zu wenig Milch? bin so unsicher

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: zu wenig Milch? bin so unsicher

Hallo Biggi, unser kleiner Silas ist nun 12 Wochen alt, ich stille ihn voll und nach Bedarf, er nimmt keinen Schnuller und schläft nachts im babybay bei uns, meist gepuckt, da er sehr zappelig ist.. Silas findet tagsüber nur gaaaaaanz schwer in den Schlaf, ich brauche manchmal Stunden dafür. Je müder er wird, desto quengeliger ist er auch und so kommt es, dass er irgendwann nur noch schreit und nicht mehr da raus findet. Nun hatten wir gestern Besuch, Silas hatte 4 Stunden geschlafen und ich freute mich auf ein ausgeglichenes fröhliches Kind. Leider war dem nicht so. Er schrie über Stunden und lies sich NUR durch die Brust beruhigen. Unser Besuch meinte dann, dass er bestimmt nicht satt wird bzw. dass evtl.die Zusammensetzung der Milch nicht in Ordnung sei und ich es mit Flaschenmilch versuchen soll. Er trinkt aber nicht aus der Flasche und ich möchte auch lieber aussschließlich stillen, natürlich nur, wenn es ihm gut tut. Aber ich bin einfach ratlos, das vermehrte Schreien begann um die Weihnachtszeit und es wird eher schlimmer als besser. Ich weiß mir keinen Rat mehr. Wie kann ich denn nun herausfinden, ob es evtl. an der Menge oder Zusammensetzung der Milch liegt??? Warum schreit er nur so viel??? Herzliche Grüße und vielen Dank für Deine Antwort!! svela

Mitglied inaktiv - 09.02.2009, 08:56



Antwort auf: zu wenig Milch? bin so unsicher

Liebe Svela, es ist immer wieder traurig, wie uns wohlmeinende Freunde verunsichern - uind meistens wissen sie gar nicht, worüber sie sprechen. Was an der Zusammensetzung deiner Milch könnte wohl dazu führen, dass dein Baby unruhig ist? Dies ist ein typisches Ammenmärchen... denn nur in ganz ganz seltenen Fällen wirkt sich die Ernährung der Mutter auf den Zustand des Babys aus. Vielleicht hatte Silas gestern einfach einen besonders schlechten Tag und brauchte ganz viel Mama, und der Besuch hat ihn "genervt"? Vor allem, als er spürte, dass es dich nervös oder ängstlich machte, dass er so verquer war? (Und Babys haben einen 7. Sinn für die Gefühle der Mütter und reagieren sehr sensibel darauf!!) Mit 12 Wochen sind viele Babys noch immer nicht wirklich angekommen, also schenk ihm einfach noch ein bisschen mehr Ruhe. Ist Silas ein richtiges Schrei-Baby? Dann könnte dir diese Webseite weiterhelfen: http://www.trostreich.de/Initiative/initiative.html und als Buch empfehle ich dir gern "Das 24-Stunden-Baby" von William Sears, das du hier im Stillshop, bei jeder LLL-Beraterin oder im Shop von La Leche Liga Deutschland e.V. bekommst. In einer LLL-Stillgruppe kannst du dir das Buch auch ausleihen. Ob es genug Milch bekommt und gut gedeiht, kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein und du brauchst dir zumindest keine Sorgen zu machen, dass du nicht genügend Milch hättest. Hast du eine GUTE Tragehilfe zuhause? Unruhigen Babys tut der intensive Körperkontakt zu Mama oder Papa ganz besonders gut. Auch hier könnte dir eine Stillgruppe gute Unterstützung bieten. Lass bitte den Kopf nicht hängen und dich nicht verunsichern. Es gibt vielleicht noch das ein oder andere, was euer Leben angenehmer machen könnte, doch Zweifel an dir oder deiner Milch brauchst du nicht zu haben! Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 09.02.2009



Antwort auf: zu wenig Milch? bin so unsicher

ach so, das Problem mit dem Schreien besteht ausschließlich tagsüber. Nachts schreit Silas überhaupt nicht, die Nächte sind recht unkompliziert. Er trinkt ca. alle 3 Stunden und schläft danach recht problemlos weiter. Irgendwie passt das doch nicht zusammen oder? LG svela

Mitglied inaktiv - 09.02.2009, 09:20



Antwort auf: zu wenig Milch? bin so unsicher

Liebe Svela, das spricht schon ein wenig dafür, dass es Silas tagsüber vielleicht noch zu unruhig ist. Versuch doch mal, so viel wie möglich noch für einige Wochen aufzuschieben, so dass du ganz viel Zeit hast, einfach nur mit Silas zu "sein". Zusammen kuscheln im Bett oder Sofa, lange Spaziergänge im Tragetuch, möglichst weniger Zeit- oder Termindruck. Wenn er ein wenig älter ist und dadurch sein Nervensystem ein bisschen reifer, wird er sicher besser klarkommen mit dem "normalen" Lebensrhythmus einer Familie. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 09.02.2009



Antwort auf: zu wenig Milch? bin so unsicher

Hallo Kristina, vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe ein Hoppediz Tragetuch, aber er will sich da nicht mehr reinsetzen lassen. Er schreit so lange, bis ich ihn wieder heraus nehme. Vorgestern versuchte ich auch eine Glückskäfertragehilfe, da die nicht so stramm ist. Darin schrie er aber genauso. Auch kann ich ihn nicht auf meinen Bauch legen, da will er einfach nicht liegen bleiben. Er ist soooo unruhig. Ich habe gerade versucht ihn mit stillen zum Einschlafen zu bringen, das braucht ewig, ich habe es extra im Liegen gemacht, damit er es besonders leicht hat einzuschlafen, aber es gelingt nur manchmal. Gibt es noch andere Tragehilfen?

Mitglied inaktiv - 09.02.2009, 10:48



Antwort auf: zu wenig Milch? bin so unsicher

Liebe Svela, wie war denn eure Geburt? Manchmal, wenn es länger dauert, kommt das Baby mit Verspannungen auf die Welt, die ihm tatsächlich Schmerzen verursachen. In diesen Fällen hilft es oft, einen in der Behandlung von Säuglingen erfahrenen Osteopathen zur Hilfe zu holen. Die Behandlung wird zwar von dem meisten Kassen nicht bezahlt, doch wenn das Baby nach 1-2 Sitzungen plötzlich viel zufriedener ist, weißt du, dass sich die Ausgabe gelohnt hat! Wenn er sich wirklich gegen das Getragenwerden so sträubt, denke auch ich gleich an Schmerzen... Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 09.02.2009



Antwort auf: zu wenig Milch? bin so unsicher

Es war ein Kaiserschnitt wegen Beckenendlage. Ich habe das Gefühl, dass er noch nicht zur Welt kommen wollte (8 Tage vor ET) und so heraus gerissen wurde und hier auf der Welt keinen Halt hat. Aber warum stört ihn dann das Tragetuch so sehr? Er war zunächst sehr gern darin, erst die letzten paar Male fing er dort an zu schreien. wir haben bereits 4 Sitzungen bei einem Osteopathen gemacht, der nur Babies und Kleinkinder behandelt. Es ist fast keine Besserung zu spüren, so dass ich nicht weiß, ob das der richtige Weg ist. Der Osteopath sagt, dass es sehr mühselig mit ihm sei. Empfiehlt sich ein Wechsel des Osteopathen? Ich weiß es nicht... :-(( svela

Mitglied inaktiv - 09.02.2009, 13:14



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