Hallo Frau Welter,
seit einer Woche und 2 Tagen stille ich unser Kind (11 Monate) nicht mehr. Er hat von Beginn an die Flasche (Pre) und die Brust bekommen. Trotzdessen hatte ich nie Probleme mit einer verhärteten Brust, auch wenn ich mal einen ganzen Tag nicht gestillt habe.
Nun habe ich recht schnell reduziert und tagsüber nicht mehr gestillt und dann von 2-4 x nachts kurz Andocken in 2 Tagen auf einmal reduziert und dann gar nicht mehr. Hat für unser Kind/ uns super geklappt.
Seit 2 Tagen schmerzt nun, vor allem, meine rechte Brust wie ein blauer Fleck/ Muskelkater. Leichte Knötchen habe ich gestern in beiden Brüsten spüren können, prall sind die Brüste aber nicht, sondern weich. Ich hab dann mal ausgestrichen und gekühlt (und es kommt echt noch viel Milch 🧐).
Was kann ich noch machen, um eine Entzündung zu entgehen? Tabletten einnehmen? Über Sweatosan habe ich schon gelesen...
Gehen die Verhärtungen von selbst weg nach einer Zeit?
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Mit freundlichen Grüßen
Alena
von
Mami91212
am 01.03.2024, 09:20
Antwort auf:
Abstillen - Schmerzen wie blauer Fleck
Liebe Alena,
wenn sich die Brust noch gespannt anfühlt, schmerzt und/oder sich Knoten bilden, solltest du entweder gerade so viel Milch ausstreichen oder eben anlegen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und "nur" schmerzt) die Brust kühlen. Bitte streiche wirklich nicht mehr aus, als unbedingt notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Deine Brust wird sich daran gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter verringern und schließlich ganz einstellen, aber sie braucht etwas Zeit dazu.
Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es ist nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl.
Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch solltest du keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Wenn du keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. (mehr) hast, besteht kein Handlungsbedarf mehr. Deine Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht „schlecht").
Falls du dich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme.
Alles Gute!
Biggi
von
Biggi Welter
am 01.03.2024