Hallo, mein Sohn ist 8 1/2 Monate. Er ist ein super Esser. Ich habe vor kurzer Zeit abgestillt. Er erhält morgens eine Pre, mittags Gemüsebrei, Nachmittags den Obst-Getreidebrei, abends den Milchbrei mit Kuhmilch. Er kriegt nachts eine Flasche, allerdings verdünne ist diese, die soll in den kommenden Wochen wegfallen.
Er kann noch nicht selbstständig sitzen und hat auch nich keinen Zahn. Das ist ihm allerdings relativ egal. Er will alles was wir essen und macht richtig Theater wenn er es nicht bekommt. Er sitzt mit am Tisch in so einem Babywippeinsatz auf dem Hochstuhl und wir versuchen ihm Hirsekringel, Brot oä anzubieten, allerdings schmeißt er die Sachen auf den Boden und weint so lange bis er das vom Tisch probieren darf. Er merkt auch ganz genau ob wir ihn austricksen. Ich habe gelesen ab 10. Monaten dürfen die Babys mit vom Tisch essen. Soll das heißen ab 9 Monaten und Tag 1 oder erst wenn er 10 Monate alt ist?! Wie sieht es mit dem Salz in den Speisen aus?!
Und dann noch folgende Frage; ich bin drauf angesprochen worden, dass mein Sohn einen Möhrenteint hat. Er ist schon leicht Orange. Ist das schlimm? Er isst ua Möhren, Kürbis und Süßkartoffel, natürlich auch anderes Gemüse, aber vom orangenen schon nicht wenig.
Vielen Dank!
von
Marci_lein
am 10.12.2019, 13:20
Antwort auf:
Mein Sohn 8 1/2 will vom Tisch mitessen
Liebe „Marci_lein“,
ich beginne mit Ihrer letzten Frage.
Ein zu viel an Gemüse ist niemals schädlich. Ja, eine höhere tägliche Zufuhr an Betacarotin aus buntem Gemüse wie Karotten, Paprika und auch Kürbis kann zu einer Färbung der Haut führen. Denn das färbende Carotin wird in die oberen Hautschichten eingelagert.
Diese gelbliche Verfärbung ist harmlos und reversibel. Werden keine oder weniger „färbende“ Lebensmittel gefüttert, geht die Farbe also auch von selbst wieder weg.
Es besteht also kein gesundheitliches Risiko! Im Körper gibt es eine „Barriere“, d.h. es wird nur so viel Betacarotin aufgenommen, wie der Körper zum Umbau in Vitamin A benötigt. Das restliche, überschüssige Betacarotin wird über den Darm wieder ausgeschieden und stellt deshalb keine Belastung für die Leber dar.
Nun zum Wunsch Ihres Sohnes am Familientisch mitzuessen:
Für die meisten Kinder ist das Essen von Mamas Teller – früher oder später - besonders interessant. Das ist doch auch ok. Schließlich soll Ihr Kleiner ja mal das essen, was der Rest der Familie gerne isst.
Wann auf Familienessen umgestellt wird hängt ganz von der jeweiligen Reife des Kindes ab. Manche Kinder zeigen früh Interesse an der Familienkost, andere akzeptieren nur fertige Babynahrung. Die meisten sind gegen Ende des ersten Jahres soweit. Sie machen es richtig, wenn Sie Ihrem Kleinen zunächst was vom eigenen Essen zu seinem Brei etc. kombinieren. Natürlich sollte das Essen für Ihren Jungen noch babygerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt. Denn Ihr Sohn ist noch ein Baby und kein kleiner Erwachsener.
Ab dem 10. Monat kann man die Kleinen nach und nach an den Familientisch heranführen. Auch Brot kann ab dem 10. Monat als Brot-Milch-Mahlzeit in den Speiseplan aufgenommen werden.
Ab dem 10. Monat heißt mit vollendetem 9. Lebensmonat – also in zwei Wochen könnten Sie starten :) Übereilen Sie nichts!
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie eine schöne Adventszeit,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 11.12.2019