Frage: Baby nimmt Flasche nicht

Hallo! Ich habe eine vier Monate alte Tochter. Eigentlich wollte ich ab Januar wieder für ein paar Stunden arbeiten gehen. Ich habe nun schon ein paar Mal versucht, Milch abzupumpen, um sie der Kleinen mit der Flasche zu verabreichen. Weder von mir noch von meinem Mann wird die Flasche akzeptiert. Ich habe auch schon zwei verschiedene Modelle ausprobiert. Es würgt sie, wenn man ihr den Sauger zum Trinken gibt; sie weinte jedesmal sehr und wollte dann vor Aufregung gar nichts mehr trinken, nicht einmal von der Brust. Sollen wir es einfach weiter probieren? Gibt es irgendwelche Tipps, wir wären sehr dankbar. Ich muss vielleicht noch dazu sagen, dass sie bisher auch den Schnuller nicht will. Manchmal nimmt sie ihn, spukt ihn nach kurzer Zeit wieder aus. Sollten wir es mit einem kleinen Becher versuchen, vielleicht trinkt sie daraus? Welcher eignet sich dafür? Reicht es dann, wenn wir ihn gut abspülen, denn man kann ihn ja wohl nicht in den Vaporisator geben, oder? Vielen Dank für die Antwort!

Mitglied inaktiv - 08.12.2008, 20:17



Antwort auf: Baby nimmt Flasche nicht

Liebe Juli75, da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche. Zum Becherfüttern gibt es spezielle Becher, aber Sie können auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden. Der Vorteil der Säuglingsbecher ist, dass sie eine Maßskala haben Sie wissen also, ob Sie 30 oder 40 g hineingetan haben. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Sie kippen den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achten Sie darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setzen Sie immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden, diese können auch ab und zu ausgekocht werden ( es reicht auch, wenn man sie sehr heiß auswäscht). Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 08.12.2008



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