50%). Kann es sein, dass ich dadurch weniger Milch habe?
Zugenommen hat meine Kleine ca. 100g (wiegt jetzt 5100g bei 58cm, Geburtsgewicht war 2400g) pro Woche. Was sollte ich hier am besten tun? Ich gehe schon nicht mehr raus und reagiere sofort, wenn meine Kleine trinken möchte. Abstillen möchte ich nicht. Sollte ich noch mehr zufüttern, also auch Milch?
von
MinaMilena
am 02.11.2015, 18:27
Antwort auf:
Zu wenig Milch?
Liebe MinaMilena,
lass dich gleich beruhigen: Das Abpumpen erlaubt KEINEN Rückschluss auf die tatsächlich verfügbare Milchmenge, da ein Baby beim Saugen an der Brust mit der optimalen Saugtechnik ganz andere Mengen herausbekommt, als eine Pumpe das vermag! Wenn beim Pumpen der Milchspendereflex nicht oder nicht intensiv genug ausgelöst wird (was oft so ist), dann fließt nur ganz wenig Milch - ein korrekt saugendes Baby könnte dennoch sofort ganz andere Mengen Milch aus der Brust bekommen. Also lass dich bitte davon nicht irritieren!!
Am besten wendest du dich mal an eine Kollegin in deiner Nähe, die dir per Telefon Unterstützung bieten kann. dressen von Stillberaterinnen finden sich im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Einen Zusammenhang mit den Nierenwerten kenne ich nicht, aber ich mache ja hier auch keine medizinische Beratung. Da wäre eine IBCLC die richtige Ansprechpartnerin - oder vielleicht auch dein Frauenarzt.
Was den Zeitpunkt der Einführung von Beikost betrifft gibt es unterschiedliche Meinungen. Wir orientieren uns an den Vorgaben der WHO, und die sehen immer noch so aus:
Ein Baby ist bereit für Beikost, wenn folgende Faktoren erfüllt sind:
• es ist in der Lage aufrecht zu sitzen (evtl. leicht gestützt),
• der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
• es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
• es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken,
• es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Wenn diese Punkte erfüllt sind, DANN ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen. In der Regel ist das immer noch so um den vollendeten 6. Lebensmonat herum. Aber es gibt tatsächlich viele Kinder, die erst sehr viel später Beikost möchten, und dann ist das auch ok. Sie spüren genau, was sie wann brauchen und du kannst dich von deinem kleinen Mann leiten lassen. (Vorausgesetzt, er ist ein kerngesundes, voll ausgetragenes Kind!).
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 02.11.2015