Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich hatte in meiner ersten Schwangerschaft eine Präeklampsie, welche aber von meinem behandelnden Frauenarzt ignoriert worden war. Durch glückliche Umstände haben sowohl meine Tochter als auch ich alles folgenlos überlebt. Inzwischen bin ich zum fünften Mal schwanger. Eine FG in der 8.SSW, zwei problemlose Schwangerschaften und nun diese: In der 17.SW war ich nach einem Unfall notfallmäßig im KH. Dort wurde festgestellt, dass ich einen beidseits erhöhten Widerstand der A. uterina hatte, beidseits mit notching. Die Ärztin in der Klinik war hochgradig nervös. Meine Frauenärztin meinte, das sei in der frühen Zeit noch physiologisch. Beim Feinultraschall in der 22.SSW vergangene Woche wurde nun weiterhin ein beidseits erhöhter Wiederstand ohne notching festgestellt: A. uterina links PI 1,51 und RI 0,72; A. uterina rechts PI 0,89; RI 0,55. Der untersuchende Arzt klärte mich darüber auf, dass das Kind momentan noch ausreichend versorgt würde (es ist momentan überdurchschnittlich weit entwickelt, Werte A umbilicalis und A cerebri media links sind sehr gut), dies aber dringend enger überwacht werden müsse und das Risiko für eine erneute Präeklampsie deutlich erhöht sei. Er riet mir, mehr zu trinken (ich trinke min. 2 Liter täglich), den Blutdruck 2x täglich zu überwachen und zur Schonung, am besten Liegen. Ich bin in einem stark männlich dominierten, sehr dynamischen Umfeld in Vollzeit berufstätig und habe 3 Kinder unter 8 Jahren zu versorgen - ich wüsste nicht, wie ich das anstellen sollte?! In den letzten Wochen ist es relativ stressig, ich habe jede Nacht Probleme durchzuschlafen, was aber auch an meinen Rückenschmerzen liegt. Meine Frauenärztin meinte, die Gefäße hätten noch 3 Wochen Zeit "ihren Widerstand aufzugeben". Der Orthopäde, den ich diese Woche wegen Blockaden im HWS und ISG aufgesucht hatte, riet mir dringend zu mehr Bewegung zum Stressabbau und zur Vorbeugung weiterer Blockaden - keinesfalls solle ich mehr als nötig liegen. Ich bin jetzt ehrlich gesagt recht verwirrt und weiß nicht, wie ich die Situation wirklich einschätzen soll. Besteht eine Gefahr für mich und/oder das Kind? Wie soll ich weiter vorgehen? Ist eine Krankschreibung (was ehrlich gesagt nicht mein Ding ist) ratsam? Für Ihre Meinung bedanke ich mich im Voraus!
Mitglied inaktiv - 20.01.2019, 14:35