Frage: Ablehnung der Beikost

Liebe Biggi!  Ich möchte dich erneut um Rat bitten. Unsere Tochter ist 9 Monate alt. Sie wurde über 6 Monate voll gestillt ohne Probleme. Nach 6 Monaten habe ich mit Beikost in Form verschiedenster Breie nach Empfehlung begonnen. Bis heute mag sie es einfach nicht. Zu Beginn ist sie neugierig, lehnt es aber nach ein paar Löffeln ab. Ich bin auch schon auf den Abendbrei umgestiegen, der ihr Interesse weckte, sodass sie auch besser gegessen hat. Allerdings nur für eine kurze Zeit. Mittlerweile lehnt sie eigentlich stets und ständig alles ab und möchte weiterhin voll gestillt werden. So langsam schwindet meine Gelassenheit und die Verzweiflung wächst. Ich weiß einfach nicht, wie ich weiter vorgehen soll. Mitte August beginnt die Eingewöhnung. Ist es Zeit abzustillen? Oder soll ich ihr noch Zeit geben und weiterhin verschiedenste Beikost anbieten? Der einzige Druck, den ich spüre, ist der erste Geburtstag und die Eingewöhnung im August. Lieben Dank und liebe Grüße

von VonderWaldfee am 22.03.2023, 10:41



Antwort auf: Ablehnung der Beikost

Liebe VonderWaldfee, ich würde erst einmal nachforschen, warum das Baby so gar nicht essen mag. Vielleicht ist dein Baby einfach noch nicht reif für die Beikost, vielleicht hat es aber auch einen Eisenmangel, der für die Appetitlosigkeit verantwortlich ist. Dein Baby ist gerade erst neun Monate alt und viele Kinder essen da noch nicht viel. Es gibt auch Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, das sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Probiere es einfach einmal aus. So schwer es auch fällt, versuche die Geduld zu bewahren und mach bitte keinen Kampf ums Essen. Wenn es erst einmal so ist, dass das Essen Machtkampf bedeutet, dann sind wir Eltern sehr schnell die Verlierer und viele Essstörungen haben ihre Ursache in einem krampfhaften Machtkampf ums Essen im Baby und Kleinkindalter. Unterschätze auch nicht den Nachahmungseffekt ;-) - ich glaube wirklich auch, dass es bald klappen wird, wenn dein Baby andere Kinder sieht und mit ihnen zusammen isst! Lieben Gruß Biggi

von Biggi Welter am 22.03.2023



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