Frage: Schadet das Medikament meinem Kind?

Hallo Herr Dr. Paulus, Ich habe mir einen Pilz sowie Coli bakterien im Scheidenbereich eingefangen. Mein Gebärmutterhals hat sich bereits verkürzt (liegt aber nicht im kritischen Bereich). Laut Frauenarzt muss es behandelt werden. Er hat mir die o.g. Creme verschrieben. Wenn ich den Beibackzettel lese und die Hinweise für Schwangere, erzeugt das große Angst bei mir. Meine Hebamme meinte aber schon, die Creme ist ok. Und mein Frauenarzt wird ja wohl wissen, was er da verschreibt?!?!? Ich nehme die Creme mit einem sehr schlechten Gefühl und der Angst meinem Baby zu schaden. Was sind Ihre Erfahrungen mit der Creme?

von AnJuKo am 01.11.2019, 10:16



Antwort auf: Schadet das Medikament meinem Kind?

Die Imidazolderivate (z. B. Clotrimazol, Miconazol) hemmen die Ergosterolbiosynthese und zerstören auf diesem Wege die Integrität der Zellwand von Pilzen. Einige Vertreter dieser Substanzklasse werden kaum resorbiert, so dass sie nur lokal eingesetzt werden. Der erprobteste Wirkstoff aus dieser Gruppe ist Clotrimazol, das häufig zur Behandlung vaginaler Mykosen eingesetzt wird. Neuere Imidazolderivate, die zur lokalen antimykotischen Therapie angeboten werden, haben zwar bisher kein embryotoxisches Potential gezeigt. Eine Vielzahl klinischer Studien konnte keinen Zusammenhang zwischen der Behandlung von vulvovaginalen Mykosen mit Miconazol (z. B. Gyno Daktar) und angeborenen Anomalien herstellen (Culbertson 1974; Davis et al 1974; McNellis et al 1977; Jick et al 1981; Weisberg 1986; Rosa et al 1987). In einem großen Kollektiv von 2.092 exponierten Schwangeren wurde kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko nach Behandlung mit Miconazol registriert (Rosa 1987). Die kleinflächige äußerliche Anwendung einer Salbe mit dem Kortikoid Flupredniden ist auch in der Frühschwangerschaft relativ unproblematisch, da keine hohen Wirkstoffspiegel in der Blutbahn aufgebaut werden. Da die Creme nur äußerlich angewandt wird, erreicht das Präparat allerdings Pilze oder Bakterien in der Scheide nicht.

von Dr. Wolfgang Paulus am 04.11.2019



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