Frage: Magnesiumpräparat

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, herzlichen Dank erst einmal für Ihre ausführliche und sehr hilfreiche Antwort zu meiner Frage von heute morgen! Ich habe noch eine weitere Frage: Mein Frauenarzt hat mir ein neues Magnesiumpräparat verschrieben, weil ich trotz der 600 mg Mg mehrmals nachts Wadenkrämpfe hatte. Bisher hatte ich Magnesium Köhler, nun hat er mir Magnetrans extra 243 mg verschrieben. Im Beipackzettel habe ich gelesen, dass Magnetrans extra bei leichten bis mittelschweren Nierenfunktionsstörungen bzw. Neigung zur Bildung infizierter Nierensteine während einer Harnwegsinfektion nur unter besonderer Vorsicht eingenommen werden sollte. Ich habe keine Probleme mit den NIeren, aber mein Baby (Junge) hat ein leicht weitgestelltes NBKS links. Nach meinem Verständnis handelt es sich dabei nicht um eine Nierenfunktionsstörung, dennoch bitte ich Sie um Ihre Einschätzung, ob Sie deswegen Bedenken hätten, das Magnetrans zu nehmen. Viele Grüße und vielen Dank im Voraus! JHC

von JHC am 01.06.2018, 20:24



Antwort auf: Magnesiumpräparat

Eine Erweiterung der kindlichen Nierenbecken ist meist auf eine Engstelle unterhalb der Nieren im Bereich des Harnleiters zurückzuführen. Eine Nierenfunktionsstörung liegt dabei primär nicht vor, könnte sich allenfalls bei massiver Ausdehnung des Nierenstaus ergeben. Da jedoch vor der Geburt der Stoffaustausch zwischen Mutter und Kind über die Plazenta erfolgt, ist beim Ungeborenen keinesfalls mit einer gefährlichen Erhöhung des Magnesiumsspiegels zu rechnen. Die Einnahme von Magnetrans extra wäre daher in diesem Zusammenhang unproblematisch.

von Dr. Wolfgang Paulus am 03.06.2018