Hallo,
Ich habe vor 1 Woche angefangen meinem Kleinen Mittagsbrei zu füttern. Ich Stille voll und richte mich beim Brei nach seinem 3 Stunden Rhythmus. Also ich geb es ihm immer ein bisschen vorher, dass er nicht zu hungrig ist. Wie ist es dann, wenn er mal die Menge eines Gläschens schafft?auch den Brei nach Bedarf oder eine feste Zeit einführen?
Und dann hab ich noch ein paar Fragen zum Abendbrei.
Ich koche mittags selbst und möchte für den Brei auch nicht auf irgendwas fertiges zurück greifen. Was soll ich am besten für Getreide nehmen? Und wird der Brei auch langsam von der Menge gesteigert bis die Milch ganz ersetzt wird irgendwann?
Vielen Dank schon mal für die Antwort
von
Zilly200418
am 25.08.2018, 20:30
Antwort auf:
Beikost Anfang/Abendbrei
Hallo Zilly200418
zunächst müsstest du für dich die Frage klären, ob du Breie einführen möchtest, um Stillmahlzeiten zu ersetzen und die Breie in einem festegelegten Mahlzeitenrhythmus geben möchstest (empfohlen).
Das Ziel wäre dann, die Mahlzeiten rhythmisch in den Tag zu integrieren, um Konstanz und Verlässlichkeit in den Tagesablauf zu bekommen, so dass sich die Hunger/Sattzeiten in einen ungefähren Zeitraum fügen.
Es wäre auch wunderbar, wenn du weiterhin nach Bedarf stillen möchtest. So kannst du Beikost beim Wort nehmen und zusätzlich zum Stillen, deinem Baby zur Mumi auch Breie und Co anbieten. Du bräuchtest keine Stillmahlzeit zu ersetzen, sondern könntest deinem Baby in seinem eigenen Rhythmus die Gelegenheit geben, Beikost und neue Lebenmittel kennen zu lernen, um sich ganz langsam daran zu gewöhnen - in kleinen Mengen.
Bei der Beikost bei nach Bedarf gestillten Babys geht es nämlich (vor allem bei sehr jungen Babys) gar nicht primär darum, die Beikost zu geben, um Nährstoffe und Energie (=Kalorien) zuzuführen, sondern es geht zunächst um das Kennenlernen einer neuen Esstechnik und um die allgemeine Anpassung an Nahrung. Langsam und in kleinen Schritten, mit kleinen Mengen.
Beikost kannst du wörtlich nehmen und zusätzlich zum Stillen mit deinem Baby spielerisch und frei das Abenteuer Beikost gestalten.
Da du stillst, wird dein Baby bestens mit allem Wichtigen versorgt und die Beikost ist einfach vorerst einfach: BEI-KOST. Neben Mumi gibst du deinem Baby die Möglichkeit eine andere Kost, eine andere Esstechnik, neue Aromen, neue Konsistenzen kennen zu lernen. Mit einem behutsamen Einstieg in die Beikost kann sich der Verdauungstrakt langsam umgewöhnen und dein Baby kann sich langsam mit der neuen Essweise anfreunden. Das beugt auch Verdauungsirritiationen vor.
Es geht bei nach Bedarf gestillten Babys neben der Gewöhnung an Nahrung auch um das spielerische Entdecken der verschiedenen sensorischen Eigenschaften von Lebensmitteln, um das allmähliche Loslassen von Mama, schafft Freiräume und Unbahängigkeit, fördert die motorische Entwicklung, etc.
Versuche den Brei zu geben, wann es momentan für dich und dein Baby am meisten erfolgversprechend ist. Der Zeitrahmen sollte sich hier bei etwa um +/- 1 Stunde handeln.
Wenn es dein Ziel ist dein Baby an eine Beikostmahlzeit von ca 120-190g zu gewöhnen, wären klar definierte Brei -und Stillzeiten besonders wichtig.
Wenn du dein Baby an eine Breikombination (Gemüse-Kartoffel-Öl) gewöhnt hast und dein Baby den Brei täglich gut und gerne isst, könntest du mit Getreide weiter machen.
Du kannst zwischen Baby-Instant-Flocken und herkömmlichenGetreideprodukten (Haferflocken, Grieß) wählen.
Praktische Tipps und Rezepte findest du hier:
https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=45067&suche1=haferflocken+multizerkleinerer&seite=1
Wenn du noch Fragen hast, dann frag gerne noch mal nach. Das Thema ist ja doch sehr komplex.
Mit der Zeit bekommst du aber sicher eine Routine und wirst auch bei deinen Entscheidungen hinsichtlich Menge, Zeit und Zutatenauswahl sehr viel sicherer.
Viele Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 27.08.2018