Stillen & Essen; Arbeit und Krippen Start

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Stillen & Essen; Arbeit und Krippen Start

Guten Morgen! Ich brauche Ihre geschätzte Meinung. Zum Teil habe ich Bedenken ob ich das alles noch so richtig mache und hoffe dass Sie sie ausräumen können. Meine Tochter ist knappe 16 Monate jung und wird von mir beigestillt wenn man so möchte, immer nach Bedarf. Maßstab ist für mich die Empfehlung der WHO bis 2 Jahre oder ggf auch länger zu stillen. Wir stillen nachts, im Moment in der Endphase der Krippeneingewöhnung (bereits 07:30 - 14:30 Uhr) wird es nachts wieder etwas mehr. Sobald sie zu Hause ist nach Bedarf, wenn sie auf mich zukommt. Ich biete nicht mehr aktiv von mir aus an. Dennoch möchte ich solange stillen, wie sie es wünscht und solange ich dies noch kann. Sie bekommt selbstverständlich schon seit Monaten von Familienessen, das zumeist kindgerecht gekocht wird (Familienkochbuch, Essen für Kinder Quick & Easy etc....) Selbstgekochte Breie nahm sie nicht, Alete Spaghetti Bolognese war die erste Wahl ; -) Eine Mittagsportion wird meistens nicht ganz aufgegessen zum Teil nur halb. Möchte sie dann MuMi, zum Nachtisch quasi, bekommt sie sie. Sie nimmt Reis, Kartoffeln, ungesalzene Pommes schonmal (aber selten!) Erbsen, Naturjoghurt, Haferpops (die mit wenig Zucker), Obst hier und da stückchenweise, Brot wenig und wenn dann nur mit Frischkäse. Käse, Wurst, Schinken etc puhlt sie vom Brot und isst es schier. Was noch ganz gut geht sind gekochte Haferflocken schier oder mit Fruchtgläschen verfeinert. Kindersnacks, Keks und Co. eher wenig und selten isst sie's auf. Zu trinken gibt es entweder Tee, Wasser oder leichte Saftschorle 1:3. Sie entwickelt sich gut, läuft seit ihrem 11ten Lebensmonat, ist agil, fröhlich, der KiArzt ist zufrieden, Gewicht bei 79 cm 11,4 kg zur Zeit. Die Stillerei wird sich im Laufe der Krippenzeit ja sicherlich verändern. Ich pumpe vormittags einmal ab um den Druck los zusein, ich möchte die Milchproduktion ausserdem gut am Laufen halten da mir das Stillen noch wichtig ist für sie. Das einzige, was ich mir auch im Zuge des Wiedereinstiegs in den Job wünschen würde ist, das ich nachts nicht mehr stille. Zur Zeit holt sie sich nachts einen Teil dessen, den sie tagsüber vermisst denke ich . Ich habe allerdings kein Interesse daran sie nachts umzugewöhnen auf Tee o.ä. Denn wenn ich wach bin, bin ich wach dann kann ich sie auch anlegen. (Familienbett, von daher kein Problem und wenig Aufwand) Am liebsten wäre mir, wenn sie das Stillen nachts von selbst ausschleichen lässt........ Von Ihnen erhoffe ich mir nun Ihren Kommentar wie Sie das ganze beurteilen. Vielen Dank vorab !!

von Clamo1973 am 06.01.2016, 13:34



Antwort auf: Stillen & Essen; Arbeit und Krippen Start

Liebe Clamo1973, das hört sich im Moment völlig okay an und es passt alles. So sehr ich deinen Wunsch verstehe, dass Du in der Nacht schlafen möchtest, so wenig kann ich dir Hoffnung darauf machen. Gerade wenn Du wieder arbeitest, wird dein Baby deinen Stress spüren und erst recht darauf reagieren. Oft klagen Mütter, dass Ihre Babys schlechter schlafen, wenn sie zu arbeiten beginnen. Realistisch betrachtet ist es sicherlich so, dass sich deine Maus in der Nacht bei dir das holt, was sie zu anderen Zeiten entbehrt hat. Sie ist sehr intelligent, denn sie weiß genau, wann es möglich wäre und wann nicht. Sie spürt, dass du da bist und dann bedeutet das für sie: Nähe tanken bei Mama, so viel wie möglich. Vielleicht spürt sie auch, dass bei dir so ein bisschen ein "schlechtes Gewissen" da ist (für das es keine Notwendigkeit gibt; Millionen Frauen müssen bald nach der Geburt wieder arbeiten, und es ist ok, die Kinder überleben das!), und dies verunsichert sie und lässt sie erst recht deine Nähe suchen, wenn du da bist? Du hast 2 Alternativen: Entweder nimmst du es hin, und versuchst es euch in deinem Bett so gemütlich wie möglich zu machen, damit dich das nächtliche Stillen weniger belastet (weil du dazu weniger wach werden musst), oder du entscheidest, dass es einfach nicht mehr geht (und es wäre dein gutes Recht, dies zu tun!), und ihr hört auf. Es bedeutet, dass ihr einige Nächte lang ziemlichen Stress haben werdet, aber es ist zu erwarten, dass sich nach 3 oder 4 Nächten eure Kleine geschlagen gibt und verinnerlicht, dass nicht mehr gestillt wird (wohl aber z.B. viel gekuschelt und weiter ganz nah bei Mami geschlafen...). Die Entscheidung kann dir/euch niemand abnehmen. Es ist möglich, dass in zwei bis 3 Monaten alles leichter klappt (wenn du jetzt denkst: Abstillen geht gar nicht, das kann ich ihr nicht antun), und so wäre eine "Schonfrist" vielleicht etwas, das euch hilft. Denn wenn du nicht mehr unter dem Druck einer Entscheidungs stehst, fällt es auch deiner Tochter vermutlich einfacher, dich loszulassen. Und dann löst sich das Problem ganz von allein. Hör in dich hinein, Du weißt am besten, welcher Weg EUER Weg ist. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 06.01.2016



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