Frage: Tandemstillen macht mich nervös

Hallo, Ich habe zwei Töchter von 28 und 4 Monaten. Die Kleine stille ich voll und die Große trinkt noch 4 Mal am Tag. Ich vermeide es Beide gleichzeitig zu stillen,denn das macht mich oft nervös und regelrecht aggressiv. Und an manchen Tagen geschieht dies auch,wenn ich die Große allein stille. Bei der Kleinen geschieht es gar nicht, bei der Großen ist es oft gut und alles unproblematisch,aber dann plötzlich werde ich unruhig,oder aggressiv,wenn ich sie an der Brust habe. Es ist nicht Tagesform abhängig. Woran liegt das? Können es die Hormone sein? Ich habe sie immer gern gestillt und tue es auch jetzt eigentlich noch, deswegen verstehe ich meine Reaktion nicht und finde es traurig und beunruhigend. Vielen Dank für Eure Hilfe, Freundliche Grüße!

von enna11 am 20.12.2017, 21:31



Antwort auf: Tandemstillen macht mich nervös

Liebe enna11, wahrscheinlich braucht sie jetzt einfach die Sicherheit, dass sie genauso wichtig ist wie das Baby und wird von selbst wieder ruhiger, wenn sie das bestätigt bekommt ;-). Wenn es dir aber zu viel ist, dann musst DU klar sein. So lange DU nicht ABSOLUT sicher bist, dass Du weniger stillen möchtest, wird dein Kind das spüren. Ist die Mutter innerlich nicht davon überzeugt, dass sie ihr Kind ab- oder weniger stillen will, dann ist dieser Zweifel für das Kind sehr deutlich fühlbar und es reagiert in fast allen Fällen so, dass es eher noch häufiger gestillt werden mag. Zweifel und Unsicherheit sind für ein Kind unerträglich, Kinder brauchen Klarheit. Ich kann Dir nicht sagen, warum D Dich gerade so unwohl fühlst, viele Mütter berichten, dass sie das ältere Kind manchmal nicht stillen wollen. Wichtig ist nun, dass ihr zum einen wirklich miteinander redet und Du deinem Kind klar erklärst und sagst, was Du willst und was Du nicht mehr willst. Zum anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung. Deine Kleine und doch schon so große Tochter braucht im Moment sicher viel Rückversicherung und das Gefühl, dass sie genauso wichtig ist wie das Baby. Versuche Zeiten zu finden, die deiner großen Tochter ganz alleine gehören, gehe mit ihr alleine spazieren oder lese ihr abends eine Geschichte vor, zeige ihr einfach, dass sie immer genau so wichtig ist. Ich habe meinem Sohn damals erzählt, dass die Maus ja nur Mamamilch trinken kann und er doch schon mal ein Brot oder Wasser (oder manchmal auch Gummibärchen) bekommt. Er fand das sehr lustig und hat Anna immer sehr bedauert ;-). Außerdem habe ich die Stillzeit immer dazu genutzt und habe meinem großen Sohn viele viele Geschichten erzählt, wie es so war, als er noch ganz klein war. Ich erzählte ihm, dass ich zu nichts anderem gekommen bin damals und dass er die ganze Zeit nur an der Brust hing und immer immer an die Brust wollte. Dann sagte ich ihm, dass es ja so viel viel einfach für mich ist, weil er mir jetzt ja helfen kann und mal eine Windel oder ein Glas Wasser holen kann und weil es so schön ist mit ihm zu reden. Moritz war lange Zeit kein bisschen eifersüchtig (erst als Anna ihm die Legohäuser zerstörte) und für ihn waren die Stillzeiten immer besonders schön - er fragte oft, wann die Kleine endlich Hunger hat ;-). Wichtig ist es wirklich, dass DU klar bist und dich nicht auf Machtkämpfe einlässt. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 20.12.2017



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