Guten Morgen, ende Juni hatten wir besuch vom Jugendamt, da wir mitten in einem Umzug waren sah es in der Wohnung sehr chaotisch aus, aber bereits 2 Tage später beim Kontrollbesuch war alles deutlich besser - nicht perfekt, aber durchaus gefahrlos bewohnbar, auch für ein kleines Kind. Dennoch hatte ich vom Jugendamt ein paar Aufträge bekommen, die wie folgt lauten: "Sie als allein sorgeberechtigte Mutter haben ab sofort und immer dafür Sorge zu tragen, dass Samuel in einer sauberen Wohnung lebt, einen belüfteten Schlafplatz hat und ihm eine Spielecke zur Verfügung steht. Dazu gehört auch, dass die Wohnung Kindersicher ist, d. h. die Steckdosen sind gesichter und andere Gefahrenquellen werden beseitigt. Sie haben außerdem ab sofort und immer dafür Sorge zu tragen, dass Ihnen und Ihrem Sohn finanzielle Mittel mindestens in Höhe der Grundsicherung zur Verfügung stehen, damit Samuel angemessen ernährt und gekleidet werden kann. Sie haben weiterhin dafür Sorge zu tragen, dass Samuel gewaltfrei und ohne Einsatz von entwürdigender Erziehungsmethoden erzogen wird, d. h. Samuel wird nicht geschlagen und unangemessen angeschrieen oder mit Schimpfworten beleidigt. Die Aufträge werden kontrolliert durch die Mitarbeiter des Jugendamtes und/oder der sozialpädagogischen Familienhilfe. Sollten die Aufträge nciht eingehalten werden, wird das Jugendamt am Familiengericht eine Anhörung bezüglich einer drohenden Kindeswohlgefährdung anregen." Diese Aufträge habe ich auch unterschrieben und auf weiteres drängen hin, dann besagte sozialpädagogische Familienhilfe beantragt, welche auch mit 6 Stunden die Woche bewilligt wurde. Seid anfang Juli habe ich diese Hilfe nun bezogen, habe in der Zwischenzeit mich und meinen Sohn hier gemeldet, wir bekommen ALG II, die Wohnung stehts im normalen Rahmen ordentlich gehalten (wir wischen nicht jeden Tag, aber es liegt keine Wäsche rum, grober Dreck ist ebenfalls nicht zu sehen und gestaubsaugt wird auch täglich - meiner Meinung nach kann so keinenfalls mehr von einer Gefährdung des Kindeswohls gesprochen werden, es muss ja nicht geleckt sein, oder?), die Wohnung ist Kindessicher und die Familienhilfe hat auch schon mehrfach gesagt, dass sie nicht glaubt, dass das Kind bei mir gefährdet ist. Auch hat sie mich oft gelobt, wie ich meinen Sohn erziehe und meinte das sie nicht denkt, dass das nur gespielt ist, wenn sie da ist. Das Jugendamt ist auch der Meinung, dass ich in eine größere Wohnung ziehen muss, da das Kind sich hier - so der genaue Wortlaut - nicht frei entfalten kann (nur 1 Raum-Wohnung zu 3), dies versuche ich umzusetzen und bemühe mich nachweißlich um einen Umzug. Nun zu meiner Frage, wie lang muss ich diese ambulante Hilfe denn noch in Anspruch nehmen? Meiner Meinung nach, habe ich die Aufträge erfüllt und es wäre mir lieber, wenn nur alle paar Wochen jemand den Zustand der Wohnung überprüft (sollte das Jugendamt das weiterhin für Nötig halten), als das jede Woche aufs Neue die Frau von der Familienhilfe kommt - zumal wir nun meistens schon nichts mehr zu tun haben und dann einfach nur auf dem Spielplatz sitzen - das kann ich auch allein mit meinem Sohn (machen wir auch beinahe täglich). Auch hat diese Hilfe deutliche eigene Ziele, die nicht mit dem Jugendamt so abgesprochen wurden, zu denen sie meiner Meinung nach unzumutbar drängt. Denken sie, es gibt da eine Möglichkeit raus zu kommen und wenn ja, an wen muss ich mich wenden? Verzeihen sie bitte den langen Text, doch ich hoffe sehr, ich konnte verständlich erklären, wie es hier bei Uns aussieht und sie können mir ein wenig weiter Helfen bei meinem Problem.
von Shinory am 27.08.2012, 10:29