Liebe Frau Klinkenberg,
mein Sohn ist jetzt 9 1/2 Monate alt und so nach und nach haben wir alle Stillmahlzeiten durch Breimahlzeiten ersetzt (morgens stille ich noch, dann Obstbrei, dann Mittagsbrei, dann GoB, dann Milchbrei - nachts stille ich noch).
Mein Sohn isst sehr gerne Brot, so dass ich jetzt morgens nach dem Stillen angefangen habe, ihm Frischkäsebrot zu geben. Er isst fast eine ganze kleine Scheibe Brot).
Manchmal gebe ich ihm beim Mittagessen auch Stückchenweise Kartoffen, die isst er auch sehr gerne.
Kurz gesagt, ich habe das Gefühl, dass er gerne richtig bei uns mitessen würde.Daher möchte ich gerne wissen, ob ich irgendwas beachten muss, wenn ich ihm von "unserem" Essen geben.
Würzen und salzen mache ich dann natürlich erst, wenn ich seine Menge rausgenommen habe. Aber gibt es irgendwelche Lebensmittel, die er noch nicht bekommen sollte? Oder wo man mengenmäßig aufpassen muss?
Noch eine andere Frage: Ich möchte gerne abstillen und frage mich, welche Milch ich ihm dann zum Frühstück anbieten sollte? Kuhmilch möchte ich noch nicht, und Säuglingsnahrung eigentlich auch nicht mehr...
Vielen Dank für Ihre Antwort,
Andrea
von
AndreaOtt
am 07.02.2011, 19:03
Antwort auf:
Übergang Brei zum Familientisch
Liebe Andrea,
gerne bin ich anstelle von Frau Klinkenberg für Sie da.
Zum Ende des ersten Jahres geht es nun immer mehr in Richtung Familienkost.
Wenn Sie einfach darauf achten, möglichst gut bekömmliche und wenig oder besser nicht gewürzte Speisen anzubieten, können Sie bei der Lebensmittelauswahl nichts falsch machen. Gebratenes, Gebacken- und Frittiertes sollte aber beispielsweise noch vermieden werden.
Solange Ihr Kleiner noch keine Backenzähne hat, kann er die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn Ihr Sohn gut kauen kann. Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen.
Kombinieren Sie doch weiterhin am Mittag zunächst die gewohnte Kost mit weichen Häppchen aus der Familienküche wie weich gekochtem Gemüse oder Nudeln oder auch mit Kartoffelstückchen etc.. So gelingt ein schonender Übergang.
Wenn Sie im ersten Jahr nicht stillen, gibt es zur Säuglingsmilch keine Alternative. Kuhmilch sollte im ersten Jahr ohnehin nicht als Trinkmilch gereicht werden.
Was sind Ihre Bedenken gegen eine Säuglingsnahrung? Das Fläschchen an sich? Das brauchen Sie gar nicht mehr einzuführen. Sie können die Säuglingsnahrung einfach aus einem Becher oder einer Tasse reichen. Das lernt sich mit etwas Übung recht schnell.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 08.02.2011