Liebe Biggi,
mein kleiner Sohn ist aktuell gute fünf, bald sechs Monate alt. Aus unterschiedlichen Gründen (u.a. Vasospasmen, starkes Schwitzen, Hasrausfall, Ausbleiben der Periode und Wunsch mal wieder herrin des eigenen Körpers zu sein), möchte ich mit dem Abstillen beginnen. Zunächst tagsüber, irgendwann dann auch nachts.
Gegen Teilstillen spricht nichts, richtig?
Mit Beikost bin ich gestartet, das klappt bisher ganz gut. Aktuell stille ich zwischen 7-9x pro Tag und ersetze gerade die nachmittags-MuMi mit Pre.
Trinken an der flasche klappt mal gut, mal weniger gut - mal lässt er die Milch dann nur in eine Seite laufen, aber fängt nicht richtig an zu saugen. Mal trinkt er aus der flasche ganz gut und z.B. heute ganze 150ml Pre.
Gibt es Tipps, wie ich das aus der Flasche trinken mit ihm lernen kann? Oder einfach immer wieder anbieten/probieren/versuchen? Abpumpen und Mumi aus der Flasche anbieten möchte ich möglichst vermeiden (sehr viel Aufwand und ich mag abpumpen einfach nicht).
Gibt es Flaschen die du empfehlen kannst zum Teilstillen?
Wann kann ich eine zweite Mahlzeit Mumi mit Pre ersetzen?
Ich würde erst dann weiter ersetzen, wenn die Nachmittags-Pre-Milch gut läuft. Manchmal überlege ich aber auch, eine andere Mahlzeit zu ersetzen, um zu gucken, ob das besser klappt.
Ich freu mich über deine Tipps.
Viele Grüße
Lametta
von
lametta87
am 05.01.2023, 03:50
Antwort auf:
Abstillen/Teilstillen im sechsten Lebensmonat
Liebe Lametta,
es spricht nichts gegen Zwiemilchernährung, allerdings passiert es relativ häufig, dass die Kleinen sich recht schnell zur Flasche hin abstillen, wenn sie diese regelmäßig bekommen.
Hier einige Tipps, wie dein Baby die Flasche evtl. doch besser annimmt:
- Lass immer JEMANDEN ANDEREN die Flasche anbieten, mach es nie du selbst (vielleicht kannst du den nächsten Versuch ja auf ein Wochenende legen?). Es gibt einige Tricks, die helfen können:
- versucht die Flasche anzubieten, wenn das Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird es keine Experimente mitmachen wollen) ist;
- lass die fütternde Person das Baby ganz liebevoll halten, während die Flasche angeboten wird;
- anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, die Unterlippe damit kitzeln, damit das Kind selbst ihn nimmt;
- dein Baby könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach dir riecht;
- der Sauger der Flasche könnte mit warmen Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden;
- probiert verschiedene Sauger - Silikon + Kautschuk, verschieden Formen, größere oder kleinere Sauger;
- probiert verschiedene Trinkpositionen aus;
- vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser;
- probiere, die Flasche zu geben, wenn dein Baby schläft;
- gib nicht sofort auf, wenn es nicht klappt, probiert es weiter - aber bedenke auch, dein Baby kann auch (tagsüber) aus einer Tasse, vom Löffel, mit der (Kunststoff-) Pipette oder dem "Soft Cup" gefüttert werden - es muss nicht zwangsläufig eine Flasche sein.
Wenn du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt.
Am besten wäre es dann, wenn du pro Woche etwa eine Stillmahlzeit ersetzen würdest, so haben das Baby und auch deine Brust Zeit für die Umstellung.
Liebe Grüße, ich hoffe, die Tipps helfen dir weiter!
Biggi
von
Biggi Welter
am 05.01.2023