Guten Tag!
Mein Sohn (8M) bekommt mittags, am Nachmittag sowie am Abend Brei. Den Milch-Getreidebrei am Abend isst er problemlos (ca. 190gr.). Beim Mittagsbrei (Gemüse-Kartoffel) und beim Nachmittagsbrei (Früchte-Getreide) ist er wählerisch und nimmt meistens nur ein paar Löffel. Daher habe ich ihn bis jetzt im Anschluss noch gestillt, damit er satt ist. Nun will ich aber abstillen. Wenn ich ihm daher nach den paar Löffeln Brei noch Folgemilch anbiete, nimmt er wenn überhaupt auch nur ein paar Schlucke, da er sich wohl noch daran gewöhnen muss. Ich bin verunsichert ob er satt genug ist, aber die Brust will ich ihm nach den Mahlzeiten nicht mehr anbieten. Ist das ok so, oder bekommt mein Baby zuwenig?
von
rajadecanela
am 29.06.2017, 13:16
Antwort auf:
Wird Baby satt durch Brei?
Liebe „rajadecanela“,
es gibt einfach Babys, die die Breimenge nur zögerlich steigern.
Auch ist Ihr Sohn wohl ein Schleckermäulchen, das es gerne „milchig-süß“ mag, auch Muttermilch schmeck so.
Da heißt es für Sie als Mama nun am Mittagstisch und am Nachtmittag geduldig dran bleiben. Sie machen das super, ohne Druck ohne Zwang. Manchmal macht es von einem Tag zum nächsten „Klick“ und die Portion wird größer.
Der Brei soll im Laufe der Zeit eine Milchmahlzeit komplett ersetzen, ohne noch Milch nachzufüttern, das sollte das Ziel sein.
Das ist auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Haben Sie Geduld, mit der Zeit wird sich die Menge steigern.
Ihr Söhnchen kann und wird das lernen, auch nur mit Brei bei einer Mahlzeit sich satt zu essen.
Da heißt es für Sie als Mama geduldig dran bleiben. Manchmal macht es von einem Tag zum nächsten „Klick“ und die Portion wird größer.
Ruhig auch mal den Hunger zum Gehilfen machen. Also wenn Ihr Kleiner nicht weiter essen mag, nicht die Milch anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen und dann wieder probieren.
Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dann steigt auch der Appetit auf Anderes und die Verzehrsmengen werden automatisch größer.
Nutzen Sie die Chance des nun weniger Stillens, es muss keine Folgemilch nach dem Brei geben. Ihr Kleiner kann mit 8 Monaten lernen sich an der festen Kost satt zu essen.
Auch hat Ihr Kleiner erfahren, dass Mama schnell mit Muttermilch einlenkt. Also muss er sich auch nicht mit dem Brei mühen. Also wenn er nicht weiter essen mag, nicht die „bequeme Milch“ anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen und dann wieder probieren.
Achten sie darauf, dass Vormittagsmilch und "Mittagessen" nicht zu nah bei einander liegen? Damit er mittags auch ausreichend Hunger hat? Ein Mahlzeitenabstand von etwa 3 Stunden würde ich Ihnen empfehlen.
Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Kleinen selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen ihn das Essen selbst erforschen.
Geben Sie ihm als Fingerfood mal ein paar sehr weich gekochte Gemüsestückchen oder verträgliche Beilagen wie weiche Kartoffelstückchen oder Nudeln auf ein Tellerchen. Es ist oft von Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama (weiter)füttert.
Ziel der Beikosteinführung ist ein ausgewogener, abwechslungsreicher Speiseplan in dem alle Lebensmittel Ihren Platz haben. Der Milchanteil der Ernährung soll nach und nach zurückgehen.
(Mutter)Milch bleibt weiterhin ein wertvolles Lebensmittel, nur die Menge sollte zurückgehen. Bis zum ersten Geburtstag reichen 400 bis 500ml/g Milch inkl. Milchbrei.
Sonnige Grüße und ein schönes Wochenende,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 30.06.2017