Konisation ambulant. An alle und Dr. Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Konisation ambulant. An alle und Dr. Bluni

Hallo, bei mir wurde jetzt pap iv a festgestellt, und mein Arzt rät mir zu einer Konisation. Dazu folgende Fragen: 1.) Ich würde die Konisation gern ambulant durchführen lassen. Wäre das ok? 2.) Ich wollte gerne noch bis nach Weihnachten damit warten aus Termingründen. Wäre das zu lange? Könnte dann schon pap V entstehen? Würde mich über jede Antwort oder Erfahrungsberichte freuen. CU

Mitglied inaktiv - 03.12.2005, 15:53



Antwort auf: Konisation ambulant. An alle und Dr. Bluni

hallo Engelchen, Wenn das Abstrichergebnis kontrollbedürftig ist, dann kann dazu folgendes gesagt werden: Meist bedeutet ein „auffälliger Abstrich“ nicht gleich, dass eine derartige Veränderung (die meist oberflächlich ist und dann auch noch keinem Krebs im eigentlichen Sinne entspricht) sofort klinische Konsequenzen hat. Bei einem PAP IVa des Gebärmutterhalses liegt der Verdacht auf schwere Zellveränderungen oder sogar einem Vorstadium eines Gebärmutterhalskrebses vor. Aber eben noch kein Krebs im eigentlichen Sinne. Wenn eine Schwangerschaft vorliegt, so kann man zu Ihrer Situation folgendes sagen: In der Schwangerschaft kann die Beurteilung eines solchen Befundes manchmal für den Zytologen schwieriger sein. Eine weiterführende Diagnostik sollte bei einem solchen Abstrichbefund in der Schwangerschaft durch eine entsprechend kompetente Stelle erfolgen, um eben bestimmt Dinge (Veränderungen in der Tiefe)auszuschließen und entscheiden zu können, was man zu tun hat. Hierzu gibt es so genannte Dysplasiezentren. Deren Adressen sind unter der Internetadresse http://www.dysplasiezentren.de/ abrufbar. Hier kann es dann sinnvoll sein – sofern nichts anderes entschieden wird, alle 4 Wochen eine Kontrolle des Abstrichs durchzuführen. In einigen Fällen wird man zumindest um die Gewebeentnahme (Biopsie) nicht herum kommen. Dieses ist ja offensichtlich erfolgt. Eine Konisation (die Ausschneidung eines Gewebekegels am Muttermund) ist in der Schwangerschaft nur selten erforderlich, würde aber nicht bedeuten, dass die Schwangerschaft nicht weiter ausgetragen werden kann. Sie bedeutet natürlich ein Risiko, aber man muss hier in erster Linie die Frau sehen, denn was man auf jeden Fall verhindern sollte, ist, dass die Frau Ihr Kind bekommt und anschließend einen Gebärmutterhalskrebs, der ggf. nur noch durch eine sehr große Operation mit viel schlechteren Heilungschancen zu behandeln ist. Diese Entscheidung ist nicht immer einfach. Hier wird die Entscheidung dann auch häufig in Absprache des Frauenarztes oder Frauenärztin mit dem Dysplasiezentrum oder dem Zytologen getroffen und hier ist die Entscheidung selten zu verallgemeinern, sondern sie muss im Einzelfall getroffen werden. Auch sollte das weitere Vorgehen nach der Schwangerschaft von diesen Abstrichbefunden abhängig gemacht werden. Ein solcher Eingriff muss meist nicht sofort durchgeführt werden. Unter Umständen ginge es auch ambulant, da aber gerade in einer Schwangerschaft das Blutungsrisiko deutlich erhöht ist, wird man dieses vor Ort sicher abwägen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 03.12.2005



Antwort auf: Konisation ambulant. An alle und Dr. Bluni

Das hatte ich auch, aber beim zweiten Abstrich war der Befund schon wieder anders. Die Zellen sind zurückgegangen und es musste keine Probe entnommen werden. Hätte ich auch nicht gemacht weil es nicht ganz ungefährlich für den Wurm ist. Man weiß nicht ob man das Baby noch weiter austragen kann. Ich hatte keine Sicherheit und da habe ich es nicht machne lassen. LG Conny

Mitglied inaktiv - 03.12.2005, 19:22



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