hallo,
ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen.
ich hatte am samstag morgen wegen medizinischer indekation eine eingeleitete fehlgeburt am montag früh war mein busen auf einmal enorm angeschwollen und schmerzte unheimlich. meine ärztin sagte das die milch eingeschossen wäre (was ja normal nach ner geburt auch passiert)ich sollte kühlen oder wenn alles nix hilft mir tabletten besorgen ( DOSTINEX) 2 tabletten sind da drin und kosten 30€ (wahnsinn) tja, ich hab es dann erstmal mit kühlen versucht es wurde dann immer schlimmer ich konnte mich am abend kaum noch bewegen nur auf dem rücken liegen sie sind weiter angeschwollen und schmerzten sehr schlimm. mein freund ist dann mitten in der nacht zur notapotheke mir die tabletten besorgen. ich sollte laut packungsangaben beide auf einmal nehmen was ich tat. nun sind die schmerzen zum glück kaum noch da aber der busen ist nach wie vor sehr geschwollen. wer hat ähnliches erlebt..kann ich davon ausgehen das es in laufe der nächsten tage wieder sich zurückbildet was kann ich noch tun es sind so schlimme schmerzen und stillen kann ich ja nicht :(
bitte helft mir..
lisa
Mitglied inaktiv - 15.06.2004, 10:15
Antwort auf:
Schmerzende, geschwollende Brüste
?
Liebe Lisa,
es tut mir leid, dass Sie Ihr Baby verloren haben.
Ihr Körper hat sich darauf eingestellt, dass er nun ein Baby ernähren soll. Leider gibt es dieses Baby nicht, so dass diese Milchbildung „überflüssig" ist.
In einer solchen Situation können Sie nun zum einen medikamentös abstillen (die dafür erforderlichen Medikamente werden normalerweise von der Krankenkasse übernommen) oder aber auf konservative Weise.
Auch nach der Einnahme der Abstillmedikamente wird es etwas dauern, bis die Milchbildung vollständig eingestellt wird. Sie können nun unterstützend eingreifen, indem Sie Ihre Brust immer dann, wenn Sie sehr stark spannt gerade so weit sanft ausstreichen, dass die Spannung nachlässt. Bitte aber nur wirklich gerade so viel ausstreichen, wie unbedingt notwendig und nicht mehr. Anschließend können Sie die Brust kühlen (etwa 20 Minuten).
Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums.
Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf.
Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme.
Am besten lassen Sie sich jetzt von einer Stillberaterin oder Ihrer Nachsorgehebamme zeigen, wie Sie die Brust sanft ausstreichen können. Scheuen Sie sich nicht, jetzt zur Nachsorge eine Hebamme in Anspruch zu nehmen. Sie haben geboren und brauchen nun Unterstützung!
Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Oder Sie schauen selbst unter www.lalelcheliga.de nach.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft und liebe Menschen, die Ihnen jetzt Halt geben und Ihre Trauer mit tragen.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 15.06.2004