Frage: ASS 100 nach chron. Plazentainsuffizienz in erster Schwangerschaft

Hallo Herr Dr. Paulus, gerne wollte ich Ihre Meinung als Zweitmeinung einholen. Mein erstes Kind (= erste Schwangerschaft) kam in der 40. SSW mit 47cm und 2.900 Gramm zur Welt - ich wurde hier wegen einer chronischen Plazentainsuffizienz (sich manifestierend insb. in geringer Fruchtwassermenge und gewisser Wachstumsverzögerung beim Kind - ab ca. 30./32. SSW) in den letzten Schwangerschaftswochen engmaschig überwacht. Die Plazenta wurde anschließend untersucht und die Insuffizienz bestätigt. Meine zweite Schwangerschaft endete mit einer Fehlgeburt in der 8. SSW. Nun bin ich in der 23. Woche schwanger - bislang mit normalem Verlauf (Hintergrunddaten: 38 Jahre, leichtes Übergewicht, keine Grund-/ Vorerkrankungen, Blutdruck bislang eher zu niedrig). Mögliche frühe Anzeichen für eine erneute Plazentainsuffizienz liegen nicht vor (gemäß US (Doppler) in der 22. SSW bei einem DEGUM II-qualifizierten Arzt). Dennoch bleibt ja das Risiko einer (späteren) erneuten Plazentainsuffizienz grundsätzlich bestehen. Würde es vor diesem Hintergrund Sinn machen, ab sofort noch ASS 100 einzunehmen? Nehme dies nach einer Empfehlung bereits seit vergangenen Montag - wollte mich bei Ihnen aber gerne nochmals vergewissern. Danke für Ihre Antwort und viele Grüße!

von Tine2015 am 24.05.2019, 07:36



Antwort auf: ASS 100 nach chron. Plazentainsuffizienz in erster Schwangerschaft

Ein Nutzen für die kindliche Versorgung ist bei frühzeitigen Beginn der Einnahme von ASS 100 in der Schwangerschaft zu erwarten, wenn eine belastete Vorgeschichte mit Fehlgeburten bzw. nachgewiesener Thromboseneigung, kindlichen Wachstumsretardierungen und schweren Gestosen vorliegt. Der Beginn der Anwendung sollte vor der 16.SSW liegen. Wenn man mit der Einnahme erst nach der 20.SSW startet, ist nicht mehr mit einem relevanten Effekt zu rechnen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 24.05.2019



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