Hallo liebe Stillberater,
Ich bin nun in der 9. Woche schwanger und stille meinen 18. Monate alten Sohn noch recht häufig.
Mittlerweile bin ich absolut geschwächt und erschöpft - ich leide an ständigem Schüttelfrost, Gliederschmerzen, bleierner Müdigkeit und Antriebslosigkeit.
Ich kriege im Haushalt nichts mehr erledigt und bin nur mit dem Kleinen Stinker beschäftigt - wohingegen vor der Schwangerschaft beides zusammen kein Problem war. Ab ungefähr 2 Uhr Nachmittags fühle ich mich wirklich krank, aber Ausruhen ist nicht möglich.
Mir ist bewusst, dass Stillen an sich keine "Erschöpfung" hervorruft, aber die Kombination macht mir gerade echt zu schaffen.
Allerdings befürchte ich, dass Abstillen die Situation gerade noch verschlimmern würde und ich noch gestresster und angespannter wäre.
Halten Sie es dennoch für eine gute Idee, langsam das Abstillen in Anbetracht zu ziehen?
LG, Leticia.
von
LeticiaMTT
am 02.11.2020, 18:08
Antwort auf:
Erschöpfung in Schwangerschaft und Stillzeit
Liebe Leticia,
mein erster Gedanke ist, dass du dringend mal deine Blutwerte kontrollieren lassen solltest. So könnten deine Eisenspeicherwerte recht niedrig sein. Aber auch die anderen Werte, etwa die Schilddrüse, sollten angeschaut werden!
Ich empfehle dir auch, dich von deinem Hausarzt krankschreiben zu lassen. Wenn du gesetzlich versichert bist und dein Mann belegen kann, dass er nicht zuhause sein und sich um alles kümmern kann, kann der Arzt dir eine Haushaltshilfe verschreiben. Wie die in Zeiten des Lockdown organisiert sind weiß ich zwar nicht, das lässt sich aber sicher telefonisch mit der zuständigen Sozialstation klären.
Wichtig ist, dass du entlastet wirst und dich erholen kannst. Wenn du dich "nur" um deinen Sohnemann kümmerst und nicht um Kochen, Putzen, Wäsche machen, dann findest du vielleicht etwas Erholung und kannst etwas auftanken.
Tatsächlich denke auch ich, das Abstillen jetzt nicht nötig ist, weil das Stillen nicht der Grund dafür ist, dass es dir nicht gut geht.
Ich wünsche dir rasche Erholung, damit der Rest der Schwangerschaft noch anagenehm sein kann.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 02.11.2020