Hallo
ich will keine hysterische werdende Mutter sein, allerdings habe ich neulich von einer Freundin eine "gesalzene Predigt" zwecks Toxoplasmose bekommen, weil wir einen Hund haben.
Unser Hund wohnt mit uns im Haus und ist total lieb und gehört zur Familie und ich genieße die Spaziergänge mit ihm.
Jedoch meint besagte Freundin eben, dass es grob fahrlässig wäre einen Hund zu haben wenn man schwanger ist besonders wegen der Toxoplasmose.
Ich male mir seit der "Toxoplasmose-Predigt" gleich das schlimmste aus, wie zum Beispiel der Hund schnüffelt an einem Katzenhaufen (oder frisst was davon) ich merke das nicht, weil der Hund zum Beispiel im Garten ist während ich zum Beispiel Wäsche mache, dann kommt er wieder ins Haus, schnuffelt an mir und ich habe dann die "Toxoplasmose an mir hängen" und überall im Haus rum schwirren, unser Hund kommt öfters her, wenn wir auf dem Sofa sitzen, legt und seinen Kopf auf den Schoß oder aufs Sofa...ich möchte ihm das nicht verbieten, weil er ja ansich nichts falsch macht.... ich kann meinen Hund ja nicht immer 24 Stunden akribisch überwachen.
Aber ich male mir jetzt eben Horrorszenarien aus, dass der Hund im Garten Katzenkot frisst, danach an meinen Klamotten schnuffelt, ich mir dann an die Klamotten fasse und danach in den Mund....
Mein Partner meint, dass ich mich nicht so sehr verunsichern lassen soll, er ist der Meinung, dass unsere Freundin übertreib und das alles sehr theoretisch wäre und er sich nicht vorstellen kann, dass man sich so infizieren kann.
Meine Schwägerin, die übrigens im 7 Monat schwanger ist ist ganz verrückt nach unserem Hund, spielt mit ihm, lässt sich beschnuppern und ist einfach der Meinung, nach dem Hundekontakt Hände waschen und gut ist, sie wechselt auch nicht sofort Ihre Klamotten, nur weil der Hund sie angeschnuppert hat.
Wie soll ich mich jetzt verhalten, muss der Hund weg??? :(
Ich bin einfach nur verunsichert und möchte mein Kind nicht gefährden.
von
Melf
am 26.02.2018, 14:26
Antwort auf:
Schwangerschaft und Angst vor Toxoplasmose
Hallo,
1. den Zahlen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) aus dem Jahr 2009 zufolge werden in Deutschland jährlich etwa 20 im Mutterleib erworbene Infektionen mit Toxoplasmen gemeldet. Das bedeutet: bei 675.000 Geburten in 2008 lag die Wahrscheinlichkeit bei etwa 1:33.700!
2. wenn die Schwangere keine Immunität hat, werden wir zu bestimmten Vorsichtsmaßnahmen bei dem Verzehr von zum Beispiel rohen Fleisch oder den Umgang mit Katzenkot aussprechen.
3. sofern dieses beherzigt wird, wird das Restrisiko auf ein Minimum reduziert werden können sonstige Risiken des alltäglichen Lebens lassen sich - wie so vieles - nie ausschließen
4. bitte lassen Sie sich durch die vielen selbst ernannten Pseudo-Expertinnen aus der Internet-Akademie nicht verunsichern.
Herzliche Grüße VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 26.02.2018
Antwort auf:
Schwangerschaft und Angst vor Toxoplasmose
Auf keinen Fall!!!!! Zig Leute bekommen gesunde Kinder mit mehr als nur einem Hund und sogar Katzen im Haushalt!
Deine Freundin sollte sich erstmal mit dem Thema auseinander setzen, bevor sie so einen Mist verzapft!!!!
Einfach auf normale Hygiene achten (wie hoffentlich auch schon vor der Schwangerschaft) und gut ist.
Genieße deine Schwangerschaft und hör nicht auf jeden "Rat" von anderen
von
Regina87
am 26.02.2018, 15:30
Antwort auf:
Schwangerschaft und Angst vor Toxoplasmose
Vielen herzlichen Dank für die Antworten.
Ich bin einfach jemand, der sich zu leicht verunsichern lässt.
Ich habe glaub ich auch einfach schon viel zu viel im Internet gelesen, und wie gesagt, ich wusste, dass rohes Fleisch, ungewaschenes Obst und Gemüse usw. Gefahren für eine Toxoplasmoseinfektion darstellen können.
Ich hatte jetzt einfach große Angst, dass ich die Gefahr, welche ein Hund darstellen könnte, völlig ignoriert habe und dadurch das Baby gefährdet haben könnte.
Allerding weiss ich ja zum Beispiel im Alltag auch nicht, wenn ich Beispielsweise an den Geldautomaten gehe, wer vor mir an diesem war und vielleicht mit Katzenkot in Kontakt kam... oder Beispielsweise Türklinken usw...
.... ich hoffe ich kann jetzt etwas "cooler" sein.... ich war in den letzten Tagen vor lauter Angst und Verunsicherung so abweisend zu meiner Hündin, ich glaube, ich schulde ihr heute einen großen Spaziergang und eine extra Portion Leckerlies, ich konnte ihr nämlich anmerken, dass sie nicht wusste, was sie gemacht hat weil ich so abweisend war...
von
Melf
am 27.02.2018, 09:47