kein brei mehr, aber auch noch keine feste nahrung

Dipl.-oec.-troph. Birgit Neumann Frage an Dipl.-oec.-troph. Birgit Neumann Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

Frage: kein brei mehr, aber auch noch keine feste nahrung

hallo birgit, mein sohn ist jetzt 13 monate alt und bekommt immer mehr auch feste nahrung. die morgenflasche haben wir eingestellt und er "frühstückt" mit uns zusammen. aber irgendwie finde ich nichts, was er gerne und in genügender form essen möchte. ich habe über die letzten wochen verschiedene (vollkorn)brotscheiben mit käse und frischkäse probiert, mal joghurt natur mit obstbrei und auch babymüsli mit milch angeboten. von allem wird etwas geknabbert/probiert und mir dann nach wenigen löffeln zurück gegeben (immerhin nicht mehr auf den boden geworfen;-)). er trinkt ganz gerne auch noch ein glas vollmilch morgens. wir machen dann meist 2 stunden noch ein 2. frühstück mit den resten, damit ich wenigstens ein bißchen das gefühl habe, er hat was gegessen. was mache ich am besten? immer die gleichen sachen anbieten, weiter ausprobieren (hast du noch ideen?) auf die alten breie hat er keine richtige lust mehr, wenn es aber an feste nahrung geht, wird mir nach ein paar knabbereien alles zurück gegeben, das gilt für obst (apfel, birne) genauso wie gemüse (möhren, zucchini, gurke..). er probiert aber alles immer gerne, isst aber selten seine kleine portion auf.

Mitglied inaktiv - 11.06.2009, 11:43



Antwort auf: kein brei mehr, aber auch noch keine feste nahrung

Hallo Beckmann75 Ihr befindet euch gerade in einer Umbruchphase. Diese beginnt in der Regel um den 10. Lm herum. Brei wird abgelehnt und Alternativen wurden bisher kaum gefunden. dass dein Kind jetzt wneiger isst und trotzdem satt sein kann liegt möglicherweise daran: Babys wachsen in den ersten Monaten sehr schnell. Nicht nur das Längenwachstum geht rasant, sondern die gesamte Entwicklung, auch das Anlegen von "Fettreserven" zählt dazu und äußert sich in "Hunger". Mit etwa 10 Lm ist diese Phase in der Regel weitestgehend abgeschlossen, sodass nun weniger Nahrungsmengen ausreichen können. Da reicht evtl auch nur Milch am Morgen. Und die Kinder müssen neue Speisen erst kennenlernen, neue Geschmackseindrücke sammeln, bewerten, neue Konsistenzen akzeptieren, kauen, selber essen lernen. Freue dich, wenn dein Kind etwas gegessen hat oder auch nur probiert hat. Das ist besser als nichts und dein Kind lernt dazu. Neue Esssitten und Rituale treten manches Mal nur langsam an Stelle althergebrachter Gewohnheiten. Essvorlieben und Abneigungen können sich bei Kindern schnell ändern. Was dein Kind heute nicht gerne mag, kann in Zukunft möglicherweise zu ihrer Lieblingsspeise mutieren. Und umgekehrt, was dein Sohn jetzt gerne mag, kann in ein paar Wochen zu den Speisen zählen, die nicht mehr gegessen werden. Manchmal ist es der Geschmack, den ein Kind ablehnt. Manchmal ist es die Konsistenz. Manchmal liegt es an der Tageszeit zu der die Speise probiert wird. Manchmal an der Situation. So hat man bspw herausgefunden, dass Kinder eher neue Speisen testen, wenn sie vom Papa offeriert werden. Wenn dein Kind also nicht quengelt und zufrieden ist, kleine Mengen am Morgen isst oder Milch trinkt und gut gedeiht, dann passt das schon. Irgendwann findet dein Sohn sein Lieblingsfrühstück. Vielleicht beim nächsten Wachstumsschub. Grüsse Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 12.06.2009



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