Clomifen in der Stillzeit

Dr. med. Wolfgang Paulus Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Clomifen in der Stillzeit

Hallo Herr Dr. Paulus! Ich habe meine inzwischen 21 Monate alte Tochter dank einer Hormonbehandlung mit Clomifen, Pregnesin und Utrogest bekommen. Nun möchten wir seit längerer Zeit noch ein Baby, ich wurde auch 2x spontan schwanger, hatte aber leider 2 Fehlgeburten. Inzwischen habe ich wieder hormonelle Probleme und kann wohl nur mit Hilfe einer weiteren Hormonbehandlung erneut schwanger werden. Allerdings stille ich meine "große" Tochter noch (ca. 4-5x in 24 Stunden). Sehen Sie ein Problem darin, abermals eine Hormonbehandlung durchzuführen obwohl ich noch stille? Muss ich irgendetwas beachten? Mein Frauenarzt kennt sich leider mit Langzeitstillen kaum aus, er wäre aber bereit, sich für mich darüber zu informieren. Hätten Sie Literaturtips, die ich ihm zu meinem Fall weitergeben könnte? Vielen Dank für Ihre Bemühungen! Andrea

Mitglied inaktiv - 24.09.2004, 17:34

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Antwort auf: Clomifen in der Stillzeit

Solange Sie stillen ist naturgemäß von einem erhöhten Prolaktinspiegel auszugehen. Sonst würde auch keine Muttermilch produziert! Dies wiederum führt zu unregelmäßigen Eisprüngen und geringerer Produktion von Estrogenen und Gestagenen. Durch Beendigung des Stillens könnten Sie diese hormonellen Probleme hinsichtlich eines erneuten Kinderwunsches u. U. beheben. Ansonsten belasten Sie den Säugling unnötig mit Präparaten wie Clomifen, deren Übergang in die Muttermilch bisher nicht geklärt ist.

von Dr. Wolfgang Paulus am 25.09.2004

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