Frage: Sehr wichtig für mich

Guten Abend, ich hatte vor ca. 1 Woche leider eine Ausschabung machen müssen in der ca. 8 SSW. auf Verdacht von einer Blasenmole. Was sich leider von dem histologischen Befund aus der Pathologie bestätigte, also hab/hatte eine partielle Blasenmole. Darf jetzt für das nächste halbe Jahr nicht schwanger werden und muss jetzt das halbe Jahr alle 2 Wochen zur Blutabnahme. Meine Fragen sind: 1) ist diese Erkrankung wirklich so selten? 2) ist das Krebs bzw. eine Vorstufe von Krebs? und 3) ist es überhaupt eine Erkrankung oder bin ich jetzt durch die Ausschabung geheilt bzw. gesund? Vielen Dank im Voraus! Eine völlig ratlose Mama

von xXAbendsternXx am 24.03.2018, 19:33



Antwort auf: Sehr wichtig für mich

Hallo, bei der Blasensmole handelt es sich um eine Schwangerschaft, bei der partiell oder komplett das Gewebe traubenförmig degeneriert ist und es dabei unter Umwandlung zu traubengroßen und traubenförmig angeordneten, mit heller Flüssigkeit gefüllten Bläschen kommen kann. Wir kennen die genaue Ursache nicht. Es entwickelt sich dabei jedenfalls kein regulärer Embryo und die Häufigkeit wird mit etwa einer von 1000 Geburten angegeben. Die Ausprägung kann sehr unterschiedlich sein und die Wiederholungswahrscheinlichkeit in einer folgenden Schwangerschaft liegt bei etwa 1:80. Die britische Fachgesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe empfiehlt im Anschluss wöchentliche Kontrollen des Schwangerschaftshormons und im Anschluss monatliche Kontrollen für ein halbes Jahr, wenn die wöchentlichen Tests dreimal in Folge negativ waren. Sollte der Hormonwert wieder ansteigen, sollte dieses jedem Fall in einem ausgewiesenen Zentrum für gynäkologische Onkologie geklärt werden. Davon abgegrenzt sind bösartige Veränderungen des Schwangerschaftsgewebes, was noch viel seltener vorkommt. Das bedeutet, wenn sich die Werte normalisiert haben, ist die Situation auch abgeschlossen. Herzliche Grüße VB Quellen https://www.rcog.org.uk/globalassets/documents/guidelines/gt38managementgestational0210.pdf (Royal College of Obstetricians and Gynaecologists, THE MANAGEMENT OF GESTATIONAL TROPHOBLASTIC DISEASE, Stand: Februar 2010, letzter Abruf:22.12.2015) Powles T, Young A, Sammit A, Stebbing J, Short D, Bower M, et al. The significance of the time interval between antecedent pregnancy and diagnosis of high risk gestational trophoblastic tumours. Br J Cancer 2006;95:1145–7. Pisal N, Tidy J, Hancock B. Gestational trophoblastic disease: is intensive follow up essential in all women? BJOG 2004;111:1449–51. Sebire,N.J.; Fisher,R.A.; Foskett,M.; Rees,H.; Seckl,M.J.; Newlands E.S., Risk of recurrent hydatidiform mole and subsequent pregnancy outcome following complete or partial hydatidiform molar pregnancy, BJOG: Journal of Obstetrics & Gynaecology, Volume 110, Issue 1, pages 22–26, January 2003

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 25.03.2018