Hallo,
nachdem wir den Milchstau von letzter Woche gut überstanden haben (und davor noch den Mundsoor) habe ich das Gefühl, dass die Milch weniger wird. Vielleicht täusche ich mich auch. Folgender Vorfall brachte mich auf diesen Gedanken:
Vor 2 Tagen gedachte meine Tochter (9 Wochen alt) mal nachts durchzuschlafen. Und auch das abendliche Dauerstillen ist jetzt anscheinend erstmal wieder vorbei. Sie trinkt abends nur noch eine Seite und dann schläft sie auch schon mal 6 Stunden am Stück. Dann vor 2 Tagen hat sie dann von Abends 20:30 Uhr bis 5 Uhr morgens durchgeschlafen. Dementsprechend gefüllt waren dann gestern morgen meine Brüste. Die eine Brust war so hart und fest, dass sich wieder dicke Knoten bildeten.
Sie hat dann auch nur eine Seite getrunken. Sie war richtig platt vom Trinken. Gegen halb 9 Uhr morgens hatte ich so Schmerzen in der anderen Seite, dass ich sie geweckt habe und trinken hab lassen. Sie hat die Seite auch super schön leergetrunken. Es waren keine Knötchen mehr da. Danach wirkte sie total zufrieden und hat auch schön geschlafen.
Sonst ist es morgens eher umgekehrt. Svea will fast permanent an die Brust zum Trinken. Sie trinkt beide Seiten und trotzdem will sie nach ganz kurzer Zeit wieder an die Brust. Danach ist sie auch sehr unzufrieden. Sie weint fast nur und meckert und kommt überhaupt nicht richtig zur Ruhe.
Ich habe einfach festgestellt, dass sie zufriedener ist, wenn mein Brüste richtig gefüllt sind mit Milch.
Wie kann ich das ändern? Reicht meine Milch ihr nicht mehr? Muss ich zufüttern? Hab allerdings vor 2 Wochen mal versucht ihr Flasche zu geben und sie hat die Flasche verweigert. Also muss ich sie wohl weiterstillen. Sollte ich etwas mehr versuchen die Milchmenge zu steigern? Oder ist das einfach eine Phase und die Milch stellt sich schon wieder um? Sie ist jetzt 9 Wochen alt.
Danke schon mal für die Antwort.
Lg. Melanie mit Svea (9 Wochen alt)
Mitglied inaktiv - 07.10.2009, 15:48
Antwort auf:
Wird sie nicht mehr richtig satt?
Liebe Melanie,
ich denke auch, dass das nur eine Phase ist.
Alle Stillexperten sind sich schon seit sehr langer Zeit einig: bei einem gesunden, voll ausgetragenen und gut gedeihenden Baby ist Stillen nach Bedarf das Optimale. So wird sichergestellt, dass das Kind die Nahrung, die es braucht, immer dann bekommt wann es sie braucht. Eine Ausnahme stellen schlecht zunehmende Kinder oder kranke Kinder dar, da kann es sein, dass die Mutter regulierend eingreifen muss und das Baby eventuell zum Stillen wecken muss. Im Durchschnitt will ein kleines Baby wie Ihre Tochter in unregelmäßigen Abständen zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden.
Solange das Kind gut gedeiht, können Sie es auch unbesorgt Ihrer Tochter überlassen, wie lange oder kurz sie an der Brust trinkt.
Das Einzige, worauf Sie sich bei einem Baby verlassen können, ist, dass Sie sich auf nichts verlassen können. Der "Rhythmus" eines Baby ist ständigen Änderungen unterworfen und keineswegs eine feste Größe.
Solange Svea gut gedeiht, besteht kein Grund zur Besorgnis.
Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen:
o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.).
o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal)
o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme),
o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut,
o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs
o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen.
Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 07.10.2009