Hallo,
ich habe gerade wieder angefangen zu arbeiten. Meine Tochter ist 15 Wochen alt und momentan noch mit dem Papi zu Hause.
Ich habe schon früh angefangen Milch abzupumpen und daher einen gewissen Vorrat Milch in der Gefriertruhe.
Nun zu meiner Frage. Ist es denn tatsächlich möglich voll zu stillen wenn ich Vollzeit arbeite?
Momentan ist es so, dass ich unsere Tochter 4-5mal stille(nachts 1-2mal, morgens und abends und mittags fahr ich nach Hause zum Stillen) und die Zwischenmahlzeiten 2x (vormittags und nachmittags) bekommt die Kleine vom Papi per Flasche.
Da wir aber nie genau wissen wieviel die Kleine aus der Flasche trinken möchte (das Drama ist groß wenn die Flasche leer aber der Magen noch nicht voll ist), macht der Papi immer ca 200ml direkt warm. Einen Flaschennachtisch möchte die Kleine dann nämlich nicht mehr...sie zu beruhigen ist dann sehr schwer. Manchmal muss er dann aber bis zu 90ml weg schütten da sie nicht so viel trinkt:(
Damit ich der Milchmenge die er benötigt Herr werden kann pumpe ich während meiner Arbeitszeit 4x ab. Ich bin davon ausgegangen, dass durch das vermehrte Abpumpen die Milchmenge steigt und ich dann vielleicht auf 2 mal abpumpen reduzieren kann. Das sieht aber momentan noch nicht so aus( heute ist der dritte Tag an dem ich das mache)
Jetzt habe ich Angst, dass es nicht ausreichen könnte wenn unser Milchvorrat aufgebraucht ist wenn mein Mann immer so viel weg schütten muss. Was kann ich denn in meiner Situation tun, damit meine Milchmenge steigt? Stilltee trinke ich auch schon jeden Morgen eine Kanne.
Zudem trinkt meine Tochter seit ich wieder abreiten bin auch schlecht an der Brust, Sie saugt 2 mal, lässt die Brustwarze los, dreht Ihren Kopf hin und her und dockt wieder an. So ist es immer schwer zu sagen ob sie gut oder eher schlecht getrunken hat.
Kann das eine Saugverwirrung sein? das hatte sie vorher nicht udn hat eigentlioch immer gut gesaugt.
Ich würde mich über Hilfe sehr freuen da ich wirklich gerne weiter stillen und natürlich auch das Beste für unsere Tochter möchte.
Vielen Liebe Dank im Voraus.
Grüße
von
lillaguman
am 06.01.2016, 13:52
Antwort auf:
Stillen trotz Vollzeitjob-Möglich?
Liebe lillaguman,
welche Pumpe verwendest Du denn und nimmst Du ein Doppelpumpset? Es wäre gut, wenn Du lieber oft, aber kurz abpumpen könntest und eine GUTE Pumpe verwendest.
Außerdem kann es sein, dass die Milch tatsächlich zurück geht, wenn dein Kind nicht mehr korrekt und effektiv saugt. Leider denke auch ich an eine Saugverwirrung und möchte dir dringend raten, zumindest vorerst erst einmal eine alternative Fütterungsmethode zu wählen.
Wenn du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt.
Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen.
Wie gesagt sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen (bzw. schon dazu geführt haben), dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Außerdem solltest Du wirklich unbedingt Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Ich würde dir zusätzlich noch empfehlen, ihr eine Kalorienbombe aus Muttermilchsahne zu geben, das gibt den Kleinen meist einen wirklich guten Zunahme- und Entwicklungskick. Schau, dass du Milch ausstreichst oder abpumpst, die du in 10 ml Spritzen aufziehst und dann kopfüber in ein Glas stellst (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln.
Statt mit leeren Spritzen kannst du natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die du die gewonnene Muttermilch gibst. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, du kannst ihn mit einem Löffel abschöpfen und deinem Baby geben.
Wenn du das 3-4 Tage lang machst (je mehr, desto besser), wird sie ganz sicher einen Schub machen!
Probier es mal aus!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 06.01.2016