Hallo,
bei der Geburt meines Kindes bin ich ein Stück geschnitten wurden und dann noch etwas gerissen.Habe relativ viel Blut dabei verloren und danach einen sehr schlechten Eisenwert gehabt.Außerdem war ich tagelang so erschöpft das ich kaum 5 Schritte laufen konnte ohne das ich fast keine Luft mehr bekommen habe.Ich möchte das irgendwie versuchen bei der nächsten Geburt zu vermeiden. Können sie mir erklären woher diese Atemnot bei Bewegung kam? Durch den Eisenmangel?In meinem Mutterpass steht bei Besonderheiten:med.lat Epi,Sprinkteranriss.
So ganz kann ich es nicht entziffern. Können sie mir sagen was das bedeutet?
Mitglied inaktiv - 15.04.2008, 10:58
Antwort auf:
Mutterpass
Hallo,
1.die Atembeschwerden kommen hier wohl meist durch den Schmerz zu STande,wenn sonst keine Ursache gibt.
2. es ist wohl ein seitlicher Schnitt durchgeführt worden, bei dem der Schließmuskel angerissen ist.
3. auch wenn die Ängste vor/nach einem derartigen traumatischen Ereignis verständlich sind, so ist es nicht selbstverständlich, dass in jedem Fall (wieder) ein Schnitt notwendig wird oder dass das Gewebe reißt.
In dieser Situation ist Ihnen zu empfehlen, schon im Vorfeld mit der Entbindungsabteilung über Ihre Ängste und das mögliche Vorgehen unter der Geburt sprechen, insbesondere, dass darauf geachtet wird, dass bei Notwendigkeit zum Nähen auch die entsprechende Betäubung vorliegt.
Zu der Frage, ob Dammschnitt oder Dammriss besser für die Heilung sind, kann ich folgendes sagen:
Mittlerweile belegen viele Studien, dass eine Zurückhaltung gegenüber einem Dammschnitt in der Lage ist, vielerlei Komplikationen, die dadurch bedingt sind (auch Dammrisse 3. + 4. Grades) zu verhindern.
Auch, wenn es heute immer noch viele Vertreter gibt, die vom Gegenteil überzeugt sind.
Wenn möglich, sollte nach meiner Meinung ein Dammschnitt vermieden werden und ein guter Dammschutz ist besonders wichtig..
Sinvollerweise erkundigen. Sie sich über das Vorgehen in Ihrer Entbindungsklinik Nicht zuletzt, um etwaige Probleme zu verhindern.
Aber jeder Geburtshelfer weiß: es klappt nicht immer, einen Dammschnitt oder Dammriss zu vermeiden. Bei größeren Rissen, ist es dann wahre Herausforderung für den Geburtshelfer, dieses in einer langen Prozedur zu nähen und für die Frau, sich damit auseinanderzusetzen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 15.04.2008