Frage: Fosfuro 3000 mg (Fosfomycin)

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich bin hin- und hergerissen..Ich befinde mich seit gestern in der 9. SSW (Heute 8+1). Nun war ich gestern bei meinem Frauenarzt. Er kontrollierte meinen Urin und stellte fest, dass ich zu viele weiße und ein paar rote Blutkörperchen im Urin habe. Er konnte nicht sagen, ob bereits eine Blasenentzündung stattgefunden hat oder erst wird. Deswegen bin ich schon sehr ängstlich. Wie gefährlich ist denn eine Blasenentzündung, gerade in den kritischen Wochen für mein Baby? Kann es geschädigt worden sein? Dazu kommt noch, dass ich das Antibiotikum Fosfuro 3000mg einmalig einnehmen soll..Ich habe mich aber noch nicht getraut und weiß einfach nicht, was ich machen soll, weil ich natürlich Angst habe, dass auch dieses Antibiotikum meinem Baby schadet. Ich habe leider auch nichtmal mitbekommen, dass ich eine Blasenentzündung oder auch nicht hatte. Was wenn mein Baby dadurch geschadet wurde oder wird? Bin gerade fix und fertig.

von Ängstliche Mami am 22.12.2017, 07:10



Antwort auf: Fosfuro 3000 mg (Fosfomycin)

Ein Harnwegsinfekt ohne Symptome hat keine Auswirkungen auf das Ungeborene. Natürlich sollte sich keine fiebrige schmerzhafte Entzündung in den Harnwegen während der Schwangerschaft ausbreiten. Daher hat Ihnen wohl Ihr Arzt das Antibiotikum Fosfomycin verschrieben. Fosfomycin ist ein Harnwegsantibiotikum, das in allen Phasen der Schwangerschaft verabreicht werden darf. Eine kindliche Schädigung ist durch diese Behandlung keinesfalls zu befürchten, zumal es sich um eine Einmalgabe handelt.

von Dr. Wolfgang Paulus am 26.12.2017



Antwort auf: Fosfuro 3000 mg (Fosfomycin)

Ich habe genau dasselbe in der 10ssw bekommen. Ist glaub ich ein Ableger von dem Antibiotika Monuril. Ich habe damals mit meinem Gyn aufgrund meines blöden Gefühls im Hinblick auf Antibiotika in der ss ausgemacht das Rezept in der Apotheke einzulösen damit ich das Medikament fürs Wochenende zuhause habe und dann einige Tage extrem viel getrunken und Cranberry direktsaft von dm. Ich bin ums Antibiotika so herumgekommen. Aber gerade jetzt vor Weihnachten und der Feiertage würd ich mir das Medikament auf jeden Fall für den Notfall holen.. wenn man eine Blasenentzündung verschleppt is auch nicht schön. Dann nimmt man unter Umständen tagelang Antibiotika und das is bestimmt blöder als das was man nur 1x nehmen muss

von Dramaqueen89 am 22.12.2017, 11:36



Antwort auf: Fosfuro 3000 mg (Fosfomycin)

Vieln Dank Dramaqueen, ich habe mich jetzt auch schon mit Cranberrysaft eingedeckt. Habe aber auch noch eine Ergänzung zu meinem Problem: Beim Frauenarzt vormittags hatte ich um die 25 Leukozyten im Urin und ein paar Erythrozyten. Am Nachmittag musste ich nochmal wegen starker Bauch- und Unterleibschmerzen ins Krankenhaus, da ich dachte, dass etwas mit dem Baby nicht stimmt. Dort haben sie mir Blut abgenommen und auch den Urin nochmal überprüft. Dort kam Folgendes raus: Blut: Leukos 10,6 Gpt/l, CR9 2,9 mg/l, Hb 8,4 mmol/l, ßHVG 82666 U/l Urin: 10 Erythrozyten, keine Leukos, Nitrit negativ Diese unterschiedlichen Ergebnisse verunsichern mich auch noch zusätzlich. Sie meinten, dass ich dieses Antibiotikum dann liebers vorsorglich nehmen soll, aber ich möchte meinem Baby doch nicht schaden.

von Ängstliche Mami am 22.12.2017, 13:28



Antwort auf: Fosfuro 3000 mg (Fosfomycin)

Ich habe gerade erfahren, dass ich gar keinen Cranberrysaft trinken darf. Gestern habe ich vor lauter Angst pber 1l getrunken. Habe ich meinem Baby jetzt geschadet? Oh man. Es war Cranberrynektar aus Cranberrykonzentrat (30% Fruchtgehalt). Man will Alles richtig machen und macht alles falsch.

von Ängstliche Mami am 23.12.2017, 07:48



Antwort auf: Fosfuro 3000 mg (Fosfomycin)

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der regelmäßige Konsum von Cranberry-Präparaten einen wirksamen Schutz gegen bestimmte antibiotika-resistente Bakterien bilden kann, die Harnwegsinfekte (HWI) verursachen. 39 uropathogene E. coli Bakterienkulturen wurden von Frauen im Alter zwischen 18 und 39 Jahren mit diagnostiziertem, durch Kulturen bestätigtem Harnwegsinfekt gesammelt. Die Bakterien wurden 20 Minuten lang in Urin bebrütet, der über einen Zeitraum von zwölf Stunden von gesunden Frauen vor und nach dem Genuss von 240 ml Cranberry Fruchtsaftgetränk zusammengetragen wurde. Nach dem Genuss des Saftes wurden 31 (80 %) der 39 Kulturen und 19 (79%) der Antibiotika resistenten Bakterien-Kulturen am Anhaften an den Harnwegswänden gehindert (Howell & Foxman 2002). Auch wenn keine systematischen Studien zur Einnahme von Cranberry-Extrakten in der Schwangerschaft vorliegen, so wäre der Einsatz jenseits des ersten Schwangerschaftsdrittels durchaus akzeptabel, um Harnwegsinfekten vorzubeugen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 26.12.2017