Frage: Frage zu Femibion, Magnesium... etc!?

Hallo, ich habe einmal eine Frage: nehme im Moment folgende Medikamente über den Tag verteilt: 2x Magnesium (MagneTrans forte) 1x Femibion 400 1x Ferro-Sanol (Eisen) 3x eine halbe Partusisten (Wehenhemmer) irgendwie macht mir das bisschen Angst so viel zu nehmen... mache ich mich da vielleicht umsonst verrückt? wie gesagt, die Partusisten muss ich nehmen, seitdem ich eine Cerclage habe und das Magnesium gegen meinen harten Bauch und das Eisen eben, weil bei mir ein Eisenmangel festgestellt wurde. Sollte ich vielleicht in Erwägung ziehen, dass Femibion 400 wegzulassen? wie gesagt, man hört ja immer man solle keine Medikamente in der SS nehmen und daher mache ich mir natürlich bisschen Sorgen... vielen Dank für eine Antwort Kathrin

Mitglied inaktiv - 02.05.2009, 09:43



Antwort auf: Frage zu Femibion, Magnesium... etc!?

Liebe Kathrin, Sie haben schon Recht, dass hier immer die Devise gilt, nur so viel von den Mineralergänzungsstoffen einzunehmen, wie es die Situation erfordert und hier gilt eben nicht die Devise "viel hilft viel". Zu den einzelnen Substanzen ist folgendes zu sagen: 1.Die prophylaktische Einnahme von Eisen ist bei Nachweis einer Anämie (Hb-Wert kleiner/gleich 11 g/dl). 2.neueste ernährungswissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Magnesiumversorgung in Deutschland unzureichend ist. In einer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung 1995 publizierten Studie erwies sich jede fünfte Frau zwischen 18 und 24 Jahren als Magnesium-therapiepflichtig/substitutionspflichtig. Untersuchungen bei Frauen vor der Geburt zeigten, dass die Magnesium-Serum-Konzentrationen nur in Einzelfällen im Normbereich waren. In der Schwangerschaft ist der Magnesiumbedarf erhöht, da beim Feten und der Mutter neue Gewebe aufgebaut werden. Bei den meisten Schwangeren reicht das mit der Nahrung aufgenommene Magnesium zur Deckung des Bedarfs nicht aus. Parallel zum Serummagnesiumspiegel sinkt in der Schwangerschaft auch der Magnesiumgehalt in der Gebärmuttermuskulatur. In Form von Wadenkrämpfen treten meistens in der zweiten Schwangerschaftshälfte die ersten Magnesiummangelerscheinungen auf. Als Zeichen für allgemeine muskuläre Übererregbarkeit, die auch die Gebärmuttermuskulatur erfasst, kann dies zu vorzeitigen Wehen führen. Das Risiko für eine Fehlgeburt oder einer Frühgeburt erhöht sich bei Magnesiummangel erheblich. Auch Herzrasen, Abgeschlagenheit und Übelkeit mit Erbrechen werden als Magnesiummangelsymptome gewertet. In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit von Magnesium in der Behandlung von Wadenkrämpfen immer wieder dokumentiert. Hierbei erwies sich eine Dosierung von 15 mmol oder 300 mg pro Tag als wirksam und sicher. Sehr wichtig zu erwähnen ist, dass sich in Studien bestätigt hat, dass die Einnahme von Magnesium eine prophylaktische Wirkung hat gegenüber einer Präeklampsie („Gestose“) hat. Die Dosis kann meist ohne Bedenken gesteigert werden. Einzige Nebenwirkung wäre dann bei zu hoher Dosis Durchfall. Die manchmal noch vertretene Ansicht, Magnesium etwa ab der 37. SSW absetzen zu müssen, weil es vielleicht die Geburt verzögern würde, ist mittlerweile überholt. Auch, wenn wehenhemmende Maßnahmen etwa mit der 37. SSW abgesetzt werden sollten, kann bei entsprechenden Beschwerden (Wadenkrämpfen u.a.) das Magnesium bedenkenlos weiter fortgefürht werden, denn in der oralen Verabreichungsform wird das Magnesium kaum geburtsreife Wehen unterdrücken. 3. die neuesten Empfehlungen sprechen sich dafür aus, dass die Frau (sofern keine Schilddrüsenerkrankung vorliegt) schon mit Kinderwunsch und natürlich während der Schwangerschaft und Stillzeit täglich etwa 100 (–150) μg Jod pro Tag in Tablettenform für die Schwangerschaft und Stillzeit zusätzlich substituiert, unabhängig von der Ernährung oder Einnahme von jodiertem Salz. Bei Verdacht auf eine bestehende Überfunktion bzw. Unterfunktion der Schilddrüse sollte vor jeder Form der Jodsupplementierung eine weiterführende Diagnostik erfolgen. Für den Fall, dass schon Medikamente wegen einer Schilddrüsenerkrankung eingenommen werden, ist es in jedem Fall ratsam, die Jodidsubstitution vorher mit der behandelnden Ärztin/Arzt abzusprechen, denn hier kann es schon mal sein, dass kein zusätzliches Jodid eingenommen werden darf. Die Vorteile einer Jodidsubstitution sind wissenschaftlich in vielen Studien erwiesen: Schwangere haben einen erhöhten Bedarf an Jod. Ein Jodmangel kann sich nicht nur an einer Vergrößerung der Schilddrüse zeigen, sondern kann für die schwangere Frau auch bedeutende Folgen haben. Ein Jodmangel des ungeborenen Kindes beeinträchtigt seine Entwicklung weitreichend. Die Neugeborenen können eine verlängerte Neugeborenengelbsucht zeigen und trinkfaul und bewegungsarm sein. Wenn die Diagnose nicht frühzeitig gestellt wird, kann sich dieses auf die weitere körperliche und neurologische Entwicklung auswirken. Die prophylaktische Einnahme von Folsäure ist schon bei Kinderwunsch bzw. in den ersten 3-4 Monaten der Schwangerschaft ratsam und sinnvoll. Für alle Frauen ohne Risiko (Patientin mit Epilepsiemedikamenten oder Kindern mit einer Neuralrohrfehlbildung, wie einem offenen Rücken) werden 0,4 mg/Tag empfohlen, ansonsten 5 mg. Untersuchungen belegen, dass eine gute Versorgung mit Folsäure in der Frühschwangerschaft das Risiko für Neuralrohrfehlbildungen des Kindes (z.B. offener Rücken) um bis zu 70% mindert. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 02.05.2009



Antwort auf: Frage zu Femibion, Magnesium... etc!?

Hallo, Das einzige Medikament was du nimst ist das Partusisten. Alles andere sind Mineralstoffe und Aufbaupräparate. Magnesium und Eisen werden vom Körper verarbeitet und auch wieder ganz normal ausgeschieden. Das schadet dir und deinem Baby nicht. Und die Folsäure ist ja nun mal wichtig in der Schwangerschaft. Da sind viele Vitamine drin die du und dein Baby brauchen. Grade bei Femibion. Soviel kann man garnicht essenum die Vitamin balance zu halten die der Körper braucht. Was du auch gegen Vorzeitige Wehen benutzen kannst ist ein Homöophatisches Wehenhemmendes Öl. "Toko Öl" heißt das und bekommt man in der Apotheke oder von deiner Hebamme. Mir hat es sehr geholfen gegen den harten Bauch. Es gibt Frauen die müssen weitaus mehr an Magnesium nehmen. Ich war bis vor 2 Wochen noch bei 6 x1 am Tag. Der einzigste Nachteil daran ist das man oft dadurch Durchfall hat, was aber mit dem Eisenpräperat wieder ausgeglichen wird. Wünsche dir alles gute ! LG Mucki 36. SSW

Mitglied inaktiv - 02.05.2009, 10:07



Antwort auf: Frage zu Femibion, Magnesium... etc!?

danke für die Antwort... im Grund weiß ich ja, dass grade die Aufbaupräperate und Mineralstoffe nicht schlecht bzw sogar nötig sind, aber man macht sich halt immer so seine Gedanken... :) Ich glaube, ich habe mir noch nie soviele Gedanken, wie in der SS gemacht :)) ist wahrscheinlich normal (ist meine erste SS) danke und dir auch viel Glück in den letzten Wochen Kathrin, 31SSW

Mitglied inaktiv - 02.05.2009, 10:21



Antwort auf: Frage zu Femibion, Magnesium... etc!?

Ja das kenne ich :-) In meiner ersten Schwangerschaft habe ich auch Partusisten genommen und Betablocker gegen das Herzrasen. Ich habe mir jeden Tag Vorwürfe gemacht aber laut Arzt musste das sein. Mein Sohn ist gesund und es ist alles gutgegangen. Kam mir auch alles so viel vor. Diesmal sollte ich auch Partusisten nehmen in der 26. SSW, das habe ich aber abgelehnt, da ich keine Wehen spürte und auch keine auf dem CTG zu sehen waren. Und wirklich geholfen hat es auch nie. Meine Hebamme hat mich dann mit Homöophatsischen Mitteln unterstützt und es ist alles ruhig geblieben. Nun habe ich zwar Wehen, aber die dürfen ja jetzt auch sein. Dann hast du ja auch nicht mehr sooo lange. Viel liegen ist auch gut, hat mich sehr weit gebracht in beiden Schwangerschaften.

Mitglied inaktiv - 02.05.2009, 12:13



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