Hallo,
meine Frage bezieht sich das Zufüttern.
Meine Tochter bekommt mittags Kartoffeln und Gemüse und abends Gerteidebrei mit Obst. Außerdem über Tag und Nacht verteilt 5 oder 6 Stillmahlzeiten. Da ich sehr allergisch bin, lasse ich Milch im ersten Jahr weg. Wie kann ich jetzt weitermachen? Welche mahlzeit macht als nächstes Sinn? und vor allem was ich geben? Ist es ein Problem, wenn 2 Mahlzeiten am Tag ähnlich sind (also z.B. einmal Hirse mit Apfel und einmal Reisflocken mit Birne?)
Da meine Tochter schon gerne knabbert - gibt es etwas Gesundes (Kalorienreicheres als Reiswaffeln), das sie zum Obstgläschen bekommen kann?
Wieviele Mahlzeiten sollte sie denn Ende des ersten Lebensjahres bekommen, wenn abgestillt ist?
Danke! MFG, Anne
Mitglied inaktiv - 21.05.2008, 12:07
Antwort auf:
Speiseplan für 8-Monate-altes Baby
Liebe Anne,
in welcher Reihenfolge die Stillzeiten durch andere Mahlzeiten ersetzt werden, bleibt jeder Mutter selbst überlassen. Es wird lediglich empfohlen neue Nahrungsmittel nicht am Abend einzuführen, da dann eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können und nach Möglichkeit sollten nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Mahlzeiten direkt nacheinander ersetzt werden.
So und nun war wieder einmal diese Wort "ersetzt" da. Die einfachere und auch sinnvolle Vorgehensweise ist so, dass Du deinem Kind immer wieder (zum Beispiel zu den Zeiten, zu denen die übrige Familie auch isst) Beikost anbietest und anschließend oder vorher, je nachdem, was dein Kind bevorzugt, stillst. Auf diese Weise wird es sich von selbst ergeben, dass sich allmählich die Menge der Beikost steigert und das Stillen als Nahrungsaufnahme langsam in den Hintergrund treten wird.
Sicherlich kannst Du die Beikost mehrmals am Tag anbieten, es müssen nicht immer verschiedene Nahrungsmittel sein.
Was die Abwechslung im Speiseplan des Kindes betrifft, so ist im ersten Lebensjahr eindeutig weniger mehr. Das Kind braucht nicht so viel Abwechslung, die große Vielfalt erhöht vielmehr das Risiko von Allergien.
Ein Kind unter einem Jahr sollte nach Möglichkeit noch keines der folgenden Nahrungsmittel bekommen:
Kuhmilch, Eier, Zitrusfrüchte, Beeren, die Samen enthalten, und Trockenfrüchte, Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil gesättigter Fette, wie z. B. frittierte Speisen, Speisen, die zusätzlichen Zucker oder Süßstoff enthalten, stark gesalzene Speisen und Honig (Babys unter einem Jahr dürfen keinen Honig bekommen, weil ihr Verdauungssystem und ihr Immunsystem die darin möglicherweise enthaltenen Botulismuskeime nicht verträgt).
Bei einem allergiegefährdeten Kind sollten stark allergene Nahrungsmittel gemieden werden: Weizen, Mais, Schweinefleisch, Fisch (auch Schellfisch), Erdnüsse, Tomaten, Zwiebeln, Kohl, Beeren, Nüsse, Gewürze, Zitrusfrüchte und säfte und Schokolade. Dazu kommen alle Nahrungsmittel, die allergische Reaktionen bei anderen Familienmitgliedern verursachen oder auf die das Baby bereits durch die Muttermilch empfindlich reagiert hat.
Brot ist ab spätestens acht Monaten möglich, Weizen sollte allerdings erst ab etwa zehn Monaten eingeführt werden. Du könntest also z. B. Dinkelstangen zum Knabbern anbieten.
Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch "Babyernährung gesund & richtig - B(r)eikost und Fingerfood" von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 21.05.2008