Frage: Untersuchung Virenlast im Blut oder sonstige Untersuchung jetzt sinnvoll?

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, zunächst vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort auf meine Frage von heute morgen. Ich mache mir noch immer Sorgen und habe versucht zu verstehen, in welchen Fällen es bei einer Covid-Infektion zu einer Plazentitis kommen kann. In diesem Zusammenhang habe ich gelesen, dass das Risiko einer Plazentitis dann bestehen soll, wenn die Schwangere eine Virämie entwickelt. Allerdings verstehe ich nicht, was damit gemeint ist und bitte Sie nochmals um Ihre Hilfe. Virämie wird laut meiner Recherche definiert als Vorhandensein von Viren im Blut. Sind bei einer Covid-Erkrankung nicht immer Covid-Viren im Blut nachweisbar? Geht es vielleicht um einen gewissen Grenzwert, ab dessen Überschreitung eine Virämie angenommen wird? Und wäre es dann sinnvoll, die Virenlast im Blut im Labor bestimmen zu lassen, um herauszufinden, ob ich eine Virämie habe und so mein Risiko zu ermitteln? Mir fällt es sehr schwer, jetzt einfach abzuwarten, ich habe das Gefühl, ich könnte es versäumen, etwas zu tun oder untersuchen zu lassen. Gibt es sonst allgemein irgendeine sinnvolle Untersuchung, die Sie Ihren Patientinnen jetzt empfehlen würden, um ggf. rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können? Nochmals herzliche Grüße, JHC

von JHC am 15.03.2024, 20:39



Antwort auf: Untersuchung Virenlast im Blut oder sonstige Untersuchung jetzt sinnvoll?

Die Rate der SARS-CoV-2-Plazentitis liegt nach größeren Untersuchungen bei 1 bis 2% der erkrankten Patientinnen. Sie können schon Viren im Blut bestimmen lassen, doch welche Konsequenzen wollen Sie dann daraus ziehen? Die Plazentafunktion lässt sich am besten durch dopplersonographische Untersuchungen bestimmen. Das könnten Sie in zwei bis drei Wochen durchführen lassen. Die Konsequenz aus einer massiven Einschränkung der Versorgung wäre im Extremfall die vorzeitige Entbindung. Ansonsten bestehen keine erprobten therapeutischen Optionen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 16.03.2024



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