Frage: wieviel Blutungen normal?

Guten Tag Herr Docktor Bluni, habe NMT+1 negativ und dann NMT+3 leicht positiv getestet,müßte nun i.d. 6 Woche schwanger sein, aber noch nicht von Arzt bestätigen lassen. Ich habe seit ca 9 Tagen aber immer mal wieder leicht bräunlichen Ausfluß. Heute war der nun aber hell-rot, sehr wenig aber beim Toilettengang gut erkennbar, ca 2-3 Tropfen. Habe erst am Donnerstag einen Termin beim FA, kann es sein, dass ich gar nicht (mehr) schwanger bin oder hätte man dann auch immer Schmerzen und richtige Blutungen. Ist leicht positiv wirklich auch positiv? Danke für Ihre Antwort! Grß C.

Mitglied inaktiv - 08.12.2008, 13:47



Antwort auf: wieviel Blutungen normal?

Hallo, 1. wenn der handelsübliche Test unter normalen Umständen - keine hormonelle Stimulation im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung und Durchführung des Testes erst nach Ausbleiben der Regel - positiv ausfällt, ist selbst bei nur sehr zarter zweiter Linie von einer Schwangerschaft auszugehen. Hier wird in den Tests sehr spezifisch nur das Schwangerschaftshormon gemessen. Und dieses kann nur von einem eingenisteten Embryo gebildet werden. Falls der Test erst >14 Tage nach dem Eisprung/der Befruchtung oder nach dem Ausbleiben der Regel durchgeführt wurde, dann gibt es da keinen Zweifel. 2. wenn die Schwangerschaft bisher nicht in der Gebärmutter nachgewiesen wurde kann es sich um eine frühe Fehlgeburt oder Blutungen bei sonographisch noch nicht nachweisbarer Schwangerschaft oder auch um eine Eileiterschwangerschaft handeln. 3. die Situation, dass in den heutigen Tagen die Teste immer früher durchgeführt werden und diese dann auch schon früh anschlagen, bringt häufig mehr Verwirrung, Unsicherheit und zusätzliche Diagnostik mit sich, als einem lieb sein kann. Wenn die Schwangerschaft noch sehr jung ist, kann es sein, dass der Test gerade postitiv ist und man selbst mit einem hochauflösenden Ultraschallgerät nur eine hoch aufgebaute Schleimhaut, aber noch ohne Fruchtsack sieht. Hier sind dann gegebenenfalls kurzfristige Kontrollen mit dem Ultraschall und eventuell des Verlaufes des Schwangerschaftshormons HCG notwendig, um zu sehen, ob diese Schwangerschaft auch so angelegt ist, wie es sein sollte. Und dann kann es schon mal 7-14 Tage dauern, dass man absolut sicher ist. Sofern eindeutig eine Schwangerschaft vorliegt was bei positivem Schwangerschaftstest anzunehmen ist, man in der Gebärmutter aber nichts sieht, ist natürlich immer auch eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter auszuschließen; z.B. eine Eileiterschwangerschaft. Jedoch bedarf es hierfür noch weiterer, klinischer Befunde, ehe man den Verdacht auf eine Eileiterschwangerschaft ausspricht. Als da wären: Verlauf des Hormons HCG, Schmierblutungen, freie Flüssigkeit im Bauch, Schmerzen. Darüber sollte man mit der Schwangeren offen sprechen. Es ist richtig: Eine Eileiterschwangerschaft kann, wenn sie nicht zeitig genug erkannt wird und bei der der Eileiter platzt, zu einer starken Blutung führen und deshalb kommt der rechtzeitigen Erkennung eine große Bedeutung bei. Aber: die Diagnose einer Eileiterschwangerschaft zu einem noch frühen Zeitpunkt erfordert sicher sehr viel klinische Erfahrung und ist nicht immer ganz einfach. Zum jeweiligen, individuellen Befund kann aber sicher nur der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort etwas sagen. Wenn die Frau zwischenzeitlich Schmerzen oder Blutungen bekommt, sollte sie sicher kurzfristig einen Frauenarzt aufsuche VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 08.12.2008