Ich koche gerne Pudding aus der Tüte ( Fertigpulver).
Kann ich davon meinen 7 Monate alten Sohn ein paar Löffel geben? Oder sollte ich das wegen der Konservierungsstoffe,... nicht geben ?
Sollte ich die Zuckermenge reduzieren die auf der Packung steht?
von
Baby2012Maslinica
am 08.10.2012, 11:10
Antwort auf:
Pudding aus der Tüte
Hallo Baby2012Maslinica
Pudding aus dem Päckchen ist überhaupt kein Problem, denn in der Regel ist da gar nichts "Schlimmes" drin. In Vanillepudding bspw Stärke, Kochsalz, Aroma, Farbstoff Beta-Carotin. Die Zutatenliste manch eines handelsüblichen Brotes ist da wesentlich länger und spezieller.
Die Intensität der Süße kannst du selbst festlegen und entsprechend weniger EL Zucker dazu geben. Dein Kleiner kann ein paar Kostproben nehmen. Aber Vorsicht - im positiven Sinne - dein Baby wird den Pudding lieben. Gib ihm deshalb nicht zu viel, weil sonst sein Appetit auf all die anderen wichtigen Breie schwinden könnte :-)
Der Vollständigkeit halber schreibe ich noch eine ausführliche Antwort:
Als ZMZ ist Pudding für die Allerkleinsten noch nicht wirklich optimal* geeignet, aber auch nicht völlig tabu.
Ab dem 10. Lm könntest du eine kleine Puddingmahlzeit, wenn gewünscht, einbauen.
eine Art Fahrplan für die Beikost.
klassische Variante:
Morgens: Milch (1-2 Flaschen- je nach Packungsanweisung, bzw Stillen nach Bedarf)
Mittags: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)-Brei
= milchfrei, zur besseren Eisenresorption
Nachmittags: milchfreier Getreide-Obstbrei
= milchfrei, zur besseren Eisenresorption, und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei
Abdends: Milchbrei
Milch fördert einen guten Schlaf und der Brei ist insgesamt leichter verdaulich als ein Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei
Grundrezept Milchbrei:
200ml Milch (Säuglingsmilch oder Kuhmilch bzw Halbmilch)
20g Getreideflocken (Baby-Instantflocken oder Zwieback etc)
20g Obstmus
Die Reihenfolge hat ansonsten insofern eine Bewandtnis, dass durch die bestimmten Lebensmittelkombinationen die Nährstoffe ideal ergänzt werden.
*Eine Puddingmahlzeit ist für jüngere Babys nicht sättigend genug und bietet zu wenig Nährstoffe.
Und hier noch was für später:
Pudding kannst du mit Stärkemehl und geschmackgebenden Zutaten selber kochen. Haben wir anfangs für unsere Kinder auch so gemacht.
Das Aroma entweder mit einer echten Vanilleschote oder mit Aroma. Gelb wird der Pudding durch die Zugabe eines Eigelbes. dabei immer rühren!!!!
Man rechnet ca
40-45 g Speisestärke auf 500 ml Milch, 1 Prise Salz
Zucker oder Süßungsmittel entsprechend nach Wahl und Geschmack zugeben.
Zubereitung wie die Päckchen, die es im Handel gibt.
Statt Vanille geht auch Schokopudding. Dazu wird Kakaopulver (1-2 EL, schwach entölt) unter die Stärke gemischt und mit ein wenig Milch (wie üblich eben) angerührt. Dann zur kochenden Milch (bereits gesüßt) geben. Umrühren und aufkochen lassen.
Auf der Packung der Stärke sind nochmal Maßangaben drauf, die dir ungefähre Maßangaben (EL) für bestimmte Festigkeiten von Speisen vorschlagen.
Vanillesosse kannst du auch ohne Päckchen kochen. Die schlägt im Geschmack die gekaufte Sosse um Längen. Idealerweise bereitet man die mit Bourbonvanille zu.
1/2 Vanillestange
1 Eigelb
1 EL Honig bzw Süßungsmittel nach Wahl (Menge wie gefällt)
250 ml Milch
Vanilleschote längs aufschlitzen, mit der Milch und dem Zucker verrühren.
Das Eigelb ganz vorsichtig unter Rühren (Schneebesen) in die nun wärmer werdende Milch einrühren. Langsam, ganz langsam unter Rühren zum Kochen bringen. Wenn der Prozess zu schnell vonstatten geht, flockt das Eigelb aus, was nicht schön aussieht. Essbar ist es dennoch.
Die Sosse im Wasserbad warmhalten, nicht wieder aufkochen. Das Eigelb gibt Farbe und eine sämige Konsistenz. Vanilleschote vor dem Servieren herausnehmen.
Also dann
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 08.10.2012