Ich habe ein 33+6 geborenes Frühchen bei mir was am 8. Tag wieder sein Geburtsgewicht erlangt hat. Er bekommt 6 mal tgl Muttermilch aus der Flasche. Ich habe konsequentbin diesem Rhythmus abgepumpt u aktuell mehr als genug Milch. Zwischendurch hatte er auch eine Magensonde, die ist aber aktuell draußen. Er schafft im Moment seine Trinkmenge, das wird kritisch beobachtet, denn selten gibts mal Ausreisser nach unten. An der Brust saugt er zwar, Stillproben von vor mehreren Tageb sagen aber, dass da keine signifikanten Mengen bei rumkommen. Aktuell würde er vllt etwas schaffen, so mein Eindruck, aber viel zu wenig u würde dann wahrscheinlich nicht mehr die Flasche zum "Auffüllen" schaffen, so mein Eindruck wobei ich das nicht konkret ausprobiert habe.
1) Wie würden sie langfristig vorgehen um vllt doch noch den Dreh zum Stillen zu schaffen?
2) Aktuell pumpe ich immer noch 5-6mal ab. Damit habe ich deutliche Überproduktion u kühl u Gefrierfach sind ganz schön voll. Weiter machen um nichts zu riskieren bzgl der Milchbildung oder wie könnte ich das sanft etwas regulieren?
3) Verhärtung im äußeren oberen Quadranten wie bei Milchstau, bislang nur leicht schmerzhaft. Was tun?
von
Bluedolphin2019
am 11.01.2021, 08:13
Antwort auf:
Frühchen Flasche/Stillen, Milchmenge
Liebe Bluedolphin2019,
erst einmal herzlichen Glückwunsch, auch ich bin eine Frühchenmama und weiß, wie schwer die Situation für Dich ist.
Es wäre wichtig, dass Dein Kind an der Brst effektiv und korrekt zu trinken, denn es ist jetzt an die Flasche gewöhnt.
Die Trinktechniken an der Brust und Flasche unterscheiden sich grundlegend und es gibt Babys, die nicht damit zurecht kommen. Sie versuchen dann, an der Brust so zu trinken wie aus der Flasche und bekommen kaum Milch.
Vielleicht wäre das Brusternährungsset eine gute Hilfe für Euch, gibt es denn auf der Station eine Stillberaterin?
Du solltest die Milchmenge nicht drosseln, denn der Bedarf Deines Babys wird sich schnell steigern!
Du könntest jetzt einen Muttermilchvorrat anlegen und einfrieren, wenn es dann mal zu Einbrüchen kommen sollte, hast Du ausreichend Milch.
Wenn die Brust hart ist, solltest Du unbedingt ausstreichen.
Beobachte Deine Brust heute bitte ganz genau und bitte gib RUHE!
Ganz wichtig bei einem beginnenden Milchstau ist wirklich, dass Du Dich ausruhst.
Du kannst die Brust vor dem Stillen oder Abpumpen etwas wärmen und danach kühlen.
Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden - das sind die Zeichen für eine akute Entzündung.
Bitte melde Dich doch heute Abend noch einmal kurz, wie es Dir bis dahin geht!
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 11.01.2021
Antwort auf:
Frühchen Flasche/Stillen, Milchmenge
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich habe eine Stillberaterin kontaktiert, mit der ich eben kurz sprechen konnte. Leider war der Zeitpunkt ungünstig da der Kleine grade hungrig auf dem Wickeltisch lag, aber sie kommt morgen nochmal.
Habe schon Kohlblätter bekommen u auch nen kalten Waschlappen aufgelegt. Nach nun zwei mal ausführlichem pumpen mit leichter Massage ist es schon sehr viel besser, nur noch leichter Restbefund. Hoffe es läuft nicht wieder zu über Nacht.
Dann werde ich das pumpen so erstmal beibehalten u höchstens nachts vllt ab u zu nur einmal statt zweimal pumpen.
Dieses Brusternährungsset hört sich gut an. Ich glaube das wäre was für zu Hause mal zum probieren wenn der Druck ein bisschen raus ist.
Da habe ich auch eine Nachsorgehebamme, die mir helfen kann.
Wie berechnet man eigentlich die Trinkmenge??
von
Bluedolphin2019
am 11.01.2021, 20:09
Antwort auf:
Frühchen Flasche/Stillen, Milchmenge
Liebe Bluedolphin2019,
ein junger Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel „Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der Mahlzeiten“ abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen und der eine Säugling braucht zum guten Gedeihen etwas mehr, der andere etwas weniger.
Gut, dass Du jetzt Hilfe vor Ort hast :-).
Danke für die Rückmeldung!
Gute Nacht
Biggi
von
Biggi Welter
am 11.01.2021