Unruhe am Tisch

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Unruhe am Tisch

Hallo, Meine Kinder eins und fünf sind sehr anstrengend am essenstisch. Die kleine will immer alles haben steht ständig auf zickt rum. Schmeißt Sachen durch die Gegend. Der große ist sein Essen nicht. Es ist so unruhig dass ich schon Magenschmerzen vor lauter Aufregung bekomme. Mein Mann flippt regelrecht aus und schreit die Kinder und mich an. Wie bekomme ich Ruhe rein.? Es ist st unerträglich....

von mamema am 11.04.2017, 08:08



Antwort auf: Unruhe am Tisch

Liebe „mamema“, es zehrt an den Nerven und hält eine ganze Familie auf Trab, wenn das Essen des Nachwuchses nicht so klappt, wie Mama und Papa es sich wünschen. Aber darf ich gleich ganz offen sein? Soooo schlimm liest sich das alles nicht. Ihre Kinder haben Ihren ganz eigenen Kopf und möchten eben diesen auch durchsetzen. Womit kann man Mama und Papa am besten „treffen“? Mit dem Essen! Das ist wirklich nicht ungewöhnlich und ganz typisch. Zu Ihrem Großen: Er muss auch nicht essen, wenn er nicht mag. Machen Sie ihm einfach nur ein Angebot aus gesunder Kost. Ihr Sohn darf lediglich daraus auswählen und entscheiden, wie viel sie davon essen mag. Wenn er nicht essen mag, ist das in Ordnung. Machen Sie ihm einfach nur ganz ruhig klar, dass es nichts anderes geben wird, erst wieder zur nächsten Mahlzeit oder in der Früh. Schauen Sie nicht auf seinen Teller, maßregeln Sie ihn nicht, motivieren Sie ihn nicht, interessieren Sie sich nicht für sein Essverhalten. Es gibt Phasen da ist alles wichtiger und interessanter als das Essen und es wird nur das Nötigste gegessen. Kein Grund zur Sorge! Ein gesundes Kind verhungert nicht vor einem vollen Teller. Zu Ihrem Mädchen: Ihr Mädchen macht gerade recht deutlich, welche Vorlieben sie hat und was gerade nicht so der Hit ist. Ganz typisch im Kleinkindalter. Für die meisten Kinder ist das Essen von „fremden“ Teller ab einem gewissen Alter besonders interessant. So soll es ja auch sein, alles normal. Die Kleinen entwickeln in diesem Alter ihren eigenen Willen und sie bekommen ein Gespür dafür, wie sie mit ihrem Verhalten etwas bewirken können. Je nach Temperament – Sie schildern Ihr Mädchen als energisch – sind Trotzreaktionen, kleine Löwenkämpfe etc. an der Tagesordnung. Das Runterwerfen von Essen oder Gegenständen ist keine böse Absicht von Ihrer Kleinen und sie will Sie damit auch nicht ärgern. Sie macht gerade eine schlichte aber für sie superinteressante Erfahrung. Wenn sie was loslässt oder schmeißt, fällt es zu Boden. Punkt. Da steckt gar nicht mehr dahinter. Sie können ja kurz kommentieren, dass das jenes nicht auf den Boden gehört. Aber machen Sie keine große „Geschichte „ draus. Nun mein lieber Rat an Sie. Kommen Sie und Ihre Mann selbst zur Ruhe, versuchen Sie die Mahlzeiten mit Ihren Kindern viel, viel gelassener anzugehen. Gehen Sie entspannt und ohne Druck auf Ihre Kinder zu. Das Essen soll Freude bereiten. Ihnen und Ihren Kindern! Magenschmerzen vor lauter Aufregung sind auf Dauer nicht gesund. Versuchen Sie Ihr eigenes Verhalten zu überdenken und wenn möglich zu ändern, „ausflippen und schreien“ macht weder Sie, noch Ihre Kinder glücklich und bringt Sie auch nicht näher an Ihr Ziel. Essen Sie und Ihr Mann einfach mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Je weniger Sie dem Verhalten Ihrer Kinder Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso entspannter wird die Essenssituation, auch wenn das nicht immer einfach ist, besonders mit zwei Kindern. Sehen Sie das Essen weniger als Kampf oder Problem, Essen ist nicht das Wichtigste. Freuen Sie sich über Ihre willensstarken, temperamentvollen, glücklichen und gesunden Kindern. Ich weiß, das hört sich alles so einfach und plausibel an. Und im Grunde ist es das doch auch. Auch wenn das nicht gleich von heute auf morgen klappen wird. Ich bin mir aber sicher, wenn Sie mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, werden Sie bald alle gemeinsam mit Freude am Tisch sitzen, essen, lachen und quatschen. Frühlingsgrüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last

von Annelie Last am 11.04.2017



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