Hallo,
ich leide an einer latenten Schilddrüsenüberfunktion. Es wurde ein Knoten nachgewiesen, die Szintigraphie fiel relativ gut aus. Es wurde Methizol (richtig geschrieben?) verschrieben. Leider bin ich kurz nach Behandlungsbeginn schwanger geworden und sollte das Medikament absetzen. Nun bin ich seit 2 Monaten ohne Medikament, weil sich Hausarzt und Frauenarzt 'streiten' wer zuständig ist und behandeln soll. Nun soll ich endlich zu einem Endokrinologen, der Termin ist in 3 Wochen.
Meine Frage ist aber eigentlich- nehme ich nichts dagegen ein und 'behalte' die Überfunktion- kann das schädigende Wirkungen auf den Fötus und die Entwicklung des Fötus haben? Bin momentan in der 13.SSW...
Herzlichen Dank im voraus,
Dani
Mitglied inaktiv - 26.06.2007, 19:51
Antwort auf:
Schäden fürs Kind zu erwarten?SD-Überfunktion
Liebe Dani,
grundsätzlich kann eine Funktionsstörung der Schilddrüse sich negativ auf das Ungeborene auswirken. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, gerade in der Frühschwangerschaft eine zeitnahe Einstellung vorzunehmen.
Die Literatur schreibt, dass auch eine Medikament, wie z.B. Carbimazol, wenn notwendig, angewandt werden darf, da aber die Gefahr einer Unterfunktion der Schilddrüse beim Ungeborenen besteht, sollte möglichst niedrig dosiert werden, insbesondere in den ersten 3-4 Monaten der Schwangerschaft. Behandelt werden muss eine Überfunktion in jedem Fall in der Schwangerschaft.
Auf der Internetseite
http://medweb.uni-muenster.de/institute/nuklear/dienstleistungen/SCHWANGE.PDF
kann die Interessierte die Empfehlungen der Uni Münster zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen in d. Schwangerschaft nachlesen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 27.06.2007