Hallo ihr Lieben,
unsere Kleine (2,5 J.) wird noch abends vor dem Einschlafen gestillt und so langsam kommt bei mir der Gedanke auf abzustillen (... sonst wird das nix mit Nachwuchs- habe immer noch keine Periode:(((( ).
Wie mache ich das am besten? Ich hoffe Sie können mir hier weiterhelfen.
Bisher ist es so , dass sie vor dem Schlafen nochmal etwas Wasser trinkt, dann gehen wir ins Bett, es wird ca 4 Min gestillt und dann schläft sie auf meinem Arm (singe noch) ein -also seltenst beim Stillen.
1. soll ich mich abends nicht mehr ins Bett mit ihr legen? Wie/Was dann? Ich glaube nochmal ein Buch/Reden o.ä. regt sie eher wieder auf - sie will dann auch ihre Ruhe (braucht das Stillen vielleicht zum ‚runterkommen‘?!?)
2. Einfach einen Tag X ausmachen und danach nicht mehr stillen??? Oder ist es inkonsequent wenn man ‚mal‘ wieder danach stillt (oder nur jeden 2. Tag mit ihr vereinbaren)? Oder sie einfach selbst abdocken und so die Zeit schrittweise verkürzen? Wie macht man es am sanftesten???
3. Wie soll ich ihr das erklären, sie versteht schon wirklich unglaublich viel. Ich finde es blöd zu sagen, die Brust hat ‚aua‘/abkleben (hab ich schon oft gelesen- das ist m.E. falsch, dass es ihr ein Schuldgefühl suggeriert).
Punkt 2&3 sind mir sehr wichtig und ich wäre Ihnen sehr sehr dankbar, wenn sie da etwas ausführlicher mit helfen könnten.
D A N K E!!!
Lg,
S.
von
Susilein80
am 18.04.2019, 13:02
Antwort auf:
Sanft abstillen....
Liebe S.,
eine Möglichkeit ist, dass Du mit deinem Kind darüber sprichst, dass Du denkst, dass es nun an der Zeit ist, eure gemeinsame Stillzeit zu beenden oder zumindest zunächst einzuschränken. Überlegt gemeinsam, wie ihr nun zu einem harmonischen Ende finden könnt. Vielleicht indem ihr auf ein bestimmtes Datum hinarbeitet oder aber auch durch ganz klare Regeln, die auch lauten können „Es wird nur noch gestillt, wenn es dunkel ist“ oder „wir stillen nur noch am Morgen“ oder aber „es wird nur einmal ausgepackt“.
So lange DU nicht ABSOLUT sicher bist, dass Du weniger stillen möchtest, wird dein Kind das spüren.
Ist die Mutter innerlich nicht davon überzeugt, dass sie ihr Kind ab- oder weniger stillen will, dann ist dieser Zweifel für das Kind sehr deutlich fühlbar und es reagiert in fast allen Fällen so, dass es eher noch häufiger gestillt werden mag. Zweifel und Unsicherheit sind für ein Kind unerträglich, Kinder brauchen Klarheit.
Kinder sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht.
Wichtig ist nun, dass ihr zum einen wirklich miteinander redet und Du deinem Kind klar erklärst und sagst, was Du willst und was Du nicht mehr willst. Zum anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung.
Nimm dir einmal eine ruhige Stunde für dich, in der Du wirklich unbeeinflusst von außen nachdenken kannst und mach dir dabei sogar ruhig eine Liste aller Gründe, die für ein Wenigerstillen jetzt sprechen und auch welche dagegen sprechen. Überlege dann, welche der Gründe tatsächlich für DICH Bestand haben. Überdenke deine Beziehung zu deinem Kind.
Dein Kind wird Regeln lernen und das kann es in diesem Alter!
Wichtig ist, dass Du dir Klarheit verschaffst und dann zu deiner Entscheidung stehst ganz gleich wie diese ausfällt. Wenn Du dir deiner Entscheidung sicher bist, wird es Euch beiden besser gehen. Fällt die Entscheidung von deiner Seite für das Weniger- oder Abstillen, dann wird dein Kind fühlen „Jetzt hat Mama keinen Zweifel mehr" und wird sich auch abstillen lassen, sicher nicht ganz ohne Wehmut, aber ohne riesige Verzweiflung.
Vielleicht ist es aber auch so, dass Du gar nicht sooo sehr genervt bist und merkst, dass es so noch okay ist für dich. Dein Kind wird diese Phase hinter sich lassen, auch ohne Druck.
Ich kann dir noch einen Tipp geben: In diesem Alter hilft es oft, einen "Abstilltag" zu definieren. Dazu kannst du eine "Abstillparty" ansetzen, oder ihr vereinbart ein besonderes Abstillgeschenk, das sich deine Kleine jetzt schon aussuchen darf, und das sie an dem Tag X, den ihr vorab vereinbart, bekommen wird, weil sie ja dann nicht mehr stillen wird. Erfahrungsgemäß ist ein Zeitraum von 10 bis 14 Tagen ganz gut. Ihr könnt jeden Tag darüber sprechen, dass am Tag X das letzte Mal (zumindest in der Nacht) gestillt wird, und deine Kleine dann ihr Abstillgeschenk bekommen wird. So kann sie sich mental auf den Wechsel vorbereiten, und die Vorfreude lässt bei ihr den Verzicht aufs Stillen in den Hintergrund rücken.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 18.04.2019
Antwort auf:
Sanft abstillen....
Hallo,
vielen Dank für Ihre Antwort. Aber könnten Sie mir bitte noch explizit zu Punkt 2&3 antworten? Ich habe leider keine wirkliche Hilfe/Antworten herauslesen können:(
Danke!!!!
von
Susilein80
am 18.04.2019, 20:41
Antwort auf:
Sanft abstillen....
Liebe S.,
es gibt keinen Plan, der für alle Kinder passt.
SIE Kennen IHR Baby am besten und werden spüren, was es verkraften kann und was nicht.
Manche Kinder brauchen Zeit, um Abschied on der Brust zu nehmen, für andere ist ein klarer Cut leichter.
Anlügen würde ich ein Kind auch nicht, sondern ihm erklären, dass Sie nicht mehr stillen möchten, wie ich bereits geschrieben hatte.
Hören Sie auf Ihr Herz und folgen Sie keinem strikten Plan!
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 18.04.2019