Progynova zum Aufbau der GMS im natürlichen Zyklus

Dr. med. Christoph Grewe Frage an Dr. med. Christoph Grewe Frauenarzt

Frage: Progynova zum Aufbau der GMS im natürlichen Zyklus

Lieber Herr Dr. Grewe, ich versuche einmal mehr einen Kryotransfer im natürlichen Zyklus. Beim vorletzten Versuch hatte mir der KiWu-Arzt ab einem bestimmten Zyklustag (weiß leider nicht mehr, welcher) Progynova verordnet, damit die Gebärmutterschleimhaut besser wächst. Sie ist dann auch noch etwas gewachsen (auf 8,2). Transfer war leider trotzdem negativ. Beim letzten Versuch habe ich kein Progynova genommen und der Zyklus musste dann abgebrochen werden, weil GMS mit knapp 6 zu niedrig war (Follikel war mit 17 schon sprungreif; man hätte also mit Progynova nichts mehr ausrichten können). Meine Fragen an Sie wäre nun:  1) Ist das nicht ungewöhnlich, in einem natürlichen Zyklus trotzdem Progynova zu nehmen? Ich möchte ja gerade deshalb den natürlichen Zyklus machen, um weniger Medikamente nehmen zu müssen. War zwei Mal natürlich schwanger (1 mal spontan, 1 mal IUI) und ein Mal im künstlichen Kryozyklus. Immer FG (wegen Uterus Septum; jetzt operiert). Nach Septums-OP ca. 15 künstliche Kryotransfere, alle negativ (2 mal auch mit EZS von 2 verschiedenen Frauen). Deswegen jetzt noch Versuche im natürlichen Zyklus (mit eigenen EZ). 2) Falls es nicht ungewöhnlich ist: Ab welchem Zyklustag (bei welcher GMS-Höhe) würden Sie Progynova verordnen und in welcher Höhe (3 mal 1 wie im künstlichen Zyklus?)? 3) Am Donnerstag habe ich bei Zyklustag 8 meinen nächsten Ultraschall. Welche Zyklushöhe wäre an diesem Tag denn "passend"? Der Arzt, der mich normalerweise behandelt, ist da aber im Urlaub und die anderen Ärzte machen halt den Ultraschall, sagen aber wenig zu weiteren Medikamenten (ist ja natürlicher Zyklus). Deswegen bin ich etwas ratlos und hoffe sehr, dass Sie mir - wie schon so oft zuvor - helfen können. Herzlichen Dank im Voraus! Viele Grüße        

von perlach am 17.07.2023, 20:44



Antwort auf: Progynova zum Aufbau der GMS im natürlichen Zyklus

Hallo, bis zur Septum-OP sind Sie ja gut schwanger geworden. Ist denn im Anschluss nochmal eine Gebärmutterspiegelung durchgeführt worden? Würde dies sonst unbedingt empfehlen. Progynova kann man zur Unterstützung einer grenzwertigen SH (alles unter 6mm) gut geben. Hier sollte man anfangen, wenn der Leitfollikel ca. 14 mm groß ist. Die Dosis sollte Ihr Arzt selbst festlegen. Die dritte Frage ist leider nicht pauschal zu beantworten. Nach einer solchen Anzahl von ETs würde ich dringend die Diagnostik prüfen, ob wirklich alles untersucht wurde. Viele Grüße Christoph Grewe

von Dr. Christoph Grewe am 18.07.2023



Antwort auf: Progynova zum Aufbau der GMS im natürlichen Zyklus

Sehr geehrter Herr Dr. Grewe, herzlichen Dank für Ihre schnelle und sehr hilfreiche Antwort! Dann kann ich mir sicher sein, dass mit dem Progynova alles ok ist, auch im natürlichen Zyklus. Seit der Septums-OP (+ Nachfolge-OP zwei oder drei Monate später zur Entfernung von Kupferspirale, die nötig war, weil Septum so stark ausgebildet gewesen war) waren noch zwei Bauchspiegelungen. Diagnose jedes Mal nur leichte Endometriose, die entfernt wurde, und dann beim 2. Mal noch Verdacht auf Adenomyose, was eine KiWu-Ärztin so jedoch nicht bestätigen wollte. Bei der Bauchspiegelung wurde auch gesagt, dass noch ein leichtes Septum zu sehen sei - trotz der OP. Der Arzt selbst wollte aber nicht ran und operieren. Die Frauenärzte sehen beim normalen US offensichtlich nichts mehr vom Septum. Sollte ich nochmal zu dem Arzt gehen, der die Septums-OP durchgeführt hatte und dort eine Bauchspiegelung machen lassen? Ich war in Köln. Wohne in Süddeutschland. Es wäre ein ziemlicher Aufwand (Das waren die xxx Transfere aber auch...). Wegen der Diagnostik: Gefühlt ist alles gemacht worden. Also, jedenfalls das, was normalerweise gemacht wird, auch Plasma- und UnK-Zellen, ERA drei Mal, EMMA/ALICE etc. Ich bin extra auch nochmal zu einer anderen Kinderwunschklinik wegen  weiterer Untersuchung. Die Sache ist die: Mittlerweile - nach mehr als elf Jahren Kinderwunsch - bin ich schon uralt (48). Die Embryonen sind natürlich nicht so alt, aber welche ich mittlerweile einsetzen lasse (nach der Septums-OP) stammen nun leider auch schon aus der Zeit, als ich 42+ war.   Seltsam ist nur, dass ich auch bei zwei EZS (von zwei unterschiedlichen Frauen) nicht den Hauch einer Einnistung hatte. Und das, obwohl - wie bei ALLEN Kryotransferen - angeblich alles immer prima ausschaut.  Es ist wirklich zum Verzweifeln. Deswegen jetzt mein Versuch, wieder mehr "zurück zur Natur" zu gehen - und den natürlichen Zyklus zu probieren, weil das ja wenigstens zwei Mal schon funktioniert hat (neben der einen Schwangerschaft im künstlichen Kryozyklus ohne ERA) und ohne das blöde Septum vermutlich zu normalen Schwangerschaften geführt hätte. Oder hätten Sie noch eine andere Idee? Herzlichen Dank im Voraus für Ihre weitere Antwort! Viele Grüße      

von perlach am 19.07.2023, 22:35



Antwort auf: Progynova zum Aufbau der GMS im natürlichen Zyklus

Nein, für mich hört sich das alles nachvollziehbar an.  Allenfalls würde ich tatsächlich noch einmal von einem Experten die Gebärmutterhöhle per Hysteroskopie (ohne LSK) kontrollieren lassen.  Wer dafür in Süddeutschland der richtige Ansprechpartner wäre, weiß ich leider nicht. Viele Grüße Christoph Grewe

von Dr. Christoph Grewe am 24.07.2023



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