Frage: Essensplan für 1-jähriges Kind

Liebe Brigit , erstmal muss ich sagen, ich liebe Deine ausführliche Antworten auf gestellte Fragen! Du schreibst über alles, dass keine weiteren  Fragen übrig bleiben! Danke dafür :) Nun meine Frage: Mein Sohn ist vor 2 Wochen 1Jahr geworden. Ich schreibe seine Routine (Essensplan und Schlafzeiten) und wollte gern von Dir wissen, ob das so in Ordnung ist oder wir etwas ändern müssen. 06:30 - 07:00 : aufstehen 07:15 - 07:30 :135-150ml Folgemilch3 von beba aus Flasche im Bett auf meinem Arm. Nach einer Pause um 07:45 frühstücken wir zusammen und er bekommt eine halbe Scheibe Brot, wenig Käse, manchmal Tomate oder Gurke, und am Ende 1Dattel plus 4 gemahlenen Pistazien oder 1Walnuss als Püree (mit etwas Wasser verdünnt). 09:00 - 10:30 : erster Schlaf 11:00 : OGB 240mg, ich gebe etwa Sesam dazu. 13:00 - 14:15 : zweiter Schlaf 14:30 - 15:00 : Familienkost (1mal in Woche Fisch, 1mal Hülsenfrüchte, 1-2mal Gemüse, 3-4mal Fleisch), es schmeckt ihm gut aber er hat nie 240mg geschafft! Er isst eine kleine Portion und nach einer Pause gebe ich ihm noch ein bisschen davon, wenn er Appetit hat. Ich sage immer, dass er einen kleinen Magen hat ;) Und manchmal Joghurt max. 50ml dazu. 17:00 - 17:30 : eine halbe Scheibe Brot mit Butter oder manchmal Reiswaffel oder Kürbis + paar Stück Beeren oder Mango. 2mal in Woche gebe ich ihm 1/2 Ei. (Natürlich wenn er Mittagessen voll isst, nimmt er zu sich in dieser Mahlzeit weniger) 18:30 - 19:00 : 180-200ml Folgemilch aus Flasche im Bett auf meinem Arm (Er mag seine Flasche). 19:00 - 19:30 : Schlafen Wasser: wie viel er möchte, mind. 350ml, aus Flasche. Mit dem Becher klappt es irgendwie nicht.. Er verschluckt sich und ich bekomme Panik! Daher hören wir damit auf :( wie können wir es schaffen? Tee: trinkt er wenig Ich wollte nun wissen, wie sein Essensplan aussieht und ob er genug zu sich nimmt. Er ist im Vergleich zu seinem Alter klein aber doch im normalen Bereich. Ich hab versucht OGB durch Obst zu ersetzen. Nach paar Tagen hab gemerkt, dass er deutlich weniger zu sich nimmt. Daher haben wir wieder damit angefangen. Ich muss sagen, er mag OGB und isst alles auf. Und hier noch paar Fragen: -Mit dem Kuhmilch haben wir noch nicht angefangen. Wie sollen wir es machen? Kann/muss man den Folgemilch durch Kuhmilch ersetzen? Was würdest Du uns empfehlen? -Spinat würde ich ihn in kleinen Portionen z.B mit Joghurt anbieten. Ist es so OK? -Darf er schon Thunfisch essen? (z.B. 1mal in Woche oder alle zwei Wochen) Schon vieeel geschrieben... freue mich sehr auf Deine Antwort :) Liebe Grüße Marie

von Marie. am 18.05.2021, 23:09



Antwort auf: Essensplan für 1-jähriges Kind

Hallo Maire. vielen Dank für dein nettes Feedback. Im Großen und Ganzen ist euer Plan absolut altersentsprechend und damit völlig in Ordnung. Du hast einen vollwertigen und ausgewogenen Speiseplan gefunden, der für euch funktioniert. Es sind alle Lebensmittelgruppen dabei und dein Sohn isst einen Mix aus gefütterten Speisen, er isst selbständig und trinkt Milch. Die Milch aus der Flasche mag er noch sehr gerne. Die Folgemilch 3 kannst du vorerst noch in zwei Portionen täglich im Fläschchen anbieten. Achte nur darauf, dass die Menge nicht zu hoch wird und orientiere dich dabei an den Vorgaben auf der Umverpackung deiner Milchsorte. Zusätzlich könntest du auch Kuhmilch anbieten. Kuhmilch solltest du deinem Kind am besten in einem offenen Trinkgefäß geben und nicht durch die Flasche. Wenn Kuhmilch in die Flasche kommt, könnte dies zu größeren Trinkmengen verleiten und Kuhmilch sollte im Speiseplan allerdings keine größere Menge als ca 300 ml ausmachen. Insgesamt solle die Flasche mittelfristig ohnehin wegfallen - auch für die Zahngesundheit. Das Trinken (Milch und Wasser) aus Gefäßen ohne Sauger oder mit geeigneten Triinkaufsätzen sollte mittelfristig angestrebt werden. Nun sind das eben Empfehlungen, welche Eltern auch dazu ermuntern sollen, ihre Babys rechtzeitig umzugewöhnen. Es geht hier auch darum Eltern darüber zu informieren, dass Kinder im 2. Lebensjahr ohne Sauger und Fläschchen auskommen können - dass dies für die Gesamtwentwicklung und die Zahngesundheit eben wichtig ist. Ob die Flasche und der Sauger und wann die Flasche und die geliebte Säuglingsmilch wirklich abgeschafft werden können, das muss jede Familie trotzdem anhand der individuellen Möglichkeiten des eigenen Kindes selbst herausfinden und entscheiden. Sanfte Übergänge sind möglich und meistens auch die besten Lösungen. Wenn dein Baby momentan noch nicht gut aus einem offenen Gefäß trinken kann, darfst du vorübergehend selbstverständlich noch das Fläschchen geben. Ausnahmsweise wäre es möglich, Kuhmilch ins Fläschchen zu füllen. Und es wäre bspw möglich, große Trinkmengen Kuhmilch vorerst noch mit Wasser zu strecken. Das Fläschchen sollte möglichst, trotz allem, bis etwa zum 18. Lm abgeschafft werden, um auch gewohnheitsmäßigen, großen Trinkmengen (Milch oder Wasser) vorzubeugen.Die Übergänge von der Flasche zum Becher dürfen aber ruhig schrittweise erfolgen. Das Nuckeln sollte nicht zum Beruhigen, also nicht als Schnullerersatz dienen. Ein Wechsel auf geeignete Trinkhilfen im Becher wäre evtl eine passable Zwischenlösung. Schaue genau, wie du dein Kind beim Trinkenlernen aus anderen Gefäßen unterstützen kannst. Lass dich ggf einmal von Frau Simon im Nachbarforum "Babpflege" (oder bei Frau Dr. med. J. Esch, im Forum "Kinderzahngesundheit") dazu beraten.* Beginne die Umstellung zunächst vielleicht beim Wassertrinken und anschließend, wenn es gut funktioniert, bei der Milch. Natürlich sind die Fläschchentrinkgewohnheiten auch häufig noch an liebgewonnene Rituale (morgendlliches Kuscheln) gebunden und darum manchmal nur schwer voneinander zu trennen. Da dein Kind aber jeden Tag älter und reifer wird, werden sich allmählich auch diese Bedürfnisse verändern. Es wird die Zeit kommen, dein Kind morgens aus dem Bett hüpfen und frühstücken wollen - ganz ohne die vorherige Forderung kuschelnderweise Milch trinken zu wollen. Noch ist dein Kind gerade erst ein Jahr alt geworden. Du bräuchtest deine Entscheidung für oder gegen das Fläschchen oder für oder gegen Kuhmilch noch nicht jetzt sofort treffen. Behalte es im Hinterkopf und warte einmal ab, ob sich die Dinge nicht ohnehin bald ändern. Und ob sich dadurch nicht automatisch neue Gewohnheiten etablieren werden. Wenn der GOB momentan noch die richtige Mahlzeit am Mittag/Vormittag ist, kannst du das ebenfalls noch beibehalten. Beobachte dein Kind und seine Bedürfnisse weiterhin und reagiere darauf. Du hast doch einen guten Blick und ein gutes Verständnis für die richtigen Handlungsschritte, wie sich das zwischen den Zeilen lesen läßt. Schau, wo dein Kind beim Essen und Trinken insgesamt etwas mehr Unterstützung und ggf Übung benötigt und fordere ihn an den richtigen Stellen. Halte nicht aus Bequemlichkeit an bestimmten Ritualen fest. Überprüfe alles von Zeit zu Zeit auf Sinn und Zweck und entscheide und handle entsprechend. so wird auch dein Kind bald das Fläschchen entbehren können. Spinat kannst du einfach im Rahmen von Familienkostmahlzeiten anbieten. Wie magst du Spinat am liebsten? In Füllungen, pur? Oder als Rahmspinat? Oder mit Joghurt? Lass dein Kind den Spinat einfach mitessen, so wie ihr Spinat in der Familie am liebsten esst. Das mit dem Thunfisch, hmm, lass das lieber sein. Thunfisch zählt nicht unbedingt zu den empfohlenen Sorten.** Also dann ich hoffe, ich habe deine Fragen zum großen Teil benatworten können. Wenn nicht, dann hake einfach noch einmal nach. Bis dann Grüße Birgit Neumann * Was das Trinken aus einem offenen Gefäß betrifft: das Gefäß muss klein genug sein, damit sich die Ränder gut an den Mund und die Lippen anpassen können. Dein Kind sollte dabei auch gut und sicher sitzen, das Gefäß idealerweise mit beiden Händen anfassen und umfassen und festhalten. Vielleicht helfen Henkel. Zum trinken Üben ist es auch hilfreich,wenn das Gefäß bis an den Rand gefüllt ist, sodass die Lippen sofort mit der Flüssigkeit benetzt werden und zuerst nur Minischlucke möglich sind. - auch möglich sin bspw Becher mit weichen Halmen oder sonstige Trinkhilfen ** Man müsste unterscheiden: Thunfisch gilt wegen der doch i.d.R. sehr viel höheren Schadstoffbelastung (Quecksilber etc) als nicht ganz optimal geeignet für Kleinkinder. Es macht aber sehr wohl einen Unterschied ob du dein Kind bspw von (d)einer Thunfischpizza abbeißen lässt oder deinem Kind wöchentlich eine eigene Tunfischpizza oder ein Nudelgericht mit Thunfischtomatensosse als Hauptgericht servierst. Das bedeutet: kleine Probieremengen Thunfisch im Rahmen der üblichen Familienkost zum Probieren = Probiermengen, selten mal eine klitzekleine Menge, das wäre schon drin. Thunfisch als ein häufiger serviertes Hauptgericht, davon ist abzuraten.

von Birgit Neumann am 21.05.2021



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