Hallo, ich habe einen Sohn der 14 Monate ist. Er benötigt immer noch seine Flasche. Er isst mit am Familientisch aber zum einschlafen und aufstehen besteht er auf seine Flasche. Ich habe schon alles versucht. Ich bin mir sicher das es reine Gewohnheit ist und nicht aus Hunger. Was meinen Sie bis wann kann man das so laufen lassen bzw. bin ich schon zu spät dran?
Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.
von
"Annalena"
am 01.02.2018, 12:40
Antwort auf:
Ab wann sollten Kinder keine Flasche mehr bekommen?
Liebe „Plauen“,
es wird empfohlen den Nachwuchs ab dem ersten Geburtstag vom Fläschchen zu entwöhnen und mit dem altersgerechten Trinklernbecher oder noch besser einer normalen Tasse vertraut zu machen. Letztlich geschieht dies aber sehr individuell.
Ist Ihnen bzw. Ihrem Jungen das Trinkfläschchen noch wichtig, können Sie das noch beibehalten. Und auch bei bestimmten Phasen wie Zahnen, Infekten oder Entwicklungsschüben oder schlechten Tagen, kann bei Bedarf ruhig mal das Fläschchen zum Einsatz kommen. Wichtig ist dabei, dauernuckeln zu vermeiden und auf eine ausreichende Zahnhygiene zu achten.
Verlieren Sie einfach das Ziel nicht aus den Augen, dass es Getränke und Milch einmal nur noch aus der Tasse gibt. Üben Sie doch das Milchtrinken mit dem Becher ein. Kindern macht es meist viel Spaß hier mehr gefördert zu werden. Mit etwas Übung klappt das meist recht gut. Die empfohlene Milchmenge geht im zweiten Jahr auf 300 ml Milch zurück, inklusive der anderen Milchprodukte wie Milchbrei, Käse, Joghurt, Pudding etc.. Deshalb reicht es oft ein oder zwei kleine Becher mit Milch zu den Mahlzeiten anzubieten. Der Rest kommt dann über die anderen Milchprodukte.
Eine Einschlafmilch ist idR nur eine Gewohnheit. Ihr Kleiner könnte vor dem Zähne putzen und zu Bett gehen noch etwas Wasser oder Tee aus dem Becher gegen den Durst bekommen. Das ist nur ein anderer Abendbrauch zum Runterfahren, an den sich Ihr Junge genauso gewöhnen wird. Das ist besser für die ersten Zähne, da diese nach dem abendlichen Milchfläschchen trinken erfahrungsgemäß nicht mehr geputzt werden. Die Milch kann die Zähne nachts gut umspülen und eine Karies so begünstigen.
Die Einschlafmilch kann also durch andere Rituale ersetzt werden: baden, Fingerspiele, ein Getränk aus dem Becher vor dem Zähne putzen, Lied singen, beten, Geschichte vorlesen…..helfen die Zeit am Abend genauso gut gemeinsam und liebevoll zu gestalten. Das ist alles nur Übung und Gewöhnung, Nutzen Sie doch jetzt diesen Schritt vom Baby zum Kleinkind und unterstützen Sie Ihren Jungen ohne Milch in den Schlaf zu finden.
Herzlicher Gruß zum Wochenende
Doris Plath
von
Doris Plath
am 02.02.2018