Stillen in SSW

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Stillen in SSW

Liebe Biggi, Sie haben mir schon geholfen und ich hoffe sie können jetzt mir einen Rat geben. Ich stille meine 18 mo alte Tochter und bin in 13.SSW schwanger. Gestern war ich zum Ersttrimesterscreening und mit dem baby war alles gut und beim Abschied hat der Arzt noch gesagt dass alles bestens sei und ich die SSW genießen soll. Aber...währen US hat er erwähnt,dass hinter Plazenta Flüssigkeit sei. Er hat nicht gesagt, dass das Blut ist,aber ich habe angst.in letzter SSW hatte ich massive Blutungen. Ich habe jetzt dem Arzt eine E-Mail Frage gestellt,was er bezüglich der Flüssigkeit empfehlen kann, und warte auf seine Antwort. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, wie ich meine Tochter abstillen kann. Besonders in den letzten tagen und nächten will sie sehr viel an der Brust trinken. Ich habe mehrfach versucht das stillen zu vermeiden, aber sie weint,versucht meine Bluse auf zu machen und ist unglaublich glücklich,wenn sie trinken darf. Wenn ich ihr Flasche oder essen anbieten,will sie nichts haben. Muss ich jetzt dringend schlagartig abstillen? Wie soll das nachts funktionieren? Sie schläft nur an der Brust ein, nimmt kein Schnuller, keine Flasche. Es gibt Tage,wenn sie viel "normal" isst, und ich wenn sie mindestens tagsüber das stillen vergisst. Bei der Hitze will sie sehr oft gestillt zu werden. Meine Frauenärztin har mir schon am Anfang empfohlen abzustillen, die Hebamme hat empfohlen weiterzustillen...aber damals kamen keine Blutungen in die Frage. Ich bin momentan überfordert damit, weil auch ohne Blutungen ich schon wunde Brustwarzen habe, das stillen tut weh und ich sehr,sehr müde bin. Aber ich will auch meine Tochter nicht abstoßen. Heute habe ich ihr erklärt,dass "Mama Aua", sie hat kurz geweint,aber danach mich geküsst und Wasser getrunken. Nach einer Stunde war sie müde, weinerlich und ohne zu stillen konnte ich sie nicht beruhigen. Ich sehe keine Lösung... Schönes Wochenende, Z.

von Zuze am 26.07.2019, 10:44



Antwort auf: Stillen in SSW

Liebe Zuze, es ist eine sehr schwere Situation für euch, weil niemand sagen können wird, was genau das richtige ist. In Fällen, in denen das Risiko einer Fehlgeburt oder eines Abgangs besteht wird vom Stillen abgeraten. Gleichzeitig entscheiden sich viele Frauen dafür, es der Natur zu überlassen, wenn sie spüren, dass das ältere Kind einfach noch nicht so weit ist. Nur du allein weißt, was für dich ok ist. Wenn deine Tochter sich zumindest zeitweise ohne Brust beruhigen lässt, könnte es eine Alternative sein, dass du daran arbeitest, diese Zeiten auszudehnen. Wenn es aber für dich keine Option ist, ein Risiko einzugehen (hat der Arzt geantwortet? Weiß er, dass du noch stillst?), dann kannst du auch fürs Abstillen sein. Natürlich ist es für deine Kleine nicht leicht, gleichzeitig ist es aber zu schaffen, sie wird es definitiv überleben, und du kannst ihr am besten helfen, wenn du nicht zögerst, zweifelst oder ein schlechtes Gewissen hast. Tatsächlich würde deine Maus es ja auch schaffen, wenn du überraschend ins Krankenhaus müsstest. So aber hättest du die Möglichkeit, für sie da zu sein und sie in ihrem Frust und ihrer Enttäuschung liebevoll, aber konsequent, zu begleiten... Ich wünsche dir die Entscheidung, die für dich die richtige ist. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 26.07.2019



Antwort auf: Stillen in SSW

P.s. Eigentlich, wenn das abstillen nicht nötig wäre, würde ich wahrscheinlich noch lange und sehr gerne weiter stillen. Ich habe aber Angst,dass, wenn ich plötzlich z.b. wieder ins kh gehen müsste - die letzte SSW war 30% kh-, meine Tochter auf einmal ganz plötzlich weder Brust noch mama hätte.

von Zuze am 26.07.2019, 11:41



Antwort auf: Stillen in SSW

Liebe Frau Wrede, vielen,vielen Dank für die nette Antwort. Die Entscheidung ist schwer,aber ich versuche doch langsam die Stillzeiten zu reduzieren und meine Tochter anders beschäftigen. Ich kann einfach nicht ihr abrupt das nehmen,was sie noch braucht.Ich habe keine sichere Hinweise, dass das stillen wirklich schadet gefunden. Natürlich ist das nur meine Verantwortung und vielleicht Dummheit. Ich kann Ihnen gerne im Februar meine Erfahrung mitteilen. Der Arzt hat sich nicht gemeldet und scheinbar hat er dir Flüssigkeit als harmlos gesehen...ich habe in Notaufnahme angerufen und die haben mich eigentlich verständlich wegen des perfekten schriftlichen Befundes abgewiesen.ich habe mindestens keine vaginale Blutungen und der Arzt in pränatalpraxis ist sehr bekannt und qualifiziert.ich versuche mich zu trösten, dass wenn er was schlimmes gesehen hätte, hätte er auch entsprechende Empfehlungen gegeben. Da ich Rhesus negativ bin,gehe ich Montag zur Vertretung. Ich habe nicht erwähnt, dass ich stille. Von aerztlicher Seite hund von bekannten habe ich oft ziemlich viele Vorurteile wegen des langzeitstillens gehört.ich versuche darüber wenig zu reden. Ich versuche ja auch langsam abzustillen. Anders kann/will ich nicht. Meine Frauenärztin ist in der Meinung, dass ich abstillen soll. Sie hat aber selbst Kinder und versteht mich,dass das nicht so simpel ist. Schönes Wochenende, Z.

von Zuze am 26.07.2019, 20:41