Sehr geehrte Frau Prof. Sonntag,
meine zweite Zyklushälfte war immer sehr kurz 7-11 Tage, weshalb eine Hormonabklärung im Raum stand (Ovarialinsufizenz DD Progesteronmanegl). Jetzt bin ich davor jedoch schwanger geworden (5SSW) und meine Gynokologin ist in Quarantäne. Ich überlege die ganze Zeit hin und her, ob es Sinn macht Progestern prophylaktisch einzunehmen. Ich bin selbst Unfallchirurgin, hab also keine Ahnung vor Hormonen, aber könnte es mir auch vor Genesung meiner Gynokologin besorgen. Wenn ja in welcher Dosierung oder Raten Sie ab?
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir weiterhelfen könnten.
von
Maximilia16
am 14.03.2022, 15:18
Antwort auf:
Progesteron vorsorglich nehmen?
Wenn aus der Anamnese keine gehäuften Fehlgeburten oder vorausgegangene Stimulationsbehandlung bekannt sind, so gibt es hierfür keine Indikation.
von
Prof. Dr. Barbara Sonntag
am 15.03.2022
Antwort auf:
Progesteron vorsorglich nehmen?
Sehr geehrte Frau Prof. Sonntag,
Vielen Dank für Ihre Antwort. Keine Fehlgeburten oder Stimulationen in der Anmnese, nur der V.a. Gelbkörperschwäche wegen sehr kurzer zweiter Zyklushälfte.
Meine Gynokologin hat mir off-label-use jetzt 200 mg progesteron prophylkatisch als Möglichkeit unterbreitet auf "Nummer sicher" zu gehen, da es keine Nebenwirkungen hätte, auch mit dem Hinweis natürlich, dass es eine Fehlgeburt nur verhindert, wenn tatsächlich eine corpus luteum Schwäche besteht, aber wie gesagt auch keinen schaden anrichte. Aber sie raten davon weiterhin ab?
von
Maximilia16
am 15.03.2022, 16:07
Antwort auf:
Progesteron vorsorglich nehmen?
Es ist nicht evidenzbasiert - es ist aber sehr menschlich auch bei Ärzten, sich mit "etwas tun" immer besser als mit "etwas lassen" zu fühlen....
von
Prof. Dr. Barbara Sonntag
am 15.03.2022