Hallo,
meine Tochter ist 5 Monate alt und ich stille voll. Seit ca. 6 Wochen habe ich wiederholte Milchstaus, zuletzt alle 2-3 Tage und teilweise auf beiden Seiten.
Ich wärme meine Brüste schon vor dem Stillen mit Rotlicht und kühle hinterher mit Kühlpads. Außerdem habe ich Traumeel Salbe empfohlen bekommen und nehme auch Lecithin ein. Leider brachte das ganze keine Besserung. Derzeit, also Dienstag nachmittag, habe ich wieder Staus auf beiden Seiten einen ganz fiesen seit Sonntag, bei dem ich Angst habe, dass er zur Mastitis wird, denn er ist noch nicht besser geworden. Er befindet sich links oberhalb der Brust. Ich war auch schon bei meinem Frauenarzt, der meinte nur, dass er mir zu Abstilltabletten rät, da ich auf keinen Fall eine Mastits riskieren soll. Und bei einer Mastits müsste ich sowieso abstillen. Ich weiß, dass das aber nicht so ist und möchte auch mit Tabletten nicht abstillen, sonder ganz normal über die Einführung von Beikost. Meine Kleine kommt tagsüber ca. alle 2 Stunden, nachts schläft sie von 21.30 bis ca. 5 oder 6 Uhr durch. Ich versuche auch in unterschiedlichen Positionen anzulegen, allerdings komme ich z.B. mit der Footballhaltung nicht klar.
Was kann ich noch gegen Milstaus tun, meine Hebamme kann mir auch keine Tipps mehr geben? Zu meinem Arzt möchte ich auch nur noch im Notfall, ich weiß allerdings nicht, ob es OK ist auch nach 3 Tagen Milchstau nicht zum Arzt zu gehen.
Danke!
von
australia1
am 17.07.2012, 17:30
Antwort auf:
Was tun bei regelmäßigen Milchstaus
Liebe australia1,
das ist eine schwierige Situation und ich kann deine Verunsicherung sehrt gut verstehen.
Chronisch gestaute Milchgänge lösen sich unter Umständen, wenn Frau alle Fette, die sie zu sich nimmt durch mehrfach ungesättigte Fette ersetzt und zusätzlich pro Tag einen Esslöffel flüssiges Lecithin einnimmt. Die Einnahme von Vitamin C kann ebenfalls helfen.
Wenn ein Milchstau auftritt, dann wird aus irgendeinem Grund die Entleerung der Brust an dieser Stelle blockiert. Ist es immer die gleiche Stelle, dann können dafür anatomische Gründe verantwortlich sein (z.B. eine vorangegangene OP oder Verletzung), es kann aber auch sein, dass frau tatsächlich nachts ungünstig liegt oder aber es drückt zum Beispiel der Büstenhalter, oder der Gurt einer Tragehilfe oder eines Rucksacks immer an der gleichen Stelle und verursacht so das Problem.
Immer wiederkehrende Milchstaus können aber auch oft ein Hilferuf sein, denn der Körper reagiert an seinem schwächsten Punkt und der ist bei einer stillenden Frau häufig die Brust. Es muss noch nicht einmal so sein, dass die Mutter den Stress, der auf ihr lastet als solchen wahrnimmt, aber er kann dennoch existieren. Deshalb könnte es, auch dir, helfen einen Gang zurückschalten, in hineinhören, wie man sich fühlt und ob einen etwas belastet oder bedrückt. Und ganz wichtig: regelmäßig etwas für sich selbst tun, Möglichkeiten der Erholung finden und nicht vergessen, dass eine Mutter auch ein MENSCH ist. :-)
Ich hoffe, meine Antwort hilft dir weiter.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 17.07.2012
